Herbstgrasmilben bei Katzen erkennen und loswerden

Hier erfahren Sie, wie Sie Herbstgrasmilben bei Katzen erkennen, loswerden und wie Sie einen Befall vorbeugen.

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Herbstgrasmilben befallen immer wieder Katzen.© stock.adobe.com/rai

Herbstgrasmilben sind lästige Parasiten für Katzen: Ihre orangefarbenen Larven sorgen für heftigen Juckreiz und führen (in seltenen Fällen) sogar zu starken allergischen Reaktionen. Im Spätsommer bis Herbst hat die Herbstgrasmilbe Saison. Hier werden Katzen, Hunde und auch Menschen am häufigsten befallen.

Lesen Sie hier, wie Sie Herbstgrasmilben bei Ihrer Katze erkennen, loswerden und einen Befall effektiv vorbeugen können.

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Was tun gegen Herbstgrasmilben bei Katzen?

Befallen die Larven der Herbstgrasmilbe die Katze, führt das zu heftigem Juckreiz. Wichtig ist, dass die Katze die betroffenen Stellen so wenig wie möglich ableckt, beknabbert oder kratzt. Das hilft nicht dauerhaft gegen den Juckreiz und kann die Haut schwer beschädigen.

Kühlen Sie die Stellen, an denen die Larve der Herbstgrasmilbe sich festgebissen hat. Das hilft gegen den heftigen Juckreiz, ohne die Haut zu verletzen.

Auch Mittel, die die Haut beruhigen, können helfen, wenn Katzen von Herbstgrasmilben befallen sind. Dazu gehören beispielsweise diese Mittel:

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Bestimmte Sprays können gegen die Herbstgrasmilbe helfen.© stock.adobe.com/Pixel-Shot
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Wie erkennt man Herbstgrasmilben bei Katzen?

Nicht ausgewachsene Herbstgrasmilben befallen Katzen – sondern deren Larven. Sie sind orangefarben und gehen normalerweise zu einer großen Zahl auf ein Tier oder einen Menschen über.

Sie finden die orangeroten Larven (ca. 0,3 Millimeter groß) der Herbstgrasmilbe bei Ihrer Katze am häufigsten

  • am Kopf (um die Augen, an den Ohren, am Kinn)
  • an den Pfoten (oft zwischen den Zehen)
  • an den Beinen
  • am Bauch
  • an der Brust

Die Herbstgrasmilben hinterlassen auf der Haut der Katze rote Quaddeln, nach denen Sie Ausschau halten sollten. Bei Katzen können diese Quaddeln sogar so großflächig auftreten, dass der Ausschlag an Räude erinnert.

Wenn Sie keine orangeroten Milben entdecken und die Katze sich vor allem am Ohr kratzt, kann es sich auch um Ohrmilben bei der Katze handeln.

Können Sie den Juckreiz Ihrer Katze nicht lindern und kratzt sie sich wund, müssen Sie mit ihr unbedingt zum Tierarzt.
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Herbstgrasmilben hinterlassen rote Quaddeln bei der Katze. © stock.adobe.com/Yaya Photos
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Können Katzen Grasmilben übertragen?

Herbstgrasmilben (oder deren Larven) werden nicht von der Katze auf den Menschen oder umgekehrt übertragen. Sie bleiben bei ihrem Wirt, bis sie sich sattgefressen haben und fallen dann von selbst wieder ab.

In Europa überträgt die Herbstgrasmilbe in der Regel keine Krankheiten. Die Bisse ihrer Larven sind nicht gefährlich für Katzen, aber in seltenen Fällen kommt es zu allergischen Reaktionen. Diese müssen dringend tiermedizinisch versorgt werden.

Herbstgrasmilben sind nicht gefährlich für Katzen. Der heftige Juckreiz, den die Larve bei ihrem Biss auslöst, ist aber sehr lästig und unangenehm.
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Die Herbstgrasmilbe führt zu heftigem Juckreiz bei der Katze.© stock.adobe.com/Omega
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Herbstgrasmilben: So schützen Sie Ihre Katze

Damit Katzen vor Herbstgrasmilben zu schützen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten:

Mittel gegen Herbstgrasmilben für Katzen

Effektiv gegen Herbstgrasmilben bei Katzen wirkt Pyrethrum. Dieser Stoff kann natürlich vorkommen oder synthetisch hergestellt werden. Abwehrmittel, die synthetisches Pyrethrum enthalten, gelten als wirksamer.

