Was träumen Hunde? Das sagt die Wissenschaft

Hunde können träumen. Was in ihren Träumen wirklich vor sich geht und wie Sie Ihrem Hund helfen, wenn er einen Albtraum hat, lesen Sie hier.

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Was träumen Hunde wirklich? © stock.adobe.com/Tatyana Gladskih

Ihr Hund winselt im Schlaf, wälzt sich umher und ist unruhig? Das ist kein Grund zur Sorge. Ihr Hund träumt vermutlich nur. Laut den Wissenschaftlern können Hunde im Schlaf genauso träumen wie wir und durchlaufen ähnliche Schlafphasen. Was Hunde träumen und was Sie tun können, wenn Ihr Hund Albträume hat, lesen Sie hier.  

Schlafphasen beim Hund

Wenn Ihr Hund schläft, durchläuft er fast die gleichen Schlafphasen wie Sie. Diese Phasen wiederholen sich immer wieder – beim Hund sogar wesentlich häufiger als beim Menschen. Während Sie in der Nacht nur etwa fünf Schlafzyklen durchlaufen, sind es bei Ihrem Hund etwa 20 Zyklen.

Non-REM 1: Einschlafen

In dieser Phase hat der Hund seine Augen geschlossen und er beginnt einzuschlafen. Seine Muskeln entspannen sich, weshalb sie manchmal auch zucken können.

Non-REM 2: Leichter Schlaf

Der Hund schläft jetzt zwar, aber er ist noch nicht im Tiefschlaf. Etwa die Hälfte des gesamten Schlafzyklus beim Hund besteht aus dieser Phase. Sein ganzer Körper wird ruhiger und ist völlig entspannt.

Non-REM 3: Tiefschlaf

Jetzt befindet sich der Hund im Tiefschlaf. Er atmet ganz ruhig und sein Herz schlägt langsam. Ihr Hund wird jetzt auf Geräusche kaum mehr reagieren.

REM-Phase

Etwa 20 Minuten nach dem Einschlafen hat Ihr Hund die REM-Phase erreicht. Hier wird am meisten geträumt. REM steht für Rapid Eye Movement (schnelle Augenbewegungen). Sowohl Mensch als auch Tier bewegen in dieser Schlafphase die Augen schnell hin und her. Beim Hund ist diese Phase wesentlich kürzer als beim Menschen.

Dabei bewegen sich aber nicht nur seine Augen: Es kommt häufig dazu, dass der Hund beispielsweise seine Beine oder sein Maul bewegt und seine Augenlider zucken. Viele Hunde winseln, jaulen oder bellen auch in dieser Phase oder wedeln mit dem Schwanz. All das sind eindeutige Anzeichen dafür, dass Ihr Hund gerade träumt.

Kurze Wachphase

Nach jeder REM-Phase kommt es zu einer kurzen Wachphase. Diese Schlafphase hat der Hund vom Wolf übernommen: So können Wölfe schnell auch im Schlaf überprüfen, ob Ihr Schlafplatz noch sicher ist oder ob Feinde in der Nähe sind. Die Wachphase ist für Wölfe also überlebenswichtig.

Nach der Wachphase beginnt der Schlafzyklus wieder von neuem mit der Non-REM 1-Phase.
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© Ein Herz für Tiere Media

Was träumen Hunde?

Wissenschaftler sind sich einig darüber, dass Hunde träumen können – und das tun sie sogar häufiger als der Mensch. Wovon Hunde träumen, kann aber nicht eindeutig gesagt werden.

Sehr wahrscheinlich ist es aber, dass Hunde im Traum das verarbeiten, was sie am Vortag erlebt haben. Das heißt, Ihr Hund träumt vermutlich vom Fressen, Spielzeug und auch von Ihnen. Laut einer Studie der Universität Harvard spielt der Besitzer für den Hund sogar eine zentrale Rolle im Traum.

Unklar ist, ob Hunde sich an ihre Träume erinnern. Und wenn ja, ob sie wissen, dass es sich dabei nur um einen Traum und nicht um tatsächlich Erlebtes handelt.

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Hunde träumen viel von ihren Besitzern. © stock.adobe.com/Rasulov
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Das sollten Sie niemals tun, wenn Ihr Hund schläft
Auch Hunde müssen sich erholen können. Viel Schlaf ist für sie wichtig, um gesund zu bleiben. Worauf Sie verzichten sollten, wenn Ihr Hund schläft, erfahren Sie hier.

Träume sind von der Rasse abhängig

Die Träume eines Hundes sind vermutlich von seiner Rasse abhängig. Das, was ein Hund am liebsten tut (oder wofür er ursprünglich gezüchtet wurde) wird ihm im Traum begegnen. So träumt vielleicht ein Beagle vor allem von Futter, ein Dobermann von unerwünschten Besuchern, die er vertreiben will und ein Münsterländer von einem Kaninchen, dem er hinterherrast.

Feststeht, dass kleine Hunde häufiger träumen als große. Während ein Zwergpudel beispielsweise etwa alle zehn Minuten träumt, erlebt ein Irischer Wolfshund nur etwa alle ein bis zwei Stunden im Schlaf einen Traum. Die Experten gehen davon aus, dass die Träume größerer Hunde allerdings länger sind.

Hunde, die sich sicher und geborgen fühlen, schlafen besser und träumen intensiver als Hunde, die sich unwohl fühlen. Die Schlafposition Ihres Hundes verrät viel über sein Wohlbefinden.
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Große Hunde wie der Irische Wolfshund träumen weniger.© stock.adobe.com/Fizzone

Kann ein Hund schlecht träumen?

Auch Hunde können Albträume haben. Sie sind dann oft besonders unruhig, bellen oder winseln, zucken stark oder strampeln. Sie sollten Ihren Hund aber besser nicht wecken, wenn er schlecht träumt. Er könnte sich sonst zusätzlich erschrecken und im ersten Augenblick sehr verwirrt sein.

Tipp: Merken Sie, dass Ihr Hund einen Albtraum hat, sollten Sie sanft Ihre Hand auf seinen Bauch legen. Reden Sie ihm mit leiser Stimme zu. Im Idealfall wacht er dann nicht auf, sondern beruhigt sich wieder.

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Seien Sie für Ihren Hund da, wenn er schlecht träumt.© stock.adobe.com/Iurii Sokolov

Warum träumen Hunde?

Im Traum hat der Hund die Möglichkeit, Erlebtes zu verarbeiten. Was er zuvor gelernt hat, kann er im Traum festigen. Deswegen ist ein guter Schlaf vor allem für Welpen wichtig: Sie lernen jeden Tag sehr viel dazu. Im Schlaf können sie die Eindrücke dann gut verarbeiten und sich erholen. Gönne Sie daher dem jungen Hund viel Zeit für Ruhe und Erholung, wenn Sie gerade einen Welpen erziehen.

Doch auch für Ihren ausgewachsenen Hund ist es wichtig, fest zu schlafen: Schläft ein Hund lange Zeit schlecht, kommt es zu einem Schlafmangel, der körperliche und psychische Folgen haben kann. Sorgen Sie also dafür, dass sich Ihr Hund gut erholen und das Erlebte vom Vortag gut verarbeiten kann.

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