Denkspiele und Co.: 6 clevere Indoor-Hundespiele

Bewegung und Auslauf sind für Hunde besonders wichtig – doch erfahrene Hundebesitzer wissen, dass der Vierbeiner auch kognitiv ausgelastet werden muss. Wir zeigen Ihnen sechs witzige Indoor-Spielideen, die Ihren Hund mental auf Trab halten. 

Indoor Spiele für Zuhause Hund
Auch zu Hause kann man ausgiebig spielen. © ©adobestock.com/inkevalentin

Auch wenn das Wetter immer besser wird, muss der Hund auch in den eigenen vier Wänden ideal beschäftigt werden können.

Natürlich ersetzen Spiele für Zuhause niemals die täglichen Gassi-Runden oder Ausflüge, doch es ist wichtig, dass Ihr Hund sich auch kognitiv ausleben darf.

Wir erklären, wieso Denkspiele und andere Hundespiele wichtig für den Hund und auch den Hundehalter sind.

Inhaltsübersicht

Denkspiele und Suchspiele für Hunde: Wieso sind sie wichtig?

Die besonders schlauen Tiere lieben Intelligenzspiele oder Denkspiele. Diese sind für Hunde jeder Altersklasse geeignet. Sie bringen nicht nur Spaß, sondern sorgen zusätzlich dafür, dass Sie die Bindung zum Hund stärken. Zudem sind auch Suchspiele für den Hund fördernd.

Außerdem ist das Spielen drinnen gerade für Regentage ein willkommener Zeitvertreib. Gönnen Sie Ihrem Hund ein wenig Gehirnakrobatik mit diesen spannenden Spielideen für Zuhause, die zum Denken anregen!

1. Indoor-Hundespiel: Auspacken 

Genauso wie wir Menschen freuen sich auch Hunde darüber, ein kleines Geschenk auspacken zu dürfen. Wickeln Sie dafür Futterstücke oder ein Spielzeug in Küchenrolle ein und legen Sie das Ganze in einen Karton. Sie können den Schwierigkeitsgrad anpassen: Je besser das "Geschenk" umwickelt ist, desto mehr Mühe muss sich Ihr Hund geben.

Hier ist die Kreativität Ihres Hundes gefragt: Er muss einen Weg finden, an sein heißgeliebtes Spielzeug oder an die Leckereien zu kommen – er wird dafür kräftig wühlen und seine Geschicklichkeit austesten. Aber Vorsicht! Lassen Sie Ihren Hund dabei nie unbeaufsichtigt und geben Sie darauf Acht, dass er nichts vom Verpackungsmaterial verschluckt.

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Auspacken bereitet auch Hunden Freude.© adobestock.com/kobkik

2. Suchspiel: Nasenarbeit ist auch Indoor herausfordernd

Auch die Hundenase kann trainiert werden. Lassen Sie Ihren Hund sich absetzen. Machen Sie ihn anschließend auf einen Gegenstand in Ihrer Hand, wie beispielsweise ein Stofftier oder eine Socke, aufmerksam. Legen Sie ihn in Sichtweite des Hundes ab, während Ihr Hund weiterhin sitzen bleibt. Erst auf Ihr Kommando darf sich Ihr Vierbeiner auf die Suche machen.

Alternativ können Sie auch Leckerlis in eine Schachtel mit Duftlöchern geben und diese Ihren Vierbeiner suchen lassen. Genauso funktioniert das natürlich auch mit bloßen Leckerlis. Die Übung hat viele Vorteile:

  • Durch das Abwarten auf Ihre Ansage gewinnt der Hund an Impulskontrolle.
  • Ihr Vierbeiner kann so lernen, sich allein auf seine Nase zu verlassen und seinen einzigartigen Geruchsinn gezielt einzusetzen.

Wenn der Hund schon etwas geübter ist, darf er schließlich nicht mehr zusehen, wo das Leckerli oder das Spielzeug versteckt wird. Besonders beliebt für Suchspiele sind auch sogenannte Schnüffelteppiche, in denen Futterstücke versteckt werden können.

Bitte achten Sie aber darauf, Ihren Hund nicht zu überfordern: Nasenarbeit ist für Hunde schnell anstrengend. Fünf Minuten reichen für den Anfangen vollkommen aus.

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3. Hundespiel: Mini-Parcours im Wohnzimmer sorgt für Action

Wenn es doch etwas actionreicher zugehen darf, können Sie Ihr Wohnzimmer ruckzuck in einen Mini-Parcours verwandeln: Bauen Sie einen Tunnel, indem Sie mehrere Stühle hintereinander aufstellen. Passen Sie dabei auf, dass die Stuhlhöhe nicht zu niedrig für Ihren Hund ist. Ein Hindernis ist schnell aus zwei Eimern und ein Besenstiel zusammengebaut.

Es ist auch möglich, Pylonen aufzustellen, um Ihren Hund im Slalom hindurch laufen zu lassen. Oder: Bilden Sie mit Ihren Armen einen Kreis und lassen Sie Ihren Hund (wenn er die entsprechende Größe hat) hindurchspringen. Die Möglichkeiten sindnahezu grenzenlos! Achten Sie nur darauf, dass der Hund trotz der Hindernisse noch genügend Bewegungsfreiraum hat und nicht überfordert wird.

