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Füchse im Garten: Sind sie eine Bedrohung für unsere Haustiere?

Füchse sind faszinierende Wildtiere, die in vielen Regionen Deutschlands heimisch sind. Vermehrte Meldungen über Angriffe auf Hunde machen Schlagzeilen und sorgen für Besorgnis. Doch welche Risiken bergen sie tatsächlich für unsere geliebten Haustiere?

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Fuchs schleicht durch Garten und hält Ausschau nach Beute.© stock.adobe.com/giedriius

Füchse sind anpassungsfähige Tiere, die in einer Vielzahl von Lebensräumen vorkommen. Vom Stadtpark bis zur ländlichen Idylle – sie sind äußerst geschickt darin, sich an unterschiedliche Bedingungen anzupassen. Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit sind Füchse typischerweise menschenscheu und meiden den direkten Kontakt zu ihnen. Dennoch kann die Nähe zu menschlichen Siedlungen dafür sorgen, dass sie gelegentlich auf Haustiere treffen.

Tatsache ist: Hund und Katze sind eine Gefahr für den Fuchs

Haustierbesitzer hegen große Sorgen, wenn es um ihr geliebtes Tier geht. Sobald ein Fuchs in Gartennähe gesichtet wird, schlägt der Instinkt Alarm. Doch Fuchsexperten geben Entwarnung.

„Füchse zählen wohl zu den am stärksten missverstanden Tieren überhaupt. Menschen haben ihnen gegenüber die verschiedensten Vorurteile“ (Daniel Peller, Co-Autor „Die Weisheit der Füchse)

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Füchse sind geborene Jäger mit einem ausgeprägten Instinkt, der sie dazu antreibt, nach Nahrung zu suchen. Hunde oder Katzen zählen jedoch nicht zu ihrem typischen Beuteverhalten. Die Wildtiere werden in der Regel von ihnen gemieden. Käme es doch zu einer Konfrontation, wären auch sie eine potenzielle Gefahr für den Fuchs. Auffangstationen in Großbritannien berichten, dass Angriffe von Katzen auf Füchse keine Seltenheit sind. Insbesondere Fuchswelpen stehen unter der Gefahr, von Hund und Katze attackiert zu werden. Experten empfehlen, während des Zeitraums von Februar bis Juni Fuchsbaue zu meiden. Tiere, die noch sehr jung, klein oder schwach sind, können ins Augenmerk des Fuchses geraten.

Der Fuchs unter Verdacht: Angriffe auf Haustiere sind medial aufgebauscht

Meldungen über Angriffe auf Hunde und Katzen erweisen sich zwar nicht als per se falsch, dennoch müssen sie mit Bedacht betrachtet werden. Ob bei diesen Schlagzeilen tatsächlich der Fuchs ursächlich verantwortlich für die Todesursache ist, ist unklar. Hinzu kommt, dass die Konfrontationen mit tödlichen Folgen selten vorkommen. Ein Forschungsprojekt, bei dem Gesundheitsrisiken von Haustieren untersucht werden, zeigt beispielsweise: 

Nur fünf von 10.000 Hauskatzen sind nachweislich von Füchsen gebissen worden.

Von 10.000 Hauskatzen gibt es fünf nachweisbare Fälle mit Bissverletzungen, bei denen es einen Zusammenhang mit Füchsen gibt.

Neun Weitere werden vermutet. Im Vergleich dazu konnten 541 Bissverletzungen durch Artgenossen festgestellt werden (Quelle: Royal Veterinary Colleges in London und der Universität Sydney)

Im Visier: Fuchs als Bedrohung für Kleintiere

Im Gegensatz zu Katzen und Hunden, besteht für Kleintiere wie Kaninchen oder Hühner eine größere Gefahrenquelle. Besonders in Zeiten der Nahrungsknappheit oder während der Aufzucht ihrer Jungen können Füchse in der Nähe von Wohngebieten aktiv werden. Der Jagdinstinkt setzt vor allem dann ein, wenn der Bedarf am größten ist. Findet der Fuchs eine Futterquelle, ohne jagen zu müssen, zieht er diese Variante vor. Grundsätzlich zielt er auf die Schwachen ab. Ein Hühnerstall bietet die ideale Jagdvoraussetzung, da für Hühner dort weniger Fluchtmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

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Das könne Sie tun, um Ihre Tiere zu schützen

Um potenziellen Konflikten zwischen Füchsen und Haustieren vorzubeugen, können Haustierbesitzer verschiedene Vorkehrungen treffen. Diese Maßnahmen tragen nicht nur zum Schutz Ihrer Tiere bei, sondern fördern auch ein friedliches Zusammenleben mit der umliegenden Wildtierpopulation:

Die Unterbringung

Eine der effektivsten Maßnahmen zum Schutz vor Füchsen ist die sichere Unterbringung Ihrer Haustiere. Zoologische Einrichtungen empfehlen, kleinere Tiere nachts in gesicherten Gehegen oder im Haus zu halten. Ebenso sollten Katzen und kleine Hunde nach Möglichkeit nachts nicht unbeaufsichtigt draußen gelassen werden. Eine regelmäßige Überwachung der heimischen Umgebung kann helfen, die Präsenz von Füchsen frühzeitig zu erkennen. Hier finden Sie die fünf besten Haustierkameras im Vergleich.

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Der Futterbereich

Ein weiterer präventiver Ansatz ist das gezielte Füttern von Haustieren. Essensreste ziehen nicht nur Füchse, sondern auch andere Wildtiere an, weshalb es ratsam ist, Futternäpfe nicht im Freien stehen zu lassen. Säubern Sie regelmäßig den Futterbereich und vermeiden Sie, dass Lebensmittel auf dem Boden liegenbleiben. 

Sollte es in Ihrem Wohngebiet häufig zu Sichtungen von Füchsen kommen, können physische Barrieren eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Höher gelegene Zäune bieten zusätzlichen Schutz und können Füchse effektiv daran hindern, in private Grundstücke einzudringen.

Ein friedliches Zusammenleben ist möglich

Auch wenn Füchse generell keine Bedrohung für Menschen darstellen, kann ihre Anwesenheit in Wohngebieten eine Herausforderung für Haustierbesitzer sein. Das Verständnis für das Verhalten von Füchsen und die Implementierung geeigneter Präventionsmaßnahmen sind essenziell, um sowohl die Sicherheit der Haustiere zu gewährleisten als auch das harmonische Zusammenleben von Mensch und Tier zu fördern. Bei speziellen Bedenken oder Vorfällen ist es ratsam, lokalen Wildtierexperten oder Tierärzten zu konsultieren, um gezielte Ratschläge zu erhalten.

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