Die 7 häufigsten Missverständnisse zwischen Katze und Mensch
Waren Sie auch schon enttäuscht, weil Ihre Katze Sie plötzlich biss, als Sie sie gekrault haben? Oder irritiert, weil Ihre Katze Ihnen die Kehrseite gezeigt hat, obwohl Sie sie freundlich begrüßt haben? Wir decken die größten Missverständnisse zwischen Mensch und Katze auf.
Wenn Ihre Katze Sie auch schon einmal mit einem für Sie ungewöhnlichen Verhalten überrascht hat, obwohl Sie meinen, alles richtig gemacht zu haben, dann sind Sie in die klassische Missverständnis-Falle zwischen menschlicher und kätzischer Körpersprache getappt. Nicht immer ist das, was unsere Katze uns sagen will, für uns Menschen so einfach zu deuten. Tatsächlich müssen wir die Katzensprache verstehen lernen. Denn Katzen sprechen vor allem mit ihrem Körper, ihrem Schwanz und der Mimik zu uns.
1. Hinterhältig? Warum die Katze beim Streicheln plötzlich beißt
Kennen Sie die Situation, dass Ihre Katze scheinbar völlig entspannt und schnurrend ihre Streicheleinheit genießt – aber plötzlich beißt sie Ihnen in den Arm. Kein Grund enttäuscht zu sein! Hintergrund ist ein Stimmungswechsel, der bei Katzen oft recht plötzlich erfolgt. Die meisten Katzen zeigen dies auch an, nur wir Zweibeiner übersehen oft diese Vorzeichen. Wenn die Katze sich versteift, ihr Blick starr geradeaus gerichtet ist oder die Schwanzspitze anfängt zu zucken und die Katze ihre Ohren zurücklegt, sollte man die Streicheleinheit besser abbrechen.
2. Unhöflich? Warum die Katze bei der Begrüßung ihr Hinterteil zeigt
Mancher Katzenhalter ist irritiert: Er kommt heim, begrüßt freudig seine Katze – doch statt die Begrüßung zu erwidern streckt die Katze ihrem Menschen einfach das Hinterteil hin. Unhöflich? Nein! In Wirklichkeit handelt es sich dabei um einen Vertrauensbeweis. Zwei fremde Katzen beschnuppern sich mit hoch erhobenem Schwanz. Hebt Ihre Katze den Schwanz zur Begrüßung, gestattet Sie Ihnen die Analkontrolle – über diesen Vertrauensbeweis sollten Sie sich freuen.
3. Ertappt? Warum die Katze schuldbewusst schaut, wenn ich schimpfe
Hat die Katze etwas angestellt und wird dabei erwischt, dreht sie meist den Kopf weg, wirkt schuldbewusst und schämt sich für ihr Verhalten. Falsch! Wenn die Katze etwas tut, hat ein Mensch weniger als eine Sekunde Zeit, um dem Tier klarzumachen, dass das Verhalten nicht in Ordnung war. Danach stellt die Katze keine Verknüpfung mehr her. Im Gegenteil: Die Katze deutet das Schimpfen als direkte Bedrohung mit unbekanntem Grund und versucht durch entsprechende Körpersignale einen Konflikt zu vermeiden.
4. Alles in Ordnung? Warum die Katze eigentlich schnurrt
Eine zufriedene Katze schnurrt, was das Zeug hält. Schnurren ist der Inbegriff von Zufriedenheit. In vielen Fällen trifft das zu, jedoch nicht immer. Wussten Sie, dass sich hinter dem Schnurren Ihrer Katze auch Gefühle wie Angst und Nervosität sowie Hunger oder gar Schmerz verbergen können? Nur in aggressiver Grundstimmung wird nicht geschnurrt. Schnurren versetzt das ganze Katzenskelett in Schwingung: Der Stoffwechsle wird angekurbelt, neue Knochenbildungszellen entstehen und Gewebe wird schneller repariert.
5. Schmusestunde? Warum die Katze uns den Bauch hinstreckt
Wenn sich die Katze genüsslich auf den Rücken dreht und ihrem Halter den Bauch zudreht, sehen die meisten darin eine Aufforderung, den Bauch der Katze zu streicheln. Aber hier ist Vorsicht geboten! Nur wenige Katzen lassen sich gerne am Bauch berühren. Dass sie uns ihren Bauch präsentieren, dürfen wir dennoch als absoluten Vertrauensbeweis werten. Die Katze fühlt sich in unserer Gegenwart sicher und geborgen. Dennoch sollte man sich zurückhalten und den Bauch der Katze lieber nicht kraulen.
So machen Sie Ihrer Katze eine Freude
Damit sich Ihre Katze bei Ihnen rundum wohlfühlt, finden Sie hier die beliebtesten Katzenartikel:
6. Kein Grund zur Sorge? Warum sich die Katze manchmal zurückzieht
Viele Katzen sind unaufdringliche Haustiere. Sie verschlafen viele Stunden des Tages und gerade im Mehrkatzenhaushalt können sie sich gut selbst beschäftigen. Viele Katzenhalter gehen daher davon aus, dass alles in bester Ordnung ist, wenn sich die Katze mal nicht wie gewohnt zeigt. Dabei ist dies ein eindeutiges Signal. Würde eine Katze in der freien Natur auch nur einen einzigen Moment Schwäche zeigen, würde dies ihr Todesurteil bedeuten. Katzen leiden im Stillen und ziehen sich unter Schmerzen zurück. Fehlt die Katze also besonders oft und zieht sich viel zurück, kann dies ein Krankheitsanzeichen sein.
7. Gelangweilt? Warum sie manchmal nicht spielen will
Sie nehmen sich Zeit für ein Spiel mit Ihrer Katze, packen die Katzenangel aus und los geht’s. Doch schon nach kurzem sitzt Ihre Katze nur noch da, beobachtet die zuckende Angel – aber bewegt sich nicht mehr. Die meisten Katzenhalter brechen an dieser Stelle das Spiel ab, da die Katze keine Lust mehr zu haben scheint. Ein großer Fehler beim Spielen, denn auch wenn es nicht danach aussieht, ist die Katze noch mitten im Spiel. Das lautlose und unbewegliche Beobachten der Beute ist für die Katze ein wichtiger Teil der Jagd und genauso spannend, wie der Beute hinterherzujagen.