Bullmastiff
In Großbritannien wurde der Bullmastiff erstmals im 19. Jahrhundert erwähnt. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Verhalten, Temperament, Charakter, Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis, Erziehung und Pflege der Hunderasse Bullmastiff.
Größe: Rüde: 64-68 cm; Hündin: 61-66 cm
Gewicht: 41 - 60 kg
Felllänge: kurz, glatt, eng anliegend
Fellfarben: Rot/Hellbraun, Creme, Rehbraun
Ursprungsland: Großbritannien
Klassifikation: FCI-Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer-Molossoide-Schweizer Sennenhunde und andere Rassen; Sektion 2.1 Molossoide, doggenartige Hunde
In einigen Bundesländern Deutschland ist der Bullmastiff ein Listenhund, für den bestimmte Auflagen gelten.
Bullmastiff: Seine Geschichte
In Großbritannien wurde der Bullmastiff erstmals im 19. Jahrhundert erwähnt. Somit gehört seine Rasse zu einer der jüngsten überhaupt. Gekreuzt wurde der Bullmastiff aus dem Old English Bulldog und dem Old English Mastiff. Grund für die Züchtung war die Fernhaltung von Wilderern, die vor allem den Landlords besonders am Herzen lag. Dies wurde zuvor bereits durch den Irischen Wolfshund übernommen, der die Wilderer jedoch nicht nur packte, sondern nicht selten auch tötete.
Deshalb musste ein wachsamer Hund her, der groß, leise, mutig, aber zu kontrollieren war: auf diese Weise entstand der Bullmastiff in oben bereits erwähnter Kreuzung. Zunächst wurde der entstandene Schutzhund noch als "Gamekeeper's Nightdog" bezeichnet, offiziell wurde er am Heiligen Abend 1924 anerkannt und erhielt den heutigen Rassenamen "Bullmastiff".
Aussehen des Bullmastiff
Der Bullmastiff ist kräftig gebaut, hat kurzes Haar, welches glatt, eng anliegend und gestromt, rot oder rehbraun ist.
Außerdem besitzt er eine schwarze Maske und V-förmige Ohren, die den Kopf etwas quadratisch wirken lassen. Auf der Stirn des Bullmastiffs finden sich vor allem bei großer Aufmerksamkeit zahlreiche Falten, die sich bei Gefahr oder Aufregung noch vermehren.
Der Hals dieser Hunderasse ist sehr muskulös, besitzt einen ähnlichen Umfang wie der Kopf und ist etwas gebogen. Die Rute ist dagegen hoch und im Ansatz kräftig, während die Spitze immer ausgedünnter ist und in einem Bogen oder völlig gerade getragen wird. Die Gliedmaßen des Bullmastiffs sind kräftig und muskulös.
Verhalten und Charakter des Bullmastiff
Der Bullmastiff mag auf den ersten Blick aufgrund seiner Größe etwas gefährlich aussehen, doch das ist nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich um einen sanften, kinderlieben und anhänglichen Hund.
Er verteidigt die Familie oder seine Besitzer, wird dabei aber nicht aggressiv. Deshalb wurde er in der Vergangenheit immer wieder als Schutzhund verwendet. Geradezu berühmt ist der Bullmastiff für seine große Ausdauer und Gelassenheit.
Temperament des Bullmastiff
Bewegung ist für den Bullmastiff zwar wichtig, doch kann dieser Hund auch ohne Probleme und trotz seiner Größe als Wohnungs- oder Stadthund fungieren, da er sehr ruhig ist und nur einen mittleren Bewegungsdrang besitzt.
Ein bis zweimal pro Tag etwa sollte der Bullmastiff aber schon seinen Auslauf erhalten, um gut ausgelastet zu sein. Auch ist er sehr spielfreudig und freut sich über Aufgaben, die den Kopf fordern.
Erziehung des Bullmastiff
Zwar ist der Bullmastiff ein gutmütiger und sanfter Hund, doch seine Gelassenheit ist bei der Erziehung auch ein Nachteil, werden Kommandos doch manchmal erst nach einigem Zögern ausgeführt.
Die Sturheit kann dem Bullmastiff zwar nicht vollständig abgewöhnt werden, doch mit entsprechendem Training und viel Belohnungen für den sensiblen Hund ist die Erziehung gut zu meistern - zumal der Bullmastiff sehr anhänglich ist.
Pflege des Bullmastiff
Die Fellpflege ist beim Bullmastiff kein großes Thema, da das Fell sehr kurz, glatt und eng anliegend ist. Ein gelegentliches Bürsten ist daher völlig ausreichend.
Häufige Krankheiten beim Bullmastiff
Wie bei den meisten Molossern besteht eine Neigung zu HD, ED und anderen Erkrankungen des Bewegungsapparates. Auch Herzprobleme (Herzmuskelerkrankung) sind vereinzelt bekannt, Ektropium und Entropium (Auge).