Aquarium bepflanzen: Welche Pflanzen eignen sich am besten?
Damit im Aquarium alles rund läuft, muss es auch den Pflanzen gut gehen. Deswegen spielt die richtige Auswahl der Arten eine wichtige Rolle. Hier erfahrt Ihr alles zur Bepflanzung von Aquarien.
Wer sein Aquarium plant und im Zoogeschäft vor der Vielfalt der angebotenen Pflanzen steht, fühlt sich oft geneigt, nach Optik und Preis die Wahl zu treffen.
Es gibt Pflanzen, die viel Aufmerksamkeit, Ressourcen und Pflege benötigen und wieder andere, die beinahe unverwüstlich sind. Wie Sie Ihr Aquarium am besten bepflanzen und welche Kernaspekte dabei zu beachten sind, erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
- Aquarium bepflanzen: Wichtige Tipps
- Aquariumspflanzen und weitere Funktionen
- Welche verschiedenen Pflanzen kommen in Frage?
- Bepflanzung von Kleinaquarien
Aquarium richtig bepflanzen: Darauf gilt es zu achten
Ein Aquarium einzurichten bedarf viel Überlegung und auch einer Art Checkliste, die im Idealfall abgearbeitet wird. Vor allem bei der Bepflanzung muss einiges beachtet werden: Moose benötigen beispielsweise sehr viel Licht und werden schnell unschön, wenn im Boden wühlende Tiere im Aquarium leben. Neueinsteiger in der Aquaristik gehen oft auf Nummer sicher und wählen bei den Tieren nicht zuerst die empfindlichsten aus, um Erfolgserlebnisse nicht zu gefährden.
Pflanzen gehören ebenfalls mit zu den Aquarienbewohnern, daher ist auch hier zunächst das Augenmerk auf Arten zu richten, die zu gut Gemeintes seitens des Aquarianers leichter verzeihen.
Aquarium bepflanzen: Weitere Funktionen der Pflanzen
Wasserpflanzen erfüllen neben der Reinigung des Wassers sowie Bereitstellung von Sauerstoff noch weitere Aufgaben im Aquarium. Allerdings sind die verfügbaren Wasserpflanzen sehr zahlreich, daher stellen die folgenden Beispiele nur eine Auswahl dar.
Je nach Größe der Pflanzen kann hinter ihnen z.B. notwendige Technik den Blicken des Beobachters entzogen werden, um einen möglichst natürlichen Eindruck zu vermitteln. Hohe Pflanzen wie Vallisnerien sind geeignet, Rückwände zu begrünen. Wasserpest eignet sich ebenfalls hervorragend, einige Froschlöffelgewächse können sogar über den Wasserspiegel hinauswachsen – eine reizvolle Bepflanzung offener Aquarien.
Pflanzen für das Aquarium: Verschiedene Arten
Es gibt von allen Pflanzen zahlreiche Züchtungen, Vallisnerien z.B. gibt es auch mit schraubenförmigen Blättern. Die zarten Ludwigias sind recht anspruchslose Pflanzen, ebenfalls für den Hintergrund eines Aquariums. Ein attraktiver Kontrast zu grünen Pflanzen stellt Eusteralis dar, eine grauweiß gemusterte, sternförmige Stängelpflanze.
Die unverwüstlichen Wasserkelche (Echinodorus) sowie verschiedene Farne können je nach Größe der Art im mittleren Bereich oder im Vordergrund des Aquariums platziert werden – z.B. Afrikanischer Farn (Bolbitis heudelotii) oder Kleinblättriger Wassernabel (Hydrcotyle sibthorpioides).
Kleinbleibende Pflanzenarten für den vorderen Bereich sind einige Wasserfreund-Arten (Hygrophila) und kleinbleibende Cryptocorynen. In Gruppen zusammengesetzt begrünen sie weite Bereiche des Bodengrundes.
Tipp: Die langsam wachsenden Speerblätter (Anubias) wurzeln gerne auf Holz und bringen Abwechslung in die Einrichtung.
Bepflanzung von Kleinaquarien
Feingliedrige Gewächse wie Moose sind für Garnelenaquarien ideal, da sie kaum unter Schwebeteilchen zu leiden haben. Sie benötigen jedoch meist sehr viel Licht, um ihre ganze Pracht zu entwickeln. Aufgebunden auf eine Wurzel, kann bereits eine gutwüchsige Art die Grundlage für ein Miniaquarium darstellen.
Diese attraktiven Gebilde werden teilweise bereits fertig gestaltet angeboten, aufgelockert mit Farnen und anderen klein bleibenden Arten. Viele neue Moosarten werden auf Kunststoffgittern angeboten, so dass problemlos ganze Flächen begrünt werden können.
Aquarium farblich passend bepflanzen: Rot statt Grün
Ein weiterer Kontrast zum Grün stellen rotblättrige Pflanzen dar. Neben einigen weiteren gibt es rötliche Cryptocoryne-Arten und nicht zu vergessen, den attraktiven Tigerlotus. Trotz aller Schönheit ist zu beachten, dass diese Pflanzen einen vergleichsweise sehr hohen Licht- und CO2-Bedarf haben.
Auch andere Parameter müssen genau eingehalten werden, um sich an den roten Blättern dauerhaft erfreuen zu können. Und selbst dann gelingt es nicht immer. Immerhin gehen die Pflanzen dann nicht ein, sondern werden eben lediglich wieder grün.
Begrünung von Aquaterrarien
Für den Wasserbereich eignen sich natürlich alle beschriebenen Wasserpflanzen hervorragend. Einige wachsen auch darüber hinaus. Selbst viele Zimmerpflanzenarten wachsen im Wasser weiter, dazu gehört die beliebte Efeutute, ebenso der Kletterficus (Ficus pumila).
Er begrünt Rückwände und überzieht auch den Boden, sofern man ihn lässt. Weitere geeignete Arten sind Mini-Orchideen, Farne und auch Tillandsien, sowie einige fleischfressende Pflanzen. Im Grunde eignet sich alles, was feuchtwarme Bedingungen mag.