Bewegung macht auch Indoor Spaß.
Bewegung macht auch Indoor Spaß.© adobestock.com/Irina84

4. Apportieren sorgt auch zu Hause für großen Spielspaß

Ihrem Hund das Apportieren beizubringen oder seine bestehenden Fähigkeiten noch weiter auszubauen, kann Ihnen und Ihrem Vierbeiner viel Spaß bringen.

Rollen Sie beispielsweise einen Ball von sich weg, doch erlauben Sie Ihrem Hund erst kurze Zeit darauf, den Ball zu holen. Auch hier kann die Impulskontrolle Ihres Hundes trainiert werden.

5. Tricks beibringen ist eine tolle Indoor-Beschäftigung 

Um Ihren Hund geistig auszulasten, ist es sinnvoll, ihm verschiedene Kommandos beizubringen. Nutzen Sie idealerweise die gemeinsame Zeit zu Hause auch dazu, um bereits bekannte Grundkommandos zu festigen.

Wenn Sie aber Lust auf etwas Neues haben, können Sie Ihren Hund dazu bringen, Spielsachen aufzuräumen: Legen Sie ein Spielzeug auf den Boden ab und bringen Sie Ihren Hund dazu, es zu Ihnen zu bringen. Sie selbst sitzen jetzt neben einer Kiste, in die das Spielzeug gelegt werden soll. Halten Sie Ihre Hand über den Behälter und lassen Sie sich das Spielzeug zunächst in die Hand geben. Im Verlauf des Trainings ziehen Sie die Hand weg – so lernt der Hund, das Spielzeug in die Kiste zu legen.  

Tricks sind tolle Kopfübungen für Hunde.
Tricks sind tolle Kopfübungen für Hunde.© adobestock.com/Eva

6. Der Klassiker: Zerrspiele für den Hund

Zerrspiele bieten eine hervorragende Gelegenheit für Ihren Hund, überschüssige Energie auch zu Hause abladen zu können. Spezielles Zerrspielzeug oder ein Handtuch eignet sich dafür besonders. Achten Sie darauf, dass der Gegenstand widerstandsfähig ist und nicht plötzlich reißt. Außerdem dürfen auf keinen Fall Knöpfe an dem Stoff sein – sie könnten in den Rachen des Hundes gelangen.

Außerdem zu beachten: Zerrspiele sind lediglich für Hunde geeignet, die nicht aggressiv reagieren – der von Ihnen bestimmte Spielabbruch muss akzeptiert werden. Ihr Hund darf seine Beute nicht verteidigen. Ist das Verhältnis zwischen Mensch und Hund geklärt, steht dem gemeinsamen Zerrspiel-Spaß nichts im Wege.

Denkspiele und Co.: 5 Goldene Regeln zu Indoor-Hundespielen

Bei den Indoor-Spielen sollten Sie auf diese 5 goldenen Regeln immer achten:

1. Regelmäßige Kopfübungen sind wichtig

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund sich immer wieder kognitiv verausgaben kann und bauen Sie die Denkspiele gezielt ein. Hat er nicht die Möglichkeit dazu, kann das böse Folgen haben:

  • Er sucht sich selbst eine Beschäftigung, wie beispielsweise das Zerkauen von Möbelstücken.
  • Langweilt sich ein Hund dauerhaft, kann er unter Umständen sogar krank werden.

Also achten Sie darauf, dass Ihr Hund nicht nur körperlich, sondern auch mental ausgelastet ist.

2. Denkspiele sind kein Ersatz für den Freigang

Es ist wichtig, dass Ihr Hund seine Intelligenz ausleben und unter Beweis stellen darf. Allerdings sind gemeinsame Spiele für Zuhause in keiner Weise ein Ersatz für den täglichen Auslauf!

Es ist wichtig, dass Ihr Hund genügend Bewegung bekommt – das kann ihm niemals nur indoor geboten werden.

3. Behalten Sie die Kontrolle

Wann und wie oft gespielt wird, entscheiden Sie. Wenn das Spiel zu Ende ist, müssen Sie eisern bleiben, selbst wenn Ihr Hund nach mehr verlangt. Natürlich sollten Sie sich auch lang genug mit Ihrem Vierbeiner beschäftigen, aber Ihr Hund muss lernen, dass Sie entscheiden, wann Schluss ist.

4. Das richtige Maß ist entscheidend

Hunde lieben Intelligenzspiele – doch übertreiben Sie es nicht. Legen Sie auch keine festen Zeiten dafür fest, denn sonst könnte der Hund dem Spiel entgegenfiebern und es irgendwann gezielt einfordern. Die goldene Mitte ist hier wichtig: Beschäftigen Sie Ihren Hund ausgiebig, jedoch ohne ihn zu überfordern.

5. Planen Sie Ruhepausen ein

Wie auch wir Menschen können sich Hunde nur eine gewisse Zeit lang konzentrieren. Achten Sie auf Ihren Hund: Wie reagiert er auf bestimmte Spiele? Ist er überfordert, macht sich das beispielsweise bemerkbar, indem er sich kratzt, sich häufig über das Maul leckt oder unruhig ist. Wenn Ihr Hund häufig gähnt und nicht mehr richtig mitmachen will, sollten Sie die Spielzeit für heute beenden.

Denkspiele und Suchspiele: Weitere Trainingsmethoden für den Hund

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