Zähneputzen beim Hund: Womit und wie oft?

Wie Sie die Zähne bei Ihrem Hund richtig putzen und wie oft Sie das tun sollten, erfahren Sie hier.

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Sie sollten bei Ihrem Hund die Zähne putzen.© stock.adobe.com/filmbildfabrik

Als Hundehalter stellt man sich früher oder später die Frage, ob man dem Hund wirklich die Zähne putzen muss. Manche glauben zwar, man würde den Hund vermenschlichen, wenn man ihm die Zähne putzt.

Allerdings sind sich die Experten längst einig: Die richtige Zahnhygiene kann nicht nur üblem Mundgeruch, sondern auch ernsten gesundheitlichen Problemen effektiv vorbeugen.

Inhaltsübersicht:

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Zahnhygiene beim Hund
Manche lächeln noch ungläubig über die Vorstellung, dass man Hunden die Zähne putzt. Doch wer auch bei seinem vierbeinigen Freund die Zahnpflege nicht vernachlässigt, lächelt länger. Denn Zahnerkrankungen sind bei den Nachkommen der Wölfe häufiger, als man denkt, und haben schlimmere Folgen, als man vermutet.

Wie oft soll ich meinem Hund die Zähne putzen?

Fakt ist: Das Hundemaul reinigt sich besser selbst als der Mund des Menschen. Das liegt an den größeren Abständen zwischen den Zähnen. Futterreste lassen sich so leichter mithilfe von Speichel entfernen.

Trotzdem ist es sinnvoll, auch beim Hund die Zähne zu putzen. Denn zunächst harmlose Beläge können langfristig zu Zahnproblemen führen und Hundezähne werden von denselben Bakterien befallen, wie die des Menschen. Tierärzte raten deswegen dazu, Hunden die Zähne zu putzen.

Am besten ist es, dem Hund täglich die Zähne zu putzen. Zwei bis dreimal die Woche ist aber auch in Ordnung. Wichtig: Putzen Sie nur gesunde Zähne! Der Hund soll bei der Prozedur keine Schmerzen haben.

Dem Hund die Zähne zu putzen, wirkt immer nur vorbeugend. Gibt es bereits Zahnprobleme bei Ihrem Hund, kann nur der Tierarzt helfen.
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Zähneputzen kann immer nur vorbeugend wirken. © stock.adobe.com/Kzenon

Zähneputzen beim Hund: Zahnbürsten und Zahnpasten für Hunde

Womit werden die Zähne des Hundes gereinigt? Verwenden Sie immer nur speziell für Hunde entwickelte Produkte zum Zähneputzen. Denn Zahnbürsten für Menschen sind oft zu groß und zu hart. Herkömmliche Zahnpasten enthalten häufig Stoffe, die für Hunde giftig sind, wie Fluoride (reizen den Darm) oder Xylit (hochgiftig für Hunde) und sind zu scharf.

Deswegen sollten Sie Ihrem Hund entweder mit speziellen Hundezahnbürsten oder mit Fingerlingen die Zähne putzen. Es gibt außerdem Zahnpasten für Hunde mit leckerem Geschmack. Diese Produkte können wir für die Zahnpflege beim Hund empfehlen.

Zahnbürsten für Hunde

Die Zahnbürste muss auf die Größe der Zähne abgestimmt sein. Die beliebte Beaphar Zahnbürste* eignet sich für kleine und große Hunde, da sie mit zwei unterschiedlich großen Bürsten ausgestattet ist. Sie hat einen ergonomischen Griff und der Hersteller verspricht eine schonende und gründliche Reinigung.

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Beaphar Zahnbürste für Hunde

2,19 €

Für Hunde jeder Größe bietet sich das Zahnpflege-Set von Canosept* an. Das dreiteilige Set enthält Hundezahnpasta, Hundezahnbürste und Fingerling und ist laut Hersteller von Tierärzten empfohlen.

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Canosept Zahnpflege-Set für den Hund

16,99 €

Fingerlinge zum Zähneputzen beim Hund

Die Fingerlinge haben den Vorteil, dass der Hundebesitzer direkten Kontakt hat, wenn er seinem Hund die Zähne putzt. Ihr Haustier muss sich also nicht erst an die Zahnbürste gewöhnen.

Einen weiteren Vorteil liefern die Canosept Zahnpflege-Finger-Pads* – denn Sie kommen ganz ohne Zahnpasta aus. Laut Hersteller reduzieren Sie die Plaque-Bildung und fördern einen frischen Atem. Der Besitzer kann Sie einfach über den Finger stülpen und die Zähne des Hundes nacheinander putzen.

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Canosept Zahnpflege Finger-Pads für Hunde

10,99 €

Verschiedene Oberflächen für eine angepasste Reinigung bietet hingegen das Zahnpflege-Set von Trixie*: Enthalten sind nämlich neben einer Hundezahnbürste auch zwei verschiedene Fingerlinge. Während der eine mit einem Massage-Kopf ausgestattet ist, befindet sich auf dem anderen eine Bürste. Die passende Zahnpasta (mit Minze) gibt es außerdem dazu.

