Krankheitsbild Pseudowut
Die Pseudowut, auch Aujeszkysche Krankheit genannt, ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, deren eigentlicher Wirt das Schwein ist.
Definition
Es handelt sich hierbei um eine virale Erkrankung, die Entzündungen im zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) und starken Juckreiz verursacht. Der Erreger ist ein widerstandfähiger Herpesvirus.
Krankheitsentstehung und -entwicklung
Die Krankheit verläuft fast ausschließlich tödlich. Menschen sind für den Virus der Pseudowut, im Gegensatz zu dem der Tollwut, aber nicht empfänglich. Die Infektionsquelle ist hauptsächlich rohes Schweinefleisch. Der Erreger vermehrt sich zunächst im lymphatischen Gewebe des Verdauungstraktes und breitet sich anschließend bis zum zentralen Nervensystem aus.
Klinisches Bild - Symptome
Nach einer Inkubationszeit von 2 bis 9 Tagen treten die ersten Symptome auf: Mattigkeit und Appetitlosigkeit, gefolgt von Sekretion von Maulspeichel und Lähmung von Mundhöhle und Speiseröhre. Charakteristisch ist der schwere und durch keine Maßnahmen zu unterdrückende Juckreiz. Dabei kratzen und beißen sich die Hunde bis zum Bluten. Manchmal treten Tobsuchtsanfälle auf. Im Endstadium bestehen schwere Lähmungen.
Prognose
Die Krankheit führt ausnahmslos zum Tod.
Prophylaxe
Es gibt für diese Krankheit keine Impfung. Es muss aber bei Hundebesitzern dringend auf die Gefahr des Verfütterns von rohem Schweinefleisch hingewiesen werden!