Flöhe bei der Katze erkennen und loswerden
Flöhe kann sich eine Katze praktisch überall einfangen. Wie Sie einen Flohbefall bei Ihrer Katze erkennen und was Sie tun müssen, wenn Ihre Katze Flöhe hat, lesen Sie hier.
Flöhe sind kleine, blutsaugende Insekten mit gewaltigem Sprungvermögen, das es ihnen leicht macht, schnell neue Wirte zu finden. Als Blutsauger betätigen sich nur die erwachsenen Flöhe. Mit speziellen Mundwerkzeugen beißen sie die Katze, injizieren ihren Speichel, der die Blutgerinnung verhindert und auch Krankheitserreger enthalten kann, und saugen das Blut.
Vermehrung von Flöhen
Die Vermehrung von Flöhen erfolgt explosionsartig. Die Weibchen legen ihre porzellan-farbenen Eier (gut 20 am Tag) direkt ins Katzenfell. Diese bleiben nicht haften, sondern fallen zum größten Teil vom Fell ab und sammeln sich vor allem an Liege- und Schlafplätzen der Katze.
Aus Floheiern entstehen beinlose Flohlarven, die sich über Puppenstadien schließlich zu erwachsenen Flöhen entwickeln. Bei guten Bedingungen, wie sie in warmen Wohnungen immer bestehen, ist der Entwicklungszyklus in gut drei Wochen abgeschlossen.
Symptome von Flöhen bei Katzen
Ein Flohbefall bei Katzen äußert sich auf folgende Weisen:
- lokale Hautentzündungen durch Flohstiche
- bei allergischen Reaktionen gegen Flohspeichel: juckende Hautentzündungen mit Schuppen und Krusten, meist im Bereich des Rückens und der Hinterbeine
- Flohkot
Einen großen Teil des gesaugten Blutes scheiden Flöhe wieder aus. Dieser Flohkot – kleine schwarze Krümel – ist das erste Anzeichen für den Flohbefall bei der Katze. Man kann ihn beim Streicheln über das Fell ertasten, das sich dann sandig anfühlt. Ein Trick: Legt man die schwarzen Krümel auf ein Stück weißer Küchenrolle, färbt sich das Papier bräunlich-rot: ein sicherer Beweis für die Hinterlassenschaften der Flöhe.
Wenn die Katze Flöhe hat: Maßnahmen
Hat Ihre Katze Flöhe, sind mehrere Maßnahmen gleichzeitig notwendig, um die Parasiten wieder loszuwerden:
- Gründliche Sanierung der Umgebung
- Behandlung der Katze gegen Flöhe
Umgebung von Flöhen befreien
Da sich die Katze durch ihre Umwelt bewegt, verteilt sie die Floheier auch überallhin – vor allem dort, wo sie sich häufig aufhält. So gehen Sie vor, um alle Flöhe, Floheier und Flohlarven loszuwerden:
- gründlich und immer wieder staubsaugen, gerade dichte, längere Teppiche und dunkle Stellen wie der Teppich-Unterseite oder Rillen im Boden. Staubsaugerbeutel danach gleich entfernen
- Teppichböden zusätzlich zum Staubsaugen shampoonieren und mit Dampfreinigern behandeln
- Textilien so heiß wie möglich (mindestens 60 Grad) waschen und im Trockner trocknen.
Da ein Flohzyklus in der warmen Wohnung drei Wochen dauert, wiederholt man die ganze Prozedur drei Wochen später. Sonst haben vielleicht irgendwo ein paar Eier überlebt, und schon beginnt der ganze „Flohzirkus“ von vorne.
Katze gegen Flöhe behandeln
Zusätzlich zur Umgebung muss auch die Katze selbst gegen die Flöhe behandelt werden. Der erste Schritt bei der Behandlung der Katze ist das Kämmen mit dem Floh- bzw. Staubkamm. Am besten begibt man sich zur Ungezieferentfernung an die frische Luft.
Außerdem sollte die Katze mit einem Anti-Floh-Mittel behandelt werden. Lassen Sie sich vom Tierarzt beraten, welches für Ihre Katze am sinnvollsten ist. Möglich sind zum Beispiel:
- Tabletten, die dem Einnisten von Flöhen vorbeugen, indem sie die Entwicklung vom Ei zum erwachsenen Floh hemmen
- Spot-on-Präparate in Ampullen: Die Fraßgifte werden auf die Haut im Nacken getropft, damit die Katze sie nicht mit der Zunge wegputzen kann. Über die Haut gelangen die Wirkstoffe in ihr Blut und werden dann beim Blutsaugen vom Floh aufgenommen.
- Ungezieferhalsbänder, die aber mit Vorsicht anzuwenden sind, weil sie nicht immer zuverlässig sind und für die Katze ein gewisses Risiko darstellt (z.B. durch Strangulation)
Ihr Tierarzt wird Sie hierzu beraten und Ihnen auch die möglichen Nebenwirkungen der verschiedenen Präparate erklären.
So können Sie Flöhe bei Ihrer Katze und in der gesamten Wohnung wieder loswerden. Da Flöhe auch andere Krankheiten wie zum Beispiel Bandwürmer übertragen können, ist – in Absprache mit dem Tierarzt – nach dem Flohbefall eventuell auch eine Entwurmung sinnvoll.