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TRIXIE Zahnpflege für Hunde

2,95 €

Zahnpasta für Hunde

Verwenden Sie für Ihren Hund nur eine Zahnpasta, die für Hunde geeignet ist. Achten Sie außerdem auf den Geschmack: Jeder Hund hat andere Vorlieben. Probieren Sie verschiedene Sorten aus, um herauszufinden, welche Geschmacksrichtung Ihrem Hund am besten schmeckt. So lässt er sich leichter die Zähne putzen.

Besonders beliebt ist die Beaphar Zahnpasta mit Lebergeschmack*. Laut den Amazon-Käufern wird sie von Hunden insgesamt sehr gut angenommen. Sie soll Plaque effektiv bekämpfen und ist natürlich frei von Fluorid.

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Beaphar Zahnpasta für Hunde mit Lebergschmack

4,99 €

Geschmacksneutral hingegen ist das Orozyme Zahnpflege-Gel von emmi-pet*. Der darin enthaltene spezielle Enzymkomplex infiltriert den Zahnbelag. Zusätzlich wird Plaque durch das im Gel enthaltene, milde Poliermittel mit Hilfe des Speichels und der Zunge des Hundes mechanisch entfernt.

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Orozyme Zahnpflege-Gel für Hunde, geschmacksneutral

13,99 €

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Wie kann ich meinem Hund die Zähne putzen?

Wichtig: Der Hund muss zuerst langsam an das Zähneputzen gewöhnt werden, ehe Sie loslegen können. Das gelingt Ihnen mit diesen sieben Schritten.

Gehen Sie immer erst zum nächsten Schritt über, wenn der vorherige Schritt für den Hund angenehm geworden ist.
  1. Streicheln Sie so oft wie möglich im Alltag den Kopf Ihres Hundes. Gehen Sie dabei immer wieder über den Fang und die Lippen. So wird der Hund an die Berührung gewöhnt. Zwingen Sie Ihren Hund niemals: Er soll die Streicheleinheiten genießen.
  2. Heben Sie bei den Streicheleinheiten jetzt behutsam seine Lefzen an.
  3. Berühren Sie das Zahnfleisch Ihres Hundes mit einem Finger. Massieren Sie es sanft.
  4. Geben Sie Ihrem Hund etwas Hundezahnpasta zum Probieren. Finden Sie heraus, welche ihm am besten schmeckt.
  5. Geben Sie etwas Hundezahnpasta auf Ihren Finger. Massieren Sie damit das Zahnfleisch Ihres Hundes.
  6. Zeigen Sie Ihrem Hund die Zahnbürste und lassen Sie ihn sie beschnuppern, aber auf keinen Fall darauf kauen.
  7. Mit etwas Zahnpasta auf der Bürste massieren Sie vorsichtig Zähne und Zahnfleisch Ihres Hundes. Halten Sie es anfangs sehr kurz und verlängern Sie die Putzzeiten allmählich.

Ist der Hund an daran gewöhnt, dass Sie ihm die Zähne putzen, müssen Sie jetzt die Zähne richtig reinigen. Dabei gehen Sie wie folgt vor:

  1. Fangzähne zuerst: Erst danach sind die Backenzähne dran.
  2. Maul des Hundes zuhalten und Lefzen anheben: So kommen Sie an die Schneidezähne heran. Putzen Sie ganz behutsam und vorsichtig, Ihr Hund ist hier empfindlich.
  3. Nach Schneidezähnen die Außenflächen: Erst dann können Sie die Innenflächen putzen. Falls Ihr Hund das nicht zulässt, macht das nichts. Die Außenflächen sind wichtiger.
Es ist gut möglich, dass Ihr Hund niesen muss, während Sie ihm die Zähne putzen. Das macht allerdings nichts. Wird es für ihn allerdings zu unangenehm, sollten Sie das Putzen beenden.
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Der Hund muss sich an das Zähneputzen erst gewöhnen.© stock.adobe.com/filmbildfabrik

Zähneputzen beim Hund: So hat der Hund Spaß 

Ist der Hund an Bürste, Fingerling und Zahnpasta gewöhnt, genießt er möglicherweise sogar die Massage. Damit die Chancen gutstehen, dass der Hund sich zumindest ohne Probleme die Zähne putzen lässt, sollten Sie

  • einen ruhigen Ort zum Putzen ohne Ablenkung wählen.
  • immer zur selben Tageszeit die Zähne Ihres Hundes putzen, um ihn an das Ritual zu gewöhnen.
  • das Zähneputzen so kurz wie möglich halten, damit Ihr Hund nicht zu lange ausharren muss.
  • das Zähneputzen sofort beenden, wenn der Hund keine Lust mehr dazu hat.
  • den Hund nach dem Putzen ausgiebig loben.

Mit diesen Tricks wird das Zähneputzen für Ihren Hund zum gewohnten Ritual. Und das ist nur von Vorteil: So können Sie effektiv Zahnproblemen bei Ihrem Hund vorbeugen.

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