Einzelhaltung von Katzen: 5 große Irrtümer
Katzen gelten noch immer als Einzelgänger. Doch Studien zeigen, dass viele Katzen unter Einsamkeit leiden. Das sind die 5 größten Irrtümer zur Einzelhaltung von Katzen.
Viele Wohnungskatzen werden alleine gehalten. Erfahren sie genug Zuwendung und Gesellschaft durch den Menschen, können sie ein glückliches Leben führen. Doch viele Einzelkatzen fühlen sich einsam, besonders, wenn sie oft alleine zu Hause sind.
5 Irrtümer zur Einzelhaltung:
- Katzen sind Einzelgänger
- Zwei Katzen machen doppelt so viel Arbeit
- Meine Katze ist alleine glücklich
- Meine Katze mag keine anderen Katzen
- Kitten sind anhänglicher, wenn sie alleine adoptiert werden
Fazit: Einzelhaltung von Katzen
Katzen sind Einzelgänger
Die Meinung, dass Katzen absolute Einzelgänger sind, ist auch unter Katzenkennern noch weit verbreitet. Tatsächlich sind viele Wildkatzen Einzelgänger und auch die Falbkatze, von der die heutige Hauskatze abstammt, lebt alleine.
Doch unsere heutige Hauskatze ist gut domestiziert. Wenn sie auch kein Rudeltier ist, so ist sie doch sehr gesellig. Soziale Kontakte gehören daher ebenso zur artgerechten Katzenhaltung wie die richtige Fütterung und passendes Zubehör wie Katzentoilette und Kratzgelegenheiten.
Der Mensch kann für die Katze zwar Freund, Beschützer und Spielkamerad sein, aber einen Artgenossen ersetzt er nicht.
Zwei Katzen machen doppelt so viel Arbeit
Bei der Anschaffung der Katze fürchten Katzenfreunde oft, dass zwei Katzen doppelt so viel Arbeit bedeuten wie eine. Doch das stimmt nicht. Neben der normalen Grundversorgung mit Futter und dem Reinigen der Katzentoilette nimmt die Beschäftigung mit der Katze bei reiner Wohnungshaltung einen besonders großen Teil ein, den der Mensch der Katze gegenüber erfüllen muss.
Bei zwei Katzen entsteht hier kein Mehraufwand – im Gegenteil: Verstehen sich die Katzen gut, spielen sie auch miteinander und sind nicht ganz alleine, auch wenn der menschliche Gefährte für ein paar Stunden das Haus verlässt.
Meine Katze ist alleine glücklich
Viele Katzen in Einzelhaltung wirken nach außen hin zufrieden und entspannt. Doch die Katze kann leider nicht sagen, wie es ihr geht, wenn der Mensch das Haus verlässt. Viele Katzen, die sich einsam fühlen, ziehen sich zurück und schlafen viel.
Bemerkbare Folgen der Einzelhaltung können durch Verhaltensauffälligkeiten wie Unsauberkeit oder Aggression auch erst nach Jahren auftreten.
Tatsächlich gibt es Katzen, die lieber Einzelkatze sein wollen und bei denen eine Vergesellschaftung eher riskant ist. Dazu gehören Katzen, die schon als Kitten zu früh von ihrem Wurm getrennt wurden und auch ältere Katzen, die bereits lange alleine leben.
Wenn Sie überlegen, einen Artgenossen zu Ihrer Einzelkatze aufzunehmen, müssen Sie folgendes unbedingt beachten:
- langsame Eingewöhnung und Vergesellschaftung der Katzen
- Katzen sollten sich in Alter und Charakter möglichst ähneln
Meine Katze mag keine anderen Katzen
Viele Katzenhalter denken, dass ihre Katze andere Katzen einfach nicht mag. Dies schließen sie aus der Beobachtung, wie ihre Katze sich verhält, wenn vor dem Fenster eine andere Katze vorbeispaziert. Statt erfreut zu sein, wirkt sie angespannt und dem Besucher feindlich gestimmt.
In der Tat wird eine neue Katze immer erst einmal als Eindringling im eigenen Revier angesehen. Die Katzen brauchen unbedingt Zeit und Platz, um sich kennenzulernen, damit eine Vergesellschaftung funktionieren kann. Nur zwischen Katzen, die auch zueinander passen, kann eine echte Freundschaft entstehen.
Kitten sind menschenbezogener, wenn man sie alleine adoptiert
Viele adoptieren lieber ein junges Kätzchen als zwei in der Meinung, dass es dann anhänglicher und menschenbezogener wird. Dies ist jedoch ein Irrglaube. Kontakt zu gleichaltrigen Katzen zum Spielen, Kuscheln und Raufen ist auch im Alter von 12 Wochen noch wichtig, wenn die meisten jungen Katzen von ihrer Mutter getrennt werden und in ein neues Zuhause umziehen.
Zu zweit fällt den Kitten auch die Eingewöhnung im neuen Zuhause deutlich leichter. Sie sind neugierig und bauen eine genauso enge Bindung zum Menschen auf wie Katzen, die alleine umziehen.
Fazit: Einzelhaltung von Katzen
Katzen sind sehr soziale Tiere, die die Gesellschaft von Artgenossen schätzen und brauchen. Auch der Mensch kann den Artgenossen nicht ersetzen. Wenn Sie also überlegen eine Katze anzuschaffen, sollten Sie gut überlegen, ob es nicht besser wäre, gleich ein Geschwisterpaar zu adoptieren, das sich gut versteht.
Möchten Sie erst später eine Zweitkatze adoptieren, müssen Sie unbedingt darauf achten, dass die Katzen charakterlich gut zusammenpassen. Lassen Sie sich außerdem viel Zeit bei der Zusammenführung. Nur so kann eine echte Katzenfreundschaft entstehen.