Milben bei Katzen vorbeugen und behandeln
Wie Sie Milben bei Ihrer Katze behandeln können, ob sie auf den Menschen übertragbar sind und welche weiteren Parasiten Ihre Katze befallen können, lesen Sie hier.
Milben sorgen bei Katzen für viele unangenehme Symptome, wie Juckreiz und Entzündungen. Das Problem: Sie sind bei Katzen ein häufig gesehenes Phänomen.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie sie Milben bei Katzen erkennen, was mögliche Konsequenzen bei Nicht-Bekämpfung sind und wie die Behandlung laufen sollte.
Inhaltsübersicht
- Milbenbefall bei Katzen erkennen
- Milben bei Katzen loswerden
- Was passiert, wenn man Milben bei Katze nicht behandelt?
- Sind Milben bei Katzen auf Menschen übertragbar?
- Weitere Parasiten bei Katzen
Wie erkenne ich Milben bei der Katze?
Milben sind die artenreichste Gruppe der Spinnentiere. Diese Milbenarten befallen Katzen am häufigsten:
Die häufigste Milbe bei Katzen ist die Ohrmilbe. Ein Befall von Ohrmilben bei Katzen sorgen zwar bei ausgewachsene Katzen häufig nicht für starke Symptome, kann vor allem bei Kätzchen oder schwachen Tieren aber sogar eine Ohrentzündung verursachen. Bei einer Ohrentzündung muss das Ohr vom Tierarzt gereinigt und mit Salben behandelt werden. Danach müssen alle Katzen im Haushalt mit Spot-on-Präparaten so lange behandelt werden, bis kein Milbennachwuchs mehr vorhanden ist.
Räudemilben verursachen heftige Hautentzündungen mit starkem Juckreiz. Ein Befall mit diesen Parasiten ist in Deutschland glücklicherweise sehr selten. Zum Schutz der anderen Tiere sollte man eine räudige Katze in Quarantäne halten und auf äußerste Hygiene achten.
Bei der Herbstgrasmilbe, die im Spätsommer und Herbst Saison hat, leben nur die Milbenlarven für einen Zeitraum von drei bis 15 Tagen als Parasiten. Danach fallen die Larven von allein ab. Zur Vorbeugung gegen sie kann man Anti-Zecken-Mittel vom Tierarzt einsetzen.
Milben bei Katzen loswerden
Stellen Sie fest, dass Ihre Katze von Milben befallen ist, müssen die Parasiten abgetötet werden – egal um welche Milbenart es sich handelt. Bringen Sie Ihre Katze unbedingt zum Tierarzt, er wird Ihnen das passende Medikament gegen Milben verschreiben.
Die häufigsten Mittel gegen Milben bei Katzen sind Antiallergika, Antibiotika und Spot-On-Präparate. Letztere bestehen aus einer Flüssigkeit, die in sehr geringen Mengen direkt auf die Haut der Katze gegeben wird. Normalerweise werden Spot-Ons auf den Halsansatz zwischen den Schulterblättern aufgetragen.
Das DIMETHIcar Line-On von Beaphar* wird genauso angewandt. Innerhalb von 8 bis 10 Tagen sollen Parasiten wie Milben, Flöhe, Zecken und Läuse von der Katze ablassen.
Was passiert, wenn man Milben bei Katzen nicht behandelt?
Unbedingt sollte man Milben bei Katzen behandeln. Tut man das nicht, bedeutet das oft großes Leid für das Tier. Die Parasiten verursachen nämlich heftigen Juckreiz, der die Katze dazu treibt, sich selbst zu verletzten.
Auch schwere Hautentzündungen sind möglich, die für die Katze sehr schmerzhaft sein können. Die Wunden müssen also behandelt und die Milben abgetötet werden, damit es der Katze wieder gut gehen kann.
Sind Katzenmilben auf Menschen übertragbar?
Manche, aber nicht alle Milben, die die Katze befallen, sind auf den Menschen übertragbar. Welche das sind und woran Sie einen Milbenbefall bei sich selbst bemerken, sehen Sie in der Tabelle.
Milben bei Katzen | Auf Menschen übertragbar? | Symptome beim Menschen |
Ohrmilbe | X | – |
Räudemilbe | ✓ | meist keine, da sie schnell wieder abfallen, da der Mensch kein geeigneter Wirt für die Räudemilbe ist |
Herbstgrasmilbe | X (nicht von der Katze, aber Ansteckung durch Larven in der Umgebung möglich) | starker Juckreiz, rote Quaddeln |
Pelzmilben | ✓ | juckende Hautentzündungen |
Andere Parasiten als Milben bei Katzen
Neben Milben gibt es aber noch viele weitere Parasiten, die Ihre Katze befallen können. Dazu gehören Flöhe und Zecken.
Flöhe bei Katzen
Flöhe sind sehr flink und können sich im Fell der Katze gut verstecken. Um Flöhe bei Katzen zu entdecken, sollte man die Katze auf weißes Küchenpapier stellen und sie mit einem Flohkamm sorgfältig durchkämmen. Braune Krümelchen, die dabei aus dem Fell fallen, feuchtet man an.
Wenn sich Krümel nach Befeuchten rot färben, handelt es sich um Flohkot. Nur etwa fünf Prozent der gesamten Flohpopulation leben auf der Katze. Der bedeutende Rest, nämlich Floheier, Larven und Flohpuppen, sind in der Umgebung des Tieres zu finden und können dort viele Monate lang überleben.
Im Vordergrund steht die Bekämpfung der Flöhe auf der Katze. Die Abwehr der Parasiten muss mindestens sechs Monate konsequent durchgeführt werden. Erst dann kann man bei reiner Wohnungshaltung davon ausgehen, dass sich keine schlupffähigen Jungflöhe mehr in der unmittelbaren Umgebung der Katze befinden. Bei sehr starkem Befall muss man eventuell noch etwas länger behandeln und bei Freiläufern sollte man sich überlegen, ob man die Tiere nicht ganzjährig mit einem geeigneten Flohmittel vor einem Neubefall wirksam schützt.
Hausmittel und pflanzliche Wirkstoffe richten nichts gegen die Flohplage aus. Beim Tierarzt erhält man Mittel, die gut wirken und verträglich sind. Viele der Präparate helfen auch gegen Zecken oder Milben. Man hat darüber hinaus die Wahl zwischen Halsbändern, Tinkturen zum Auftropfen auf die Haut (Spot-ons) oder Tabletten. Hier variiert die Wirkungsdauer, die Handhabung und die Stärke des Wirkstoffs.
- Beachten Sie: Sprays, Shampoos oder Puder wirken kurzfristig und nicht vorbeugend.
Zecken bei Katzen: Das gilt es zu wissen
Zecken sind etwa von März bis November aktiv. Eine festgesaugte Zecke fasst man mit einer Zeckenzange nahe der Haut und zieht sie langsam heraus. Da sich Zecken in der Stichstelle mit einer Art Kitt befestigen, kann es bis zu einer halben Minute dauern, bis sich der Parasit löst.
Einem Befall kann man mit Halsbändern oder Spot-on-Präparaten entgegenwirken. Einige Produkte wirken gleichzeitig auch gegen Flohbefall.
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