Leinenruck: So gefährlich ist er für den Hund
Immer wieder sieht man Hundehalter, die ihrem Hund beim Gassigehen einen Ruck an der Leine versetzen. Wie gefährlich das für den Hund ist und welche Verletzungen er dadurch erleiden kann, erfahren Sie hier.
Wenn Hunde an der Leine ziehen oder anderes unerwünschtes Verhalten zeigen, werden sie oft mit einem Ruck an der Leine gemaßregelt. Wie gefährlich dieser Leinenruck für Hunde eigentlich ist, lesen Sie hier.
Inhaltsübersicht:
- Leinenruck als Erziehungsmethode?
- Leinenruck: Diese gesundheitlichen Schäden drohen
- Ist Leinenruck strafbar?
- 5 Tipps: Leinenruck vermeiden, Leinenführigkeit trainieren
Leinenruck als Erziehungsmethode?
Der Leinenruck ist eine veraltete Erziehungsmethode, die bei Hunden noch immer sehr häufig angewendet wird. Oft wird der Leinenruck auch als Korrekturmethode oder Leinenimpuls verharmlost. Sinn dieser Methode soll es sein, dem Hund unerwünschte Verhaltensweisen abzugewöhnen. Zum Beispiel: Der Hund zieht an der Leine. Durch einen plötzlichen Ruck an der Leine, der für den Hund sehr unangenehm ist, soll er lernen, dass er sich so nicht verhalten soll.
Die Methode des Leinenrucks in der Hundeerziehung ist jedoch völlig überholt und wird von professionellen Hundetrainern nicht mehr empfohlen. Im Prinzip handelt es sich um einen Schmerzreiz bei unerwünschtem Verhalten.
Für einen Hund bedeutet ein häufiger Ruck an der Leine zudem ständigen Stress. Er versteht diese Erziehungsmethode nicht, da der Ruck an der Leine für ihn in völlig unterschiedlichen Situationen auftritt, die er nicht verknüpfen kann:
- er will einen anderen Hund begrüßen
- er möchte zu Menschen laufen
- er hat etwas spannendes gerochen
- er soll stehen bleiben, Sitz oder Platz machen
- er bellt
Leinenruck: Diese gesundheitlichen Schäden drohen
Ein plötzlicher Ruck an der Leine ist für den Hund schmerzhaft und kann zu schweren gesundheitlichen Schäden führen. Dies ist vielen Hundehaltern nicht bewusst. Folgeschäden treten oft erst nach Jahren auf und werden gar nicht mit häufigem Leinenruck als Auslöser in Verbindung gebracht.
Der Ruck geht vor allem auf den Kehlkopf und die Halswirbelsäule des Hundes. Diese Bereiche sind besonders schmerzempfindlich und können leicht verletzt werden. Je schmaler das Halsband des Hundes ist, desto schmerzhafter ist der plötzliche Ruck. Hunde, die an der Leine ziehen, sollten daher nur ein gut passendes Hundegeschirr* tragen.