Hund trinkt nicht: Ursachen, Krankheiten und Abhilfe
Trinkt der Hund nicht oder nur wenig, kann dies zu einer lebensbedrohlichen Dehydration führen. Hier erfahren Sie, welche Ursachen es haben kann, dass der Hund nichts trinkt und wie Sie ihn zum Trinken ermutigen.
Wenn ein Hund nicht trinkt oder auffällig wenig, sind viele Hundehalter schnell besorgt. Dehydration beim Hund kann lebensbedrohlich werden. Warum der Hund nicht trinken will und wie Sie ihn zum Trinken animieren, lesen Sie hier.
- Wie viel muss ein Hund trinken?
- Hund trinkt nicht: Daran kann es liegen
- Wie erkenne ich, dass ein Hund dehydriert ist?
- Hund zum Trinken animieren
- Die besten Trinkbrunnen für Hunde
Wie viel muss ein Hund trinken?
Wie viel ein Hund trinken muss, ist von verschiedenen Faktoren wie Größe, Alter, Gewicht und Aktivität abhängig. Auch die Außentemperatur spielt eine Rolle. Vor allem im Sommer ist es wichtig, dass der Hund ausreichend trinkt.
Durchschnittlich benötigt ein Hund am Tag 60 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht. Einen Teil des benötigten Wassers nimmt der Hund auch durch das Futter auf. Nassfutter besteht etwa zu einem Anteil von ca. 80 % aus Wasser, Trockenfutter nur aus etwa 10 %.
Ihr Hund frisst nicht? Dann sollten Sie jetzt unbedingt auf eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr achten!
So viel sollte der Hund trinken
Gewicht des Hundes | Durchschnittliche Trinkmenge pro Tag |
---|---|
5 kg | 300 ml |
10 kg | 600 ml |
15 kg | 900 ml |
20 kg | 1,2 L |
25 kg | 1,5 L |
30 kg | 1,8 L |
35 kg | 2,1 L |
Pro zusätzliche 5 Kilogramm Körpergewicht, steigt die benötigte Trinkmenge um 0,3 Liter an.
Hund trinkt nicht: Daran kann es liegen
Hundehalter reagieren oft besorgt, wenn der Hund nicht trinken will. Verweigert der Hund die Flüssigkeitsaufnahme, kann dies zu ernsten Problemen führen.
Die 7 häufigsten Ursachen, wenn Hunde nichts trinken
1. Futterumstellung
Erfolgt eine Futterumstellung von Trockenfutter auf Nassfutter oder BARF, kann dies der Grund sein, warum der Hund weniger als gewöhnlich trinkt. Das neue Futter enthält wesentlich mehr Wasser.
2. Stress und Erkrankungen
Erkrankungen und Stresssituationen können dazu führen, dass Hunde nichts oder weniger trinken. Beobachten Sie dies bei Ihrem Hund und stellen Sie weitere Krankheitssymptome wie Durchfall, Fressunlust oder Verstopfung fest, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.
3. Impfschaden
Trinkt der Hund nicht oder besonders wenig nach einer Impfung, kann es sein, dass er am Impfschadensyndrom ISS leidet. Beobachten Sie dieses Verhalten kurz nach einer Impfung, sollten Sie sich an Ihre Tierarztpraxis wenden.
4. In Folge von Durchfall
Leidet der Hund an Durchfall, ist sein Allgemeinzustand so geschwächt, dass er müde und erschöpft ist. Manche Hunde sind zu schlapp, um an das Trinken zu denken. Dennoch ist es jetzt besonders wichtig, dass der Hund genug Flüssigkeit zu sich nimmt.
5. Mobbing durch anderen Hund
Im Haushalt mit mehreren Hunden kann es sein, dass der rangniedrige Hund sich nicht zum Wassernapf traut, wenn der ranghöhere Hund dies nicht zulässt. Stellen Sie unbedingt mehrere Trinkmöglichkeiten an unterschiedlichen Plätzen auf und beobachten Sie Ihre Hunde im Umgang miteinander.
6. Während der Läufigkeit
Ist eine Hündin läufig, kann es sein, dass die Rüden, die mit ihr zusammenleben, auf Futter und Wasser verzichten – so abgelenkt sind sie von der Läufigkeit ihrer Mitbewohnerin.
7. Nach Narkose oder Operation
Nach OPs mit Narkose sind viele Hunde noch benommen oder haben Schmerzen. Erkundigen Sie sich, ab wann der Hund wieder Wasser zu sich nehmen darf und beobachten Sie den Hund, ob er das auch wirklich tut.
Wie erkenne ich eine Dehydration beim Hund?
Wenn der Hund zu wenig Flüssigkeit aufnimmt, dehydriert er. Symptome, die auf eine Dehydration beim Hund hindeuten sind:
- Unruhe
- schnelle Atmung
- häufiges Belecken der Lefzen
- Fang und Zahnfleisch sind sehr trocken
- Hund wirkt ängstlich oder desinteressiert
Hautfaltentest durchführen
Auch durch den Hautfaltentest können Sie eine Dehydration beim Hund erkennen. Der Hund sollte sich dazu auf die Seite legen. Ziehen Sie die Haut im Schulter-Nackenbereich zu einer Falte und lassen Sie diese wieder los. Normalerweise sollte diese Falte sich sofort wieder zurückbilden. Verschwindet die Falte nur langsam, ist dies ein Anzeichen für eine Dehydration. Stellen Sie den Hund unbedingt einem Tierarzt vor.
Hund trinkt zu wenig? So animieren Sie ihn zum Trinken
Wenn Ihr Hund nicht oder zu wenig trinkt, sollten Sie ihn animieren, mehr zu trinken. Damit der Hund mehr Flüssigkeit zu sich nimmt, können Sie folgende Tricks anwenden:
- Wasser ins Futter mischen
- genießbare Obststücke aus Wasserschale schnappen lassen (z.B. Birnen, Äpfel, Erdbeeren)
- Hundeleberwurst im Wasser ausdrücken
- Trinkbrunnen* aufstellen
Die beliebtesten Trinkbrunnen für Hunde
Um Hunde zum Trinken zu animieren, kann es sich lohnen einen Trinkbrunnen für Hunde aufzustellen. Durch den Fluss von frischem Wasser wird der Hund zum Trinken angeregt. Diese Trinkbrunnen sind unter Hundehaltern besonders beliebt:
MILFECH | Tomxcute | honeyguardian |
2,5 Liter Volumen | 3,2 Liter Volumen | 6 Liter Volumen |
|