Katze wandert ab: Das können Sie jetzt tun

Wenn die Freigänger-Katze sich immer seltener blicken lässt, hat sie möglicherweise ein anderes Zuhause gefunden. Wie Sie das vermeiden und was Sie tun können, wenn Ihre Katze allmählich abwandert, erfahren Sie hier.

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Auf Nimmerwiedersehen? Aus diesen Gründen wandern Katzen ab© stock.adobe.com/Omega

Kommt Ihr Freigänger immer seltener nach Hause, stimmt womöglich etwas nicht. Es gibt viele Gründe dafür, dass Katzen mehrere Tage draußen bleiben und nicht immer besteht gleich ein Grund zur Besorgnis. Doch bleibt die Katze über Wochen immer länger von Zuhause weg, könnte es sein, dass sie abwandert. Was Sie jetzt tun können, lesen Sie hier.

Warum wandern Katzen ab?

Katzen wechseln ihr Zuhause nicht schlagartig – es ist ein schleichender Prozess über Wochen oder Monate. Die Katze lässt sich immer seltener blicken und ist irgendwann sogar ganz verschwunden. Fühlt sich die Katze nicht mehr an ihren Menschen oder ihr Heim gebunden, liegt das häufig an diesen Gründen:

  • Fremde füttern Ihre Katze und lassen sie ins Haus.
  • Veränderungen zu Hause überfordern die Katze.
  • Das eigene Heim ist zu langweilig.
  • Die Beziehung zu der Bezugsperson ist zu schwach.
  • Andere Katzen machen Ihrer Katze das Revier streitig.
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Das Abwandern passiert nicht plötzlich, sondern schleichend.© stock.adobe.com/Angela

So handeln Sie jetzt richtig

Egal, aus welchem Grund Ihre Katze abwandert und ein neues Zuhause gewählt hat – Sie können immer das Schlimmste verhindern und Ihre Katze zurückgewinnen. Finden Sie den Grund dafür, weshalb Ihre Katze abwandert und handeln Sie entsprechend.

Fremde füttern Ihre Katze

Es ist ein absolutes No-Go, doch leider passiert es immer wieder: Fremde füttern eine Katze, die ihnen nicht gehört und lassen sie vielleicht sogar in die Wohnung oder ins Haus. Bekommt die Katze dort besseres Futter oder mehr Aufmerksamkeit als zu Hause, kann das für sie einen Grund sein, abzuwandern.

Vermuten Sie, dass jemand anderes Ihre Katze füttert, sollten Sie diese Person dringend ausfindig machen. Stellen Sie sie höflich zur Rede und erklären Sie, dass das nicht in Ordnung ist. Fremde Katzen zu füttern ist an sich zwar keine Straftat. Allerdings können Sie Anzeige erstatten, wenn Ihre Katze regelmäßig oder systematisch gefüttert und angelockt wird.

Sie gelten als Eigentümer der Katze und haben einen Anspruch darauf, Zeit mit Ihrem Tier zu verbringen. Das Weglocken Ihrer Katze verletzt Ihr Eigentumsrecht. Sie haben dann die Möglichkeit, Zivilklage einzureichen und es zu verbieten, dass Ihre Katze von Fremden gefüttert wird.

Parallel sollten Sie aber auch unbedingt versuchen, das eigene Heim für Ihre Katze wieder attraktiv und interessant zu machen.

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Fremde Katzen füttern, ist ein No-Go.© stock.adobe.com/Andriy Blokhin

Veränderungen zu Hause

Ein neues Haustier, ein Baby oder ein neuer Partner – all das kann eine Katze stressen. Da Katzen unangenehmen Situationen instinktiv aus dem Weg gehen, sucht die überforderte Katze vielleicht ein neues Zuhause.

Natürlich sind manche Veränderungen zu Hause nicht zu ändern, wie ein Baby oder ein neuer Partner. Doch Sie können die Situation für Ihre Katze angenehmer gestalten: Versuchen Sie, ihr trotz allem gerecht zu werden und sich weiterhin mit ihr zu beschäftigen. Denn wer sich eine Katze zulegt, trägt ein Katzenleben lang für das Tier Verantwortung.

Sie können die Katze auch schrittweise an Ihren neuen Partner gewöhnen. Zuerst schaut sie oder er nur kurz vorbei, dann bleibt die Person für eine längere Zeit bei Ihnen und Ihrer Katze. Erst dann können sich beide langsam einander nähern. Kleine Leckerchen helfen, das Eis zu brechen.

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Ein neues Haustier kann Stress bedeuten. © stock.adobe.com/Alexandr

Zu Hause ist es langweilig

Häufig wandern Freigänger ab, wenn es ihnen zu Hause zu langweilig ist. Ein steriles Heim gefällt keiner Katze! Die Tiere brauchen Kletter- und Versteckmöglichkeiten. Der richtige Kratzbaum kann entscheidend sein. Auch eine kleine Aussichtsplattform, von der aus sie den gesamten Raum im Blick hat, braucht jede Katze.

Katzen nehmen ihre Umwelt vor allem über die Nase wahr. Bestimmte Pflanzen haben spannende Gerüche, an denen Katzen gerne schnuppern. Das unterhält sie. Auch, wenn Ihre Katze ein Freigänger ist – ein spannendes, interessantes Zuhause ist ihr wichtig.

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Manche Pflanzen sind für Katzen besonders spannend.© stock.adobe.com/Stefania

Schwache Beziehung zum Halter

Wird die Bindung zu ihrem Halter schwächer, kann es passieren, dass die Katze abwandert. Oft gehen Katzenhalter fälschlicherweise davon aus, dass sie sich mit ihrem Freigänger nicht beschäftigen müssen. Schließlich kümmere sich die Katze um sich selbst. Diese Annahme ist falsch: Auch Freigänger-Katzen bauen eine enge Bindung zu ihrem Halter auf.

Merken Sie, dass Ihre Katze immer seltener zu Hause ist, sollten Sie mehr mit ihr spielen und sie öfter streicheln. Es gibt viele Wege, Ihrer Katze Zuneigung zu zeigen. Versuchen Sie, möglichst ohne Futter, eine echte Bindung zu ihr aufzubauen.

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Echte Bindung ist wichtig.© stock.adobe.com/tonefotografia

Spiele für Mensch und Katze

Möchten Sie die Bindung zu Ihrer Katze stärken, sollten Sie viel und oft mit ihr spielen. Diese Produkte sorgen für großen Spielspaß für Mensch und Katze:

Andere Katzen im Revier

Womöglich vertreiben andere Katzen ihr Haustier aus dem eigenen Revier. Ihre Katze könnte auch deshalb abwandern. Häufig sind es jüngere Katzen, die ältere Tiere vertreiben. In diesem Fall können Sie das Territorium für Ihre Katze sicherer machen.

Eine Katzentür ermöglicht Ihrem Freigänger, sich bei Gefahr jederzeit ins sichere Heim zurückzuziehen. Steht sie vor einer verschlossenen Tür, wenn sich die Katze bedroht fühlt, wird sie sich künftig ein anderes Versteck suchen.

Bevor Sie Ihre Katze aus der Wohnung lassen, sollten Sie überprüfen, ob andere Katzen in der Nähe sind, die ihr gefährlich werden könnten. Gehen Sie sicher und zügig auf diese zu, die fremden Katzen werden sich sicher von sich aus zurückziehen. Erst, wenn die Luft rein ist, können Sie Ihre Katze herauslassen.

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Jederzeit sollte die Katze nach Hause kommen dürfen.© stock.adobe.com/Monika Wisniewska

Hausarrest für Freigänger

Merken Sie, dass Ihre Katze allmählich abwandert, sollten Sie sie für eine Weile zu Hause behalten. Das geht aber nur, wenn Ihr Zuhause auch wirklich attraktiv für Ihre Katze gestaltet ist. Ist diese Voraussetzung erfüllt, sollten Sie noch weitere Maßnahmen ergreifen.

Sie können häufiger in kleinen Mengen füttern, um Langeweile zu vermeiden. Außerdem mögen es viele Katzen, sich etwas Futter selbst zu erarbeiten. Das klappt beispielsweise mit Intelligenzspielzeugen oder Schnüffelkissen.

Katzen schnüffeln gerne: Bieten Sie ihr angenehme und spannende Gerüche mit speziellen Pflanzen an. Außerdem sollten Sie sich auch persönlich mit Ihrer Katze beschäftigen: Spielen Sie gemeinsam und kuscheln Sie mit ihr. Wenn Sie eine echte Beziehung zu Ihrer Katze aufbauen, die nicht allein auf Futter basiert, haben Sie gute Chancen, dass Ihre Katze nicht abwandert.

Erst, wenn die Beziehung zwischen Katze und Mensch wieder stabil ist und sich die Katze sichtlich wohl zu Hause fühlt, kann sie wieder aus der Wohnung gelassen werden.

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Arbeiten Sie an der Beziehung zu Ihrer Katze.© stock.adobe.com/Kristina Blokhin

So bleibt Ihre Katze bei Ihnen

Im besten Fall kommt es erst gar nicht dazu, dass die Katze abwandert. Entscheidend ist, dass die Katze auch zu Hause beschäftigt wird. Freigänger bauen wie Wohnungskatzen eine tiefe Bindung zu ihrem Besitzer auf und brauchen dessen Aufmerksamkeit.

Fühlt sich die Katze zu Hause sicher, hat sie keinen Grund abzuwandern. Stellen Sie sicher, dass Ihre Katze jederzeit ins Haus kann – beispielsweise mit einer Katzentür. Warten dann interessante Spielsachen, Versteck- und Klettermöglichkeiten und ein gemütlicher Liegeplatz auf Ihre Katze, kommt sie sicher gern wieder zurück.

Sie sollten es ernst nehmen, wenn Ihre Katze sich immer weniger zu Hause blicken lässt. Finden Sie die Ursache für das Abwandern Ihrer Katze und setzen Sie alles daran, dass sich Ihre Katze wieder wohl bei Ihnen fühlt.

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