Das Spot-on von Ardap* enthält beispielsweise Pyrethrum. Der Hersteller verspricht eine Wirksamkeit von ca. vier Wochen. Abgewehrt werden damit nicht nur Milben, sondern auch Flöhe und Zecken.

Ardap bietet mit demselben Wirkstoff auch ein Zecken- und Flohschutz-Halsband* an. Bis zu vier Monaten soll Ihre Katze vor Parasiten damit geschützt sein. Das Halsband hat einen speziellen Schutzmechanismus: Bei größerem Widerstand öffnet sich das Halsband selbstständig, damit Ihre Katze damit nicht hängenbleibt.

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Bestimmte Mittel können vor Herbstgrasmilben schützen.© stock.adobe.com/Csaba Deli

Nach dem Freigang Katze auf Herbstgrasmilben absuchen

Die Katze auf Herbstgrasmilben abzusuchen, wenn sie nach Hause kommt, ist weniger zuverlässig. Trotzdem können Sie das Fell genau untersuchen: Vielleicht entdecken Sie Quaddeln oder die orangeroten Larven der Herbstgrasmilbe.

Die Larven lassen sich am besten mit einem feuchten Tuch abwischen. Sie können sie auch einfach von Ihrer Katze abstreichen. Der Nachteil: Entdecken Sie die Herbstgrasmilben-Larven auf der Haut Ihrer Katze, ist es meistens schon zu spät. Sie haben bereits zugebissen und es wird zu Quaddeln und heftigem Juckreiz kommen.

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Nach dem Freigang können Sie das Fell Ihrer Katze nach Herbstgrasmilben untersuchen.© stock.adobe.com/larisikstefania

Check: So finden Sie heraus, wo es Herbstgrasmilben gibt

Sie können überprüfen, ob auf einer Wiese oder einem Rasen Herbstgrasmilben vorkommen. Dafür gehen Sie wie folgt vor:

  1. Legen Sie ein weißes Tuch, einen weißen Teller oder ein Blatt Papier auf den Boden des Rasens oder der Wiese.
  2. Lassen Sie das Tuch, den Teller oder das Papier eine Weile im Gras liegen.
  3. Entdecken Sie orangefarbene Pünktchen auf Ihrem ausgelegten Gegenstand, gibt es in der Wiese Herbstgrasmilben.

Sie können den Freigang Ihrer Katze nur begrenzt bestimmen. Sollte es aber möglich sein, sollten Sie die Katze nicht dorthin lassen, wo sich die Herbstgrasmilben befinden.

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Die Herbstmilbe kommt auf vielen Wiesen vor. © stock.adobe.com/Mi St

So befallen Herbstgrasmilben Katzen

Nicht die ausgewachsene Herbstgrasmilbe, sondern deren Larve befällt Tiere und Menschen. Sie lauern im Gras und gehen dann zu ihrem Wirt über. Dort angekommen, beißen oder stechen die Larven nicht: Sie ritzen die oberste Hautschicht an.

Mit ihrem Speichel löst die Larve der Herbstgrasmilbe das Gewebe in diesem Ritz auf. Das aufgeweichte Gewebe dient ihr als Nahrung.

Blut trinken Herbstgrasmilben (bzw. deren Larven) nur, wenn sie zufällig ein kleines Blutgefäß in der Haut treffen.

Die orangerote Larve der Herbstgrasmilbe bleibt einige Stunden bis maximal drei Tage auf ihrem Wirt (wie beispielsweise der Katze). Sie fällt dann von selbst ab und entwickelt sich zur Milbe. Die Larven sitzen aber nicht fest auf der Haut und können ganz einfach durch Abstreifen entfernt werden.

Auch wenn Herbstgrasmilben keine Gefahr für Katzen sind, sorgen sie für einen entsetzlichen Juckreiz. Das kann sehr quälend und unangenehm für die Katze sein. Deswegen ist es wichtig, die Katze bestmöglich vor diesem Parasiten zu schützen und den Juckreiz entsprechend zu behandeln.

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