Hund zieht an der Leine: Die besten Tipps und Erziehungshelfer
Zieht der Hund andauernd an der Leine, ist das nicht nur lästig, sondern kann auch gefährlich werden. Lesen Sie hier, wie Sie Ihrem Hund beibringen, nicht mehr an der Leine zu ziehen.
Das tägliche Gassigehen kann schnell überfordernd werden, wenn der Hund ständig vorprescht und an der Leine zieht. Ein Hund sollte möglichst früh an die Leine gewöhnt werden und lernen, neben Ihnen zu laufen. Doch auch später können Sie Ihrem Hund nochbeibringen, das Ziehen an der Leine zu unterlassen. Lesen Sie hier, wie Ihnen das gelingen kann.
Inhaltsübersicht:
- Warum zieht mein Hund an der Leine?
- Hund zieht an der Leine: Halsband oder Geschirr?
- Finger weg von diesen Hilfsmitteln
- Die besten Tipps und Methoden gegen das Ziehen an der Leine
- Lockere Leine dank Clickertraining
Warum zieht mein Hund an der Leine?
Die Gründe, weshalb ein Hund an der Leine zieht, sind vielfältig. Primär ist das Spazieren an der Leine und das Laufen bei Fuß für den Hund ein unnatürlicher Vorgang. Als Revier- und Sozialtiere bevorzugen sie eine uneingeschränkte Fortbewegung. Sie wollen neuen Reizen nachgehen, fremde Duftmarken erschnüffeln und vor allem: Spaß haben!
Die Realität sieht hingegen oftmals trist aus. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Gepaart mit Alltagsstress neigen wir dazu, täglich dieselben ein bis zwei Gassirunden wie eine Pflicht abzulaufen. Der Hund bleibt an der Leine, erfährt keine neuen Reize oder Gerüche – da kommt schnell Langeweile auf. Zu den gängigsten Gründen, wieso Hunde an der Leine ziehen, zählen:
- Langeweile
- Aufregung
- angestaute Energie
- Die Hundeleine wird als solche nicht akzeptiert
- das Gehtempo unterscheidet sich zu sehr von dem des Halters
- Jagdtrieb beim Hund
Wenn der Hund dann beginnt permanent an der Leine zu ziehen, machen die Spaziergänge keinen Spaß. Von einem Mensch-Hund-Team kann dann keine Rede mehr sein. Bei kleinen Hunderassen kann man diese Unart leichter handhaben. Wenn ein großer Hund an der Leine zieht wird das zu einem herausfordernden Problem für den Hundehalter. Es ist jedoch egal, ob ein Hund groß oder klein ist: Fehlverhalten sollte korrigiert werden und nicht ohne Konsequenzen bleiben.
Langeweile
Eintönigkeit finden wir weder beim Essen noch im Alltag gut. Das darf nicht mit Struktur verwechselt werden, die ist sinnvoll. Doch ein bisschen Variation macht den Tag erst interessant. Genau so ergeht es unseren Hunden auch. Ein Hundebesitzer, der jeden Tag dieselbe Gassi-Runde geht, langweilt seinen Hund früher oder später. Spazieren wird eintönig, es gibt keine neuen Reize oder Gerüche und neue Hundebekanntschaften lernt man so auch nicht kennen. Um eigenständig neue Dinge zu erleben beginnen viele Hunde dann damit an der Leine zu ziehen. Übrigens: Wertvolle Tipps rund um Ihren Hund erhalten Sie auch in unserem Ein Herz für Tiere Magazin. Kennen Sie schon unser risikoloses Testabo? Gleich hier bestellen und 50 % sparen!
Aufregung
Neue Wege oder Bekanntschaften sind Situationen, die bei Hunden schnell für Aufregung sorgen können. Doch besonders bei neuen Begegnungen sollte Ihr Hund bei Fuß laufen können. Das gibt Ihnen und anderen Hundehaltern Sicherheit. Daher sollte das Kommando Fuß schon Welpen antrainiert werden. Einige Vierbeiner sind nervenstärker, andere sind kurzzeitig etwas überfordert und wollen der Aufregung mit Bewegung ausgleichen. Besonders auf neuen Strecken nimmt der Hund eine Vielzahl an unbekannten Gerüchen wahr. Kein wunder also, dass hier und da mal eine ruckartige Bewegung vom Hund kommt, wenn er an einem ganz besonders gut riechenden Stück Gras vorbeigelaufen ist und auch nochmal die Nase hinhalten möchte.
Bei Begegnungen mit anderen Artgenossen und Welpen ist die Aufregung besonders groß. Am liebsten würden einige Hunde sofort zum anderen Hund laufen und ausgiebig schnuppern. Hunde sind sehr soziale Wesen und Rudeltiere. Die Neugierde kann dann hin und wieder die Erziehung in den Schatten stellen und Überhand nehmen. Aus diesem Grund ist es wichtig, diese Situation von Anfang an zu üben. Einige Hunde und Hundehalter kann es nämlich auch abschrecken, wenn sie einen anderen Hund sehen, der wie wild an der Leine zieht.
Angestaute Energie
Hunde wollen Laufen, schnuppern und sich so richtig verausgaben. Kann er das nicht, weil er konstant an der Leine geführt wird, staut sich seine Energie an, bis der tägliche Spaziergang eher einem Armtraining gleicht. Durch den Zug an der Leine versucht der Hund das Tempo zu erhöhen um zu zeigen, dass er einfach mal rennen möchte.
Besonders jagdlich ambitionierte Hunde neigen dazu, den Menschen am anderen Ende der Leine zu vergessen und sich ihrer Lieblingsbeschäftigung zu widmen: Dem Schnuppern am Boden. Ist die Nase erstmal unten und die erste interessante Spur gefunden, ist der Hundehalter oftmals nur noch nerviges Anhängsel. Hunde brauchen Abwechslung, Herausforderung und Spaß beim täglichen Spaziergang. So kann sich auch keine Energie anstauen und der Hund zieht nicht an der Leine. Wer seinen Hund beim täglichen Spaziergang fordert wird auch schnell bemerken, dass sich dessen Verhalten während und nach der Gassi Runde ändert.
Hundeleine wird nicht akzeptiert
Das Gehen an der Leine muss jeder Hund erst lernen. Einigen fällt es dabei einfacher als anderen. Wenn ein Hund an der Leine zieht kann es einfach sein, dass er es von Ihnen oder den Vorbesitzern nie richtig gelernt hat. Im besten Fall beginnen Sie mit dem Training, wenn Ihr Hund ein Welpe ist. Eine Leine ist in diesem Sinne keine absolute Begrenzung, denn es geht ja weiter, wenn der Zug groß genug ist. Wenn dem so ist, sollten Sie ganz von vorn anfangen und den Hund in kleinen Schritten an das Training mit der Leine heranführen. Um das unerwünschte Verhalten langfristig und effektiv zu korrigieren, müssen Sie das Training konsequent und vor allem Schritt für Schritt angehen.
Es kann jedoch auch sein, dass der Hund die Leine an sich nicht akzeptiert und diese nicht ernst nimmt. Das äußert sich häufig auch darin, dass der Hund in die Leine beißt und diese eher als Spielzeug wahrnimmt. Ob es nun das eine oder das andere ist, kann Ihnen in so einem Fall ein Hundetrainer sagen. Dieser weiß, wo die Ursache für das Ziehen an der Leine ist und dementsprechende Trainingsschritte einleiten.