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Bullterrier-Angriff auf Mädchen: Liegt das Problem an der Hunderasse?

In Klötze, Sachsen-Anhalt, wurde ein neunjähriges Mädchen von zwei Bullterrier-Mischlingen angegriffen. Der Vorfall entfacht erneut eine Diskussion über die Stigmatisierung bestimmter Hunderassen und wirft Fragen zur Beißstatistik auf.

Eine Frau umarmt einen Bullterrier
Die Rasse allein lässt kaum Rückschlüsse auf das Aggressionspotenzial eines Hundes zu© stiock.adobe.com/EverGrump

In Klötze, einer kleinen Stadt in Sachsen-Anhalt, ereignete sich ein schwerer Vorfall, als die neunjährige Ylvie von zwei Staffordshire-Bullterrier-Mischlingen attackiert wurde. Der Angriff geschah, als Ylvie den Schulbus verließ. Die Hunde bissen sie ins Gesicht, bis aufmerksame Nachbarn einschritten und die Tiere abwehrten. Ylvie erlitt schwere Kopfverletzungen und wurde umgehend im Krankenhaus behandelt.

Gegen die Halterin der Hunde, Meike M., wird derzeit wegen fahrlässiger Körperverletzung polizeilich ermittelt. Zudem überprüft das Ordnungsamt, ob die Hunde an ihre Besitzerin zurückgegeben werden können. Ylvie und ihre Mutter überlegen, ihren Wohnort zu wechseln, sollte das Ordnungsamt zugunsten der Rückgabe entscheiden.

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Vorurteile gegenüber Hunderassen - sind sie gerechtfertigt?

Die Beißattacke wirft die Frage auf, ob Vorurteile gegenüber bestimmten Hunderassen gerechtfertigt sind. In Deutschland sind Staffordshire-Bullterrier in einigen Bundesländern als sogenannte Listenhunde klassifiziert, was bedeutet, dass ihre Haltung strengen Auflagen unterliegt.

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Doch statistische Erhebungen zu Hundebissen sind oft nicht eindeutig. Häufig führen Faktoren wie die Häufigkeit der Rasseregistrierung und die Melderate von Vorfällen zu Verzerrungen in der Statistik. 

„Es gibt keine Studie, die eine pauschale Einstufung aufgrund der Rassezugehörigkeit bezüglich der Aggression gerechtfertigt.“, sagt Tierärztin Sabine Holland dem ZDF.

Nach aktuellem wissenschaftlichen Kenntnisstand lässt die Rasse allein kaum Rückschlüsse auf das Aggressionspotenzial eines Hundes zu. Vielmehr sind die Zuchtauswahl, Sozialisation, Erziehung, die Haltung und der Umgang mit dem Hund entscheidend.

"Laut derzeitiger Studienlage ist das Verhalten des Hundes nur zu neun Prozent genetisch bedingt", erklärt die Tierärztin Sabine Holland im ZDF. 

Beißunfälle vermeiden: Das sind die Forderungen

Bevor es zu einem Beißvorfall kommt, sendet der Hund viele Warnsignale, die von Menschen oft übersehen, missverstanden oder einfach ignoriert werden. Tierschützer fordern daher einen verpflichtenden theoretischen Sachkundenachweis für angehende Hundebesitzer, um Beißvorfälle zu vermeiden. Dies soll für alle Hunderassen gleichermaßen gelten.

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Über die Autorin

Elvina Oeß

Content Managerin

Elvina Oeß ist seit 2018 als Content-Managerin bei Ein Herz für Tiere tätig. Von klein auf liebt sie Tiere. Ihre große Leidenschaft gilt ihrer Katze. Seit Elvina das kranke Kätzchen adoptiert und gesund gepflegt hat, steht sie im Mittelpunkt der Familie. Die Katze ist mit ihren 18 Jahren schon ein Senior. Sie fit und gesund zu halten, liegt Elvina sehr am Herzen. Mit informativen Inhalten und Produktempfehlungen anderen Tierbesitzern in ihrem Alltag mit Tieren zu helfen, ist ihr ein großes Anliegen. Elvina steht für respektvollen Umgang mit Tier und Natur.


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