Flöhe bei Katzen erkennen und behandeln
Flöhe kann sich eine Katze praktisch überall einfangen. Wie Sie einen Flohbefall bei Ihrer Katze erkennen und was Sie tun müssen, wenn Ihre Katze Flöhe hat, lesen Sie hier.
Flöhe sind kleine, blutsaugende Insekten mit gewaltigem Sprungvermögen, das es ihnen leicht macht, schnell neue Wirte zu finden. Als Blutsauger betätigen sich nur die erwachsenen Flöhe. Mit speziellen Mundwerkzeugen beißen sie die Katze, injizieren ihren Speichel, der die Blutgerinnung verhindert und auch Krankheitserreger enthalten kann, und saugen das Blut.
Inhaltsübersicht
- Flöhe bei Katzen erkennen: Anzeichen und Symptome
- Gesundheitliche Risiken durch Flöhe bei Katzen
- Behandlung von Flöhen bei Katzen
- Flöhe bei Katzen: Bewährte Hausmittel
- Sind Flöhe bei Katzen auf Menschen übertragbar?
- Wie lange dauert es, bis Flöhe bei Katzen weg sind?
Flöhe bei Katzen erkennen: Anzeichen und Symptome
Je schneller ein Flohbefall bei der Katze erkannt wird, desto unproblematischer verläuft die Behandlung. Das sind die deutlichsten Anzeichen und Symptome für Flöhe bei Katzen:
Juckreiz: Die Katze kratzt und putzt sich sehr häufig
Wenn Flöhe zustechen, injizieren sie Speichel in die Haut der Katze. Der Flohspeichel kann bei der Katze eine allergische Reaktion auslösen. Es entsteht ein massiver Juckreiz. Die Katze kratzt sich dann häufig uns putzt sich ständig - insbesondere an Stellen wie Kopf, Hals und Schwanzansatz.
Flohschmutz: Flohkot im Fell der Katze
Wenn Sie kleine, schwarz-braune Krümel im Fell der Katze finden, könnte das Flohkot sein. Einen großen Teil des gesaugten Blutes bei Katzen scheiden Flöhe wieder aus. Man kann ihn beim Streicheln über das Fell ertasten, das sich dann sandig anfühlt. Legen Sie diese Krümel auf ein weißes saugfähiges Papier, zum Beispiel ein Küchentuch, und befeuchten sie diese mit etwas Wasser. Bilden sich dann rund um die Krümel rote oder rotbraune Flecken, ist das ein sicherer Beweis für Flöhe bei der Katze.
Flohbisse: Hautveränderungen durch Flohstiche
Wenn Sie kleine, rote, in einer Reihe angegliederte Punkte bei Ihrer Katze entdecken, vor allem an Stellen, die weniger beharrt sind, wie Bauch oder Innenseiten der Beine, dann sind das vermutlich Flohstiche. Flohstiche können zu starkem Juckreiz bis hin zu Hautentzündungen führen.
Haben Sie Flöhe bei Ihrer Katze entdeckt, ist jetzt ein schnelles und richtiges Vorgehen wichtig, um den Flohbefall bei der Katze einzudämmen.
Gesundheitliche Risiken durch Flöhe bei Katzen
Flöhe können bei Katzen verschiedene gesundheitliche Probleme auslösen:
- Massive Hautprobleme aufgrund von Flohspeichelallergie: Bei einem Flohstich gelangt Flohspeichel in die Haut der Katze. Leidet die Katze an einer Flohspeichelallergie (Flohspeicheldermatitis) kommt es zu einer allergischen Reaktion. Diese äußert sich in starkem Juckreiz bis hin zu Rötungen, Hautentzündungen, Ekzemen und Haarausfall.
- Lebensbedrohliche Blutarmut: Starker Flohbefall kann besonders bei Kitten und geschwächten Tieren zu einer lebensbedrohlichen Blutarmut (Anämie) führen. Denn Flöhe saugen ein Vielfaches ihres eigenen Körpergewichts und stechen bis zu etwa 10 mal am Tag.
- Übertragung von Bandwürmern: Flöhe sind die größte Überträgerquelle von Bandwürmern (Gurkenkernbandwurm). Wenn Katzen bei der Fellpflege Flöhe verschlucken, gelangt die Bandwurmlarve in ihren Verdauungstrakt. Dort entwickelt sie sich zum adulten Bandwurm. Würmer bei Katzen müssen behandelt werden, weil sie sonst langfristig die Organe von Katzen schädigen können.
- Übertragung von Vieren und Bakterien: Flöhe können mit dem Blut eines Tieres auch Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien aufnehmen und diese beim nächsten Saugakt auf ein anderes Tier übertragen. So können Krankheiten, die durch Bakterien oder Viren ausgelöst werden, durch Flöhe auch Ihre Katze oder sogar andere Familienmitglieder erreichen. Denn Katzenflöhe können auch andere Tiere und sogar den Menschen befallen.
Behandlung von Flöhen bei Katzen
Hat Ihre Katze Flöhe, sind mehrere Maßnahmen gleichzeitig notwendig, um die Parasiten wieder loszuwerden:
1. Umgebung von Flöhen befreien
Da sich die Katze durch ihre Umwelt bewegt, verteilt sie die Floheier auch überallhin – vor allem dort, wo sie sich häufig aufhält. So gehen Sie vor, um alle Flöhe, Floheier und Flohlarven loszuwerden:
- gründlich und immer wieder staubsaugen, gerade dichte, längere Teppiche und dunkle Stellen wie Teppich-Unterseite oder Rillen im Boden. Staubsaugerbeutel danach gleich entfernen und entsorgen
- Teppichböden shampoonieren und mit Dampfreinigern behandeln
- Boden täglich wischen
- Textilien so heiß wie möglich (mindestens 60 Grad) waschen und im Trockner trocknen
- Sachen für mindestens 48 Stunden lang einfrieren, wenn sie nicht gewaschen werden können
- Müllbeutel regelmäßig entsorgen, um bei der Wohnungsreinigung angefallene Überreste von Flöhe und Floheiern aus dem Haushalt zu entfernen
- ggf. chemische Präparate bzw. Anti-Flohmittel* für die Wohnung verwenden