Wasservergiftung beim Hund: Symptome, Behandlung und Spätfolgen
Eine Wasservergiftung kann tödlich für Hunde sein. Lesen Sie hier, wie Sie erkennen, wenn Ihr Hund betroffen ist, was Sie dann tun müssen und wie Sie Ihrem Hund trotzdem sicheres Spielen im Wasser ermöglichen können.
Eine Wasservergiftung beim Hund kann auftreten, wenn Hunde übermäßige Mengen Wasser aufnehmen, sei es durch übermäßiges Trinken oder das Spielen und Herumtollen in Gewässern. Besonders in der Sommerzeit, wenn Wasser eine willkommene Abkühlung für Hunde ist, sollten Sie wissen, wie sie eine Wasservergiftung beim Hund erkennen, wie diese behandelt wird und vermieden werden kann.
Inhaltsübersicht
- Wie kommt es zu einer Wasservergiftung beim Hund?
- Symptome für eine Wasservergiftung
- Behandlung: Was kann man bei einer Wasservergiftung tun?
- Spätfolgen einer Wasservergiftung
- Wasservergiftung beim Hund vermeiden
Wie kommt es zu einer Wasservergiftung beim Hund?
Eine Wasservergiftung bezeichnen Tierärzte auch als hypotone Hyperhydratation beim Hund. Zu diesem Zustand kommt es, wenn ein Hund eine übermäßige Menge Wasser aufnimmt und sein Körper nicht in der Lage ist, es angemessen zu verarbeiten oder auszuscheiden und so der Elektrolythaushalt aus dem Gleichgewicht gerät.
Die übermäßige Aufnahme von Wasser kann dazu führen, dass die Konzentration von Natrium im Blut des Hundes stark abnimmt, was zu einer Verdünnung der Elektrolyte führt. Eine niedrige Natriumkonzentration im Blut kann schwerwiegende Auswirkungen auf das Gehirn und andere Organe haben.
Zu einer Wasservergiftung beim Hund kann es besonders bei übermäßiger Hitze oder nach intensiver Aktivität kommen und der Hund in kurzer Zeit zu viel trinkt. Das Risiko für eine Wasservergiftung ist aber dann besonders hoch, wenn ein Hund lange Zeit im Wasser oder mit einem Rasensprenger spielt und dabei immer wieder kleine Mengen Wasser schluckt.
Symptome für eine Wasservergiftung beim Hund?
Eine Wasservergiftung ist ein potenziell lebensbedrohlicher Zustand und erfordert eine sofortige tierärztliche Versorgung, weshalb sie möglichst schnell erkannt werden muss.
Frühe Anzeichen für eine Wasservergiftung sind Trägheit, verbunden mit Hecheln und starkem Speicheln. Darauf können weitere Symptome folgen.
Symptome einer Wasservergiftung beim Hund können sein:
- Übelkeit und Erbrechen
- aufgeblähter Bauch
- Schwäche und Erschöpfung
- Krampfanfälle
- Koordinationsstörungen
- Verwirrtheit und Desorientierung
- unkontrolliertes Urinieren
- Atemnot
- Bewusstlosigkeit oder sogar Koma
Wenn Sie den Verdacht haben, dass dein Hund zu viel Wasser aufgenommen hat und Symptome auftreten, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Je früher die Behandlung erfolgt, desto besser sind die Überlebenschancen.
Wie schnell äußert sich eine Wasservergiftung?
Die Geschwindigkeit, mit der sich Symptome einer Wasservergiftung beim Hund entwickeln, kann variieren und hängt von vielen Faktoren ab davon ab, einschließlich der Menge an Wasser, die aufgenommen wurde, dem Gesundheitszustand und der individuellen Reaktion des Hundes.
In einigen Fällen können Symptome innerhalb weniger Stunden nach der übermäßigen Wasseraufnahme auftreten. In anderen Fällen, bei großen Hunden oder schwacher Wasservergiftung, kann es jedoch mehrere Stunden dauern, bis erste Anzeichen einer Wasservergiftung sichtbar werden.
Behandlung: Was kann man bei einer Wasservergiftung beim Hund tun?
Als erste Hilfe muss dafür gesorgt werden, dass dem Hund Wasser entzogen wird. Geben Sie ihm die Möglichkeit, überschüssiges Wasser durch Urinieren abzugeben und halten Sie ihn von Wasser fern.
Die Behandlung einer Wasservergiftung beim Hund erfordert aufgrund des potenziell lebensbedrohlichen Zustands dennoch eine sofortige tierärztliche Versorgung. Ein Tierarzt kann wichtige Blutuntersuchungen durchführen, um die Elektrolytwerte zu überprüfen.
Zur Behandlung einer Wasservergiftung werden Medikamente verabreicht, um die Elektrolyte auszugleichen und Maßnahmen zur Wasserreduktion ergriffen. Darüber hinaus können weitere Blutuntersuchungen erforderlich sein, um den Gesundheitszustand des Hundes genauer zu überprüfen.
Spätfolgen einer Wasservergiftung für Hunde
Spätfolgen einer Wasservergiftung bei Hunden können je nach Schweregrad der Vergiftung und der rechtzeitigen Behandlung variieren.
Auch einige Tage nach der Behandlung kann es noch zu Spätfolgen im Gehirn kommen, wobei ein Versterben auch dann noch möglich ist. Das tritt besonders auf, wenn der Natriumspiegel des Hundes stark geschwankt hat. In schweren Fällen sollten Sie ihren Hund deshalb einige Tage zur Beobachtung beim Tierarzt lassen.
Weitere mögliche Spätfolgen sind:
- Organfunktionsstörungen: Eine schwere Wasservergiftung kann zu Schäden an verschiedenen Organen führen, insbesondere an Nieren, Leber und Herz.
- Neurologische Probleme: Wenn das Gehirn durch die Wasservergiftung betroffen war, können neurologische Komplikationen auftreten. Dies kann zu dauerhaften Veränderungen des Verhaltens, Koordinationsstörungen oder Anfällen führen.
- Beeinträchtigte Immunfunktion: Eine Wasservergiftung kann das Immunsystem des Hundes schwächen und ihn anfälliger für Infektionen erhöhten machen.
Wasservergiftung beim Hund vermeiden
Auch wenn die Gefahr einer Wasservergiftung besteht, sollten Sie Ihrem Hund immer Zugang zu Trinkwasser geben. Dehydration, weil der Hund nicht genug trinkt, tritt viel häufiger auf, als eine Wasservergiftung!
Dennoch gibt es einige Maßnahmen, die Sie beim Schwimmen mit Hund ergreifen können, um eine Wasservergiftung beim Hund zu vermeiden:
- Zeit im Wasser begrenzen: Lassen Sie Ihren Hund nur kurze Zeit im Wasser spielen und legen Sie Pausen ein
- Form des Spielzeugs: Verwenden Sie im Wasser eher flaches Spielzeug. So muss der Hund sein Maul nicht so weit öffnen und nimmt beim Spielen oder Apportieren weniger Wasser auf.
- Tauchen vermeiden: Lassen Sie Ihren Hund möglichst nicht nach Gegenständen tauchen
- Beobachten: Wenn Sie sehen, dass Ihr Hund übermäßig viel Wasser schluckt, holen Sie Ihn aus dem Wasser.