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Jäger dürfen Katzen schießen - so schützen Sie Ihre Katze

In Deutschland dürfen Jäger Katzen schießen. Diese Tatsache sorgt immer wieder für hitzige Debatten. Doch was steckt hinter den Abschüssen von Katzen im ländlichen Raum, und welche Verantwortung tragen Katzenhalter?

Eine Freigänger-Katze streift durch Feld und Flur
Im Namen des Artenschutzes dürfen Katzen von Jägern geschossen werden© stock.adobe.com/isavira

Katzen gehören zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland. Wenn Sie sich unkontrolliert vermehren und als Freigänger durch die Natur streifen, stellen sie ein Problem dar. 

Freigänger-Katzen als Bedrohung für die Natur

Internationale Studien belegen, dass verwilderte und unkontrollierte Katzenpopulationen erhebliche Schäden an geschützten Arten wie Singvögeln und Bodenