Welche Leckerlis sind für Katzen geeignet?
Leckerlis sind echte Dickmacher und zum Teil sehr ungesund für Katzen. Hier erfahren Sie, wie viele Kalorien in beliebten Katzensnacks stecken und welche Snacks für Katzen geeignet, bzw. nicht geeignet sind.
Katzen sind echte Schleckermäuler. Aber als Katzenhalter sollte man seiner Katze nicht einfach alles geben, was ihr schmeckt oder was verführerisch für sie riecht! Das kann sehr ungesund werden. Welche Leckerlis sind besonders starke Dickmacher? Und welche Snacks sind sogar gesundheitsschädlich? Kann ich meiner Katze Milch geben? Hier finden Sie Antworten auf diese Fragen.
Tabelle: So viel Energie steckt in beliebten Katzenleckerlis
Viele menschliche Nahrungsmittel finden auch Katzen sehr lecker. Doch diese sind oft weder für die schlanke Linie, noch für die Gesundheit förderlich. Manche von ihnen decken bereits ein Viertel oder noch mehr des täglichen Energiebedarfs einer Katze ab!
Die folgende Tabelle verrät Ihnen, wie kalorienreich bestimmte Katzensnacks sind, bezogen auf den täglichen Energiebedarf einer 4 kg schweren Katze. Vorsicht: Nicht alle aufgeführten Lebensmittel sind als Katzensnack geeignet!
Welche Leckerlis sind für Katzen ungeeignet?
Nicht alle der in der Tabelle aufgeführten Snacks sind wirklich geeignet für Katzen. Folgende Lebensmittel sind als Katzenleckerlis u.a. ungeeignet:
- Milch und Sahne: Katzen sind von Natur aus laktoseintolerant, können Milchzucker nicht abbauen. Milch führt zu Verdauungsproblemen und kann die Nieren belasten
- Thunfisch: Thunfisch ist oft mit toxischem Quecksilber belastet und enthält Thiaminase, ein Enzym, das das Vitamin B1 angreift und Mangelerscheinungen auslösen kann.)
- Essensreste: zum Beispiel der Fettrand von Schinken und Co. ist ein beliebter Snack für Katzen, aber extrem ungesund und kann auf Dauer zu gesundheitlichen Problemen führen! Gewürztes Fleisch, mit Benzoesäure konservierte Wurstwaren sowie Geräuchertes sind ebenfalls tabu für Katzen!
- Süßigkeiten: extrem ungesund oder gar giftig für Katzen, z.B. Schokolade
Viele weitere menschliche Lebensmittel sind als Snacks für Katzen ungeeignet, bzw. sogar giftig. Beispiele hierfür sind Zwiebeln, Avocados oder Trauben.
Milch und Milchprodukte für Katzen?
Katzen sollte keine Kuhmilch und auch keine Sahne als Snack gegeben werden. Wenn Milch, dann spezielle Katzenmilch oder laktosefreie Milch – aber nur selten und in geringen Mengen! Wenn Sie eine trinkfaule Katze haben, können Sie das Wasser mit einem Schuss Katzenmilch anreichern, um die Katze zum Trinken zu animieren. Das sollte jedoch keine Dauerlösung sein.
Die bessere Alternative zu Milch ist Joghurt. Er erhält durch die Fermentierung keinen Milchzucker und kann sogar positive Effekte auf den Katzendarm haben. Wichtig ist dabei folgendes:
- Der Joghurt darf keine Zusätze enthalten.
- Der Joghurt sollte nicht wärmebehandelt worden sein.
- Es sollte sich immer um Naturjoghurt, nicht um Fruchtjoghurt handeln!
- Geben Sie Ihrer Katze nicht täglich Joghurt, sondern nur ab und zu. Mehr als ein bis zwei Esslöffel sollten es an einem Tag nicht sein.
Neben Joghurt sind auch andere Sauermilchprodukte wie Quark (allerdings fettreicher als Joghurt) oder Hüttenkäse als Snacks für Katzen möglich, selbstverständlich ebenfalls ohne Zucker oder andere Zusätze. Wenn Sie Käse als Snack füttern wollen, sollten Sie ausschließlich laktosefreien verwenden. Gerade Käse ist äußert fetthaltig und sollte deshalb wirklich nur äußerst selten verfüttert werden.
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Worauf sollte man beim Kauf von Katzensnacks achten?
Neben herkömmlichen Lebensmitteln als Snacks können Sie selbstverständlich auch fertige Leckerlis kaufen.
Bei fertigen Katzensnacks aus dem Handel sollten Sie darauf achten, dass sie keine künstlichen Zusätze oder Aromen beinhalten. Außerdem gilt wie auch bei dem Hauptfutter: Die Snacks sollten einen möglichst hohen Fleischanteil haben.
Es gibt Leckerlis, die zusätzlich einen positiven Effekt für die Katze haben, zum Beispiel Snacks für die Zahnpflege oder mit Anti-Hairball Effekt. Malz in Leckerlis ist beispielsweise gut für die Verdauung der Katze.
Trockenfutter als Leckerli für Katzen
Eine sehr gute Alternative für „herkömmliche“ Katzensnacks ist Trockenfutter. Denn es bietet sich an, die grundlegende Ernährung der Katze mit hochwertigem Nassfutter mit Trockenfutter als „Arbeitsfutter“ zu ergänzen.
Das heißt: Im Napf wird die Katze mit Nassfutter gefüttert. Das Trockenfutter wird hingegen als Belohnung verwendet oder in Intelligenzspielzeugen, Schnüffelkissen oder Fummelbrettern versteckt. So vermeiden Sie den stets gefüllten Trockenfutternapf (eine große Übergewicht-Falle) und die Katze wird gleichzeitig beschäftigt, wenn sie nach dem Trockenfutter sucht.
Wie viele Leckerlis darf ich meiner Katze geben?
Die richtige Menge an Leckerlis ist von Katze zu Katze unterschiedlich und hängt von ihrem Aktivitätslevel und ihrem Gewicht ab. Prinzipiell sollten Leckerlis aber etwas Besonderes bleiben und nur ab und zu gefüttert werden. Denn Snacks sind nunmal Dickmacher, die gerade bei reinen Wohnungskatzen schneller zu Übergewicht führen als man denkt. Auch vermeintlich gesunde Snacks machen in zu großen Mengen dick. Übergewicht wiederum kann zu Erkrankungen wie Arthrose oder Diabetes führen.
Prinzipiell sollten Sie darauf achten, dass das gesamte Futter, das die Katze an einem Tag bekommt, ihren Energiebedarf deckt, aber nicht überschreitet. Leckerlis in Maßen sind in Ordnung, solange die Hauptnahrung Ihrer Katze hochwertiges Nassfutter mit hohem Fleischanteil ist.