Schmerztherapeut auf vier Beinen: Wie Hunde körperliche Schmerzen lindern
Eine Studie zeigt, dass Hunde nicht nur treue Gefährten sind, sondern auch die Fähigkeit besitzen, körperliche Schmerzen zu lindern - besser als Freunde.
Neue Erkenntnisse der Humboldt-Universität Berlin zeigen, dass Hunde nicht nur treue Gefährten sind, sondern auch die Fähigkeit besitzen, körperliche Schmerzen effektiver zu lindern als menschliche Freunde.
So verlief das Experiment
Die von Psychologin Heidi Mauersberger durchgeführte Studie untersuchte, wie die Anwesenheit von Hunden die Schmerzintensität beeinflussen kann.
In einem Experiment mussten Teilnehmer ihre Hand in eiskaltes Wasser tauchen, begleitet von ihrem Hund, einem menschlichen Freund oder allein. Die Anwesenheit des eigenen Hundes führte zu einer signifikanten Reduzierung der Schmerzintensität und einer verbesserten Schmerzbewältigung. Bemerkenswert war, dass die physiologischen Stressreaktionen ebenfalls abnahmen. Das zeigt, dass Hunde eine beruhigende Wirkung auf ihren Besitzer haben können.
Auch fremde Hunde haben eine schmerzlindernde Wirkung
Interessanterweise zeigte die Studie, dass selbst unbekannte Hunde eine schmerzlindernde Wirkung entfalten können. Dies war besonders dann der Fall, wenn die betroffenen Personen generell eine Vorliebe für Hunde hatten. Diese Beobachtung deutet darauf hin, dass nicht nur die Bindung, sondern auch die bloße Anwesenheit eines Hundes eine gewisse beruhigende Wirkung hervorrufen kann.
Wie können Hunde Schmerzen lindern?
Die zwischenmenschliche Verbindung mit Hunden reicht weit in die Geschichte zurück und ist bis zu 40.000 Jahre alt. Hunde haben sich hervorragend an die Kommunikation mit Menschen angepasst, indem sie unsere Worte, Stimmlage, Gesten und Gesichtsausdrücke verstehen lernten. Diese tief verwurzelte Beziehung könnte erklären, warum Hunde fähig sind, sowohl emotionalen als auch körperlichen Trost zu spenden.
Diese Studie wirft ein neues Licht auf die tiefgreifenden, positiven Auswirkungen, die Hunde auf das menschliche Wohlbefinden haben können. Es bleibt allerdings noch ein Rätsel, wie die Mechanismen, die für die schmerzlindernde Wirkung verantwortlich sind, funktionieren.
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