Sicheres Schwimmen mit Hund
Während der heißen Jahreszeit im Wasser zu baden, macht den meisten Hunden Spaß. Für ungetrübten Schwimmspaß gibt es aber ein paar Regeln zu beachten.
Das Baden und Schwimmen im Wasser ist für viele Hunde eine wahre Abwechslung und willkommene Abkühlung an heißen Tagen. Damit dieses Vergnügen ein riesiger Spaß bleibt, sollten Sie diese Sicherheitsregeln kennen und beachten.
1. Hund nur langsam ins kalte Wasser lassen
Ein krasser Temperaturwechsel von zehn Grad und mehr belastet den Hundekreislauf stark. Bevor Sie Ihren Hund schwimmen lassen, besprengen Sie ihn mit Wasser oder führen Sie ihn ein paar Meter durch seichtes Wasser, damit die Füße abkühlen und der Körper sich umstellen kann. Das bringt seinen Kreislauf in Schwung, entlastet die Gelenke und gibt ihm Sicherheit. Lassen Sie ihn selbst entscheiden, ob er dann frei schwimmen oder gar tauchen will.
In einem Wasser, das weniger als zehn Grad plus hat, sollte kein Hund länger als zehn Minuten bleiben, denn der Körper des Hundes kühlt sonst aus.
2. Erst lösen, dann baden
Achten Sie darauf, dass der Hund sein Geschäft verrichtet hat, bevor er baden geht. Anders als wir Menschen wird er das Wasser zwar weder mit Urin noch mit Kot verschmutzen, aber Blase und Darm sollten geleert sein, wenn er seine Schwimmrunden zieht.
3. Niemals unbeaufsichtigt lassen
Wenn Ihr Hund am oder im Wasser tobt, taucht oder schwimmt, sollten Sie ihn niemals aus den Augen lassen. Achten Sie auch darauf, dass der Hund sich nicht allzu weit von Ihnen entfernt.
Sie sollten außerdem beobachten, ob der Hund beim Schwimmen viel Wasser schluckt. Wenn Sie das sehen, sollten Sie ihn aus dem Wasser rufen oder öfter Pausen machen, um eine Wasservergiftung beim Hund zu verhinden.
4. Mehr Sicherheit durch Schwimmweste
Auch wenn Sie Ihren Hund beim Baden nicht aus den Augen lassen, sollte er sicherheitshalber eine Hundeschwimmweste tragen. Diese schont seine Kräfte beim Schwimmen. Schwimmwesten für Hunde haben einen Griff am Rücken, der es erlaubt, den Hund zu packen und herauszuziehen.
An Deck eines Segel- oder Motorbootes und auch beim Stand-Up-Paddling sollten alle Hunde mit einer Schwimmweste versehen sein. Diese Spezialweste muss genau passen, sodass der Hund nicht herausschlüpfen kann.
In Leuchtfarbe hat sie sich bewährt, denn Sie können den Hund, falls er tatsächlich über Bord geht, auch dann sehen, wenn er abgetrieben wird.
5. Nicht zum Schwimmen zwingen
Nicht jeder Hund stürzt sich gerne ins Wasser. Einige Hunde waten nur bis zum Bauch hinein. Zwingen Sie Ihren Hund nicht ins tiefere Wasser, wenn er sichtlich Respekt hat. Werfen Sie auch den Ball nur soweit, wie der Hund sicher und gefahrlos schwimmen kann.
6. Schwimmen nur in sicheren Gewässern
In stark strömenden Flüssen, Gewässern in Wehrnähe und Kanälen mit Steilufern könnte der Hund abdriften und keinen Ausweg mehr finden. Wenn Sie Ihren Hund im Meer baden lassen wollen, achten Sie unbedingt darauf, dass der Wellengang nicht zu stark ist. Meiden Sie auch mit Hund unbedingt Wasserstellen, an denen Schilder auf ein Badeverbot hinweisen.
7. Parasitenschutz ablegen
Wenn Ihr Hund ein Floh- und Zeckenhalsband trägt, sollten Sie ihm dieses zum Baden und Schwimmen abnehmen. Die Halsbänder geben ihre Wirkstoffe sonst ans Wasser ab. Auch wenn Sie Ihren Hund gegen Parasiten gepudert oder mit einem Spot-on behandelt haben, darf er erst acht Stunden später schwimmen gehen.
8. Hund nach dem Baden abduschen
Hat Ihr Hund in Meer, See oder Fluss gebadet, sollten Sie ihn anschließend möglichst bald –spätestens zu Hause – mit sauberem Wasser abduschen. So spülen Sie Schmutz, Salz, Fremdkörper und Keime aus seinem Fell.
9. Schwimmen mit Hund: Achtung vor den Krallen
Wenn Sie mit Ihrem Hund gemeinsam ins Wasser gehen und der Hund neben Ihnen schwimmt, müssen Sie sich vor seinen Krallen in Acht nehmen. Unbeabsichtigt kann der Hund Ihnen damit ganz schön weh tun.
Tipp: Wenn Sie Ihrem Hund im Wasser hochnehmen wollen, sollten Sie dies entweder am Rückengriff seiner Sicherheitsweste tun, oder Sie fassen mit einer Hand unter den Bauch des Hundes und stützen mit der anderen seine Hinterbeine.
10. Genug mit Schwimmen, wenn der Hund erschöpft ist
Schwimmen ist für den Hund zwar gesund, aber es ist auch körperlich sehr anstrengend. Nicht immer zeigen Hunde deutlich, dass sie erschöpft sind. Sie paddeln einfach weiter. Sie kennen Ihren Hund am besten. Sie müssen sehen, dass seine Bewegungen langsamer werden, dass der Kopf nicht mehr stolz, sondern mühsam aus dem Wasser gehoben wird, dass der Schwimmfluss ins Stocken gerät. Beenden Sie dann das Baden und helfen Sie dem Hund aus dem Wasser. Und bereiten Sie sich drauf vor, dass er tags drauf einen ordentlichen Muskelkater hat.