Inneneinrichtung vom Meerschweinchenheim

Die Grundausstattung Ihres Nagerheims besteht u.a. aus einem Futter- und Trinknapf (bzw. einer Trinkflasche). Ein Trinknapf hat den Vorteil, dass Ihre Meerschweinchen – anders als bei einer Nippeltränke – eine natürliche Körperhaltung annehmen können. Außerdem ist er leichter zu reinigen als eine Trinkflasche.

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© Thomas Brodmann / animals-digital.de

Die Näpfe sollten allerdings möglichst schwer (z.B. aus glasiertem Ton) und niedrig (bis ca. 5 cm hoch) sein. Da Meerschweinchen immer sauberes Heu zur freien Verfügung benötigen, empfiehlt es sich, im Gehege zusätzlich eine Heuraufe anzubringen. Gitterraufen werden am besten außerhalb des Käfigs befestigt oder von oben mit einem Brett verschlossen.

Auf diese Weise verhindern Sie, dass Ihre Meerschweinchen in die Heuraufe springen und sich dabei schwer verletzen. Eine Alternative sind selbst gebaute Heuraufen aus Holz, die beispielsweise aus einer festen Bodenplatte, unbehandelten Holzstäben und einem Deckel gefertigt werden. Sie können aber auch einen Ziegelstein mit Löchern verwenden, in den Sie Zweige (mit Blättern) stecken und dazwischen Heu verteilen. Sehr gerne fressen Meerschweinchen das Heu auch direkt vom Boden. Bitte beachten Sie nur, dass das Heu nicht durch Kot und Urin beschmutzt bzw. häufiger ausgewechselt wird.

Höhlen & Verstecke

Da Meerschweinchen sich bei möglicher Gefahr und zum Ruhen in Höhlen zurückziehen, brauchen sie mehrere Unterschlupfmöglichkeiten. Wichtig ist, dass die Verstecke nicht zu klein sind (mehrere Tiere sollten gleichzeitig darin liegen können) und immer mindestens zwei Ein- bzw. Ausgänge besitzen. Am besten sind Häuser, die zu drei oder vier Seiten offen sind (wie ein kleiner Tisch). Hat eine Höhle nur einen Eingang, können die Tiere nicht flüchten, wenn ein anderes Gruppenmitglied den Ausgang versperrt.

Ein Holzhäuschen sollte mindestens 40 x 30 cm groß sein und mit einem Flachdach (= Aussichtsplattform für die Tiere) ausgestattet sein. Häuser mit Fenstern sind nicht geeignet, da sie eine Gefahrenquelle darstellen. Versuchen die Nager nämlich durch eines der Fenster zu springen, können sie sehr leicht stecken bleiben und sich dabei schwer verletzen. Ebenfalls in Frage kommen Korkröhren, Weidenbrücken, hohle Baumstämme und Keramikrohre. Die Rohre müssen allerdings einen Mindestdurchmesser von 15 cm haben und sollten relativ leicht zu reinigen (also nicht zu lang) sein.

Einstreu

Im Fachhandel werden viele Arten der Einstreu angeboten, wie z.B. Hanfsteu, Strohpellets, Buchengranulat, Leinstreu und Kleintierstreu aus Holzspänen. Die Einstreu sollte in jedem Fall unbehandelt (auch unparfümiert) und möglichst staubfrei sein. Pelletierte Einstreusorten haben zwar die stärkste Saugkraft, sind aber i.d.R. zu hart und scharfkantig für die empfindlichen Füße der Nager. Sie können ggf. für die Urinecken benutzt werden. Für die Lauffläche des Geheges kommt besser Kleintierstreu aus Hobelspänen zum Einsatz.

Sie sollten das Gehege ca. 5 cm dick einstreuen und eine Lage Stroh darüber geben. Stroh und Heu allein reichen als Einstreu nicht aus, da sie keine Flüssigkeit aufsaugen. Als obere Schicht haben sie aber den Vorteil, dass (gerade bei langhaarigen Tieren) weniger Streu im Fell hängen bleibt. Als Einstreu grundsätzlich nicht geeignet ist Katzenstreu, da sie häufig aufgefressen wird und dann zu gravierenden gesundheitlichen Problemen führt. (Kathrin Aretz)

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