Das erste Jahr mit Hund

Zieht ein neuer Hund ein, müssen Sie unfassbar viel beachten. Worauf es im ersten Jahr mit einem neuen Hund wirklich ankommt, erfahren Sie hier.

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Im ersten Jahr sollten Sie bestimmte Dinge erreicht haben. © stock.adobe.com/nataba

Ob Welpe, erwachsener Hund oder Senior – jeder neue Hund wird Ihr bisheriges Leben verändern. Möchten Sie eine starke Basis für Ihre Mensch-Hund-Beziehung schaffen, sollten Sie sich für das erste Jahr mit Ihrem neuen Haustier an diesen Zielen orientieren.

1. Vertrauen aufbauen

Gegenseitiges Vertrauen ist das A und O. Nach dem ersten gemeinsamen Jahr sollte Ihr Hund wissen, dass Sie seine Bezugsperson sind, auf die er sich jederzeit verlassen kann. Viele Hunde zeigen ihre Zuneigung beispielsweise durch diese Gesten:

  • Der Hund sucht Körperkontakt zu seinem Menschen.
  • Der Hund hält intensiven Augenkontakt zum Menschen, ohne nervös zu werden.
  • Der Hund sucht seine Bezugsperson in Gefahren- oder Konfliktsituationen auf.

Doch wichtig ist auch, dass Sie Ihren Hund sehr gut kennengelernt haben und wissen, dass Sie ihm vertrauen können.

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Sich gegenseitig vertrauen zu können, ist wichtig.© stock.adobe.com/LeslieAnn

2. Alltagsroutine schaffen

Routine bedeutet für Ihren Hund Sicherheit. Kennt er den Tagesablauf genauso gut wie Sie, fühlt er sich wohl. Denn er weiß dann, was auf ihn zukommen wird. Das sollten Sie nach dem ersten gemeinsamen Jahr unbedingt erreicht haben.

Sobald sich Ihr Hund in seiner Umgebung sicher fühlt, können Sie auch neue Gassiwege oder Ausflüge an ihm noch unbekannte Orte wagen. So sorgen Sie für Abwechslung.

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Routine tut Ihrem Hund gut. © stock.adobe.com/baranq

3. Wichtige Tierarzt-Besuche

Damit Ihr Hund möglichst lange gesund bleibt, sollten Sie mit ihm sein Leben lang regelmäßig zum Tierarzt gehen. Im ersten Jahr im neuen Heim kommen auf den Hund einige Tierarztbesuche zu – das gilt besonders für Welpen. Unter anderem können folgende Behandlungen notwendig sein:

  • Hund chippen lassen
  • Impfungen
  • Entwurmungen
  • Kontrolluntersuchungen
  • Vorsorgeuntersuchungen
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Gerade im ersten Jahr stehen einige Untersuchungen an. © stock.adobe.com/didesign

4. Hundeschule besuchen

Im ersten Jahr mit Hund sollten Sie einen Kurs bei einer geeigneten Hundeschule mit allen wichtigen Basics absolviert haben. Ein professioneller Hundetrainer kann Ihnen und Ihrem Hund frühzeitig dabei helfen, Probleme aus dem Weg zu schaffen.

In der Hundeschule lernen Ihr Hund und Sie sich besser kennen und dürfen gemeinsam Probleme bewältigen. Das schafft eine starke Basis der Mensch-Hund-Beziehung.

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In der Hundeschule lernt der Hund wichtige Basics.© shutterstock.com/Christian Mueller

5. Sich gegenseitig verstehen

Nachdem Ihr Hund ein Jahr lang bei Ihnen gelebt hat, sollten Sie wissen, was er Ihnen mit seiner Körpersprache sagen will. Auch er sollte wissen, was ein deutliches „Nein“ bedeutet und Ihre körpersprachlichen Signale verstehen.

Nur, wenn Sie sich gegenseitig grundlegend verstehen, kann ein harmonisches Miteinander entstehen.

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 Ihre Körpersprache sollte Ihr Hund verstehen. © stock.adobe.com/annaav

6. Grenzen kennen

Ihr Hund sollte nach einem Jahr wissen, dass Verhalten, wie Beißen oder Anspringen, tabu ist. Sie sollten ihm gezeigt haben, welches Verhalten erwünscht und welches unangebracht ist.

Genauso sollten auch Sie im ersten Jahr bereits herausgefunden haben, was Ihr Hund gar nicht mag. Während Ihr Hund die Grenzen, die Sie ihm aufgesetzt haben, respektiert, sollten Sie wiederum auch seine Bedürfnisse berücksichtigen.

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Belohnungen zeigen dem Hund, welches Verhalten erwünscht ist. © stock.adobe.com/Conny Hagen

7. Bascis sollten sitzen

Nach einem Jahr sollte jeder Hund die wichtigsten Grundkommandos kennen. Dazu gehören „Sitz“, „Platz“ oder der Rückruf.

Es ist in Ordnung und völlig normal, wenn Ihr Hund ab und zu nicht sofort hört. Doch üben sollten Sie diese wichtigen Kommandos auf jeden Fall. Denn diese können den Alltag für Sie und Ihren Hund erleichtern und in Gefahrensituationen entscheidend sein.

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Klappt der Rückruf, ist schon viel gewonnen.© stock.adobe.com/CallallooFred

8. An Mitbewohner gewöhnen

Wohnen noch andere Familienmitglieder bei Ihnen, sollte sich Ihr Hund nach dem ersten Jahr an diese gewöhnt haben. Das gilt auch für andere Haustiere. Hunde können beispielsweise lernen, mit Katzen in einem Haushalt zu leben.

Sollte das friedliche Zusammenleben nach dem ersten Jahr noch nicht klappen, können Sie einen Tiertrainer um professionellen Rat bitten.

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Hunde und Katzen können sich aneinander gewöhnen.© stock.adobe.com/kathomenden

So geht es weiter

Haben Sie diese Ziele erreicht, haben Sie und Ihr Hund schon viel geschafft. Jetzt sollten Sie weiterhin Zeit für das gemeinsame Training mit Ihrem Hund investieren, denn Sie können auch nach dem ersten Jahr noch einiges dafür tun, um die Bindung zu Ihrem Hund noch weiter zu festigen

Bestimmt werden Sie auch auf einige Hürden stoßen. Wichtig ist, dass Sie dann nicht aufgeben, sondern sich professionellen Rat bei einem Hundetrainer suchen. Dieser wird Ihrem Hund und Ihnen sicherlich gerne weiterhelfen und gemeinsam mit Ihnen an Problemen arbeiten.  

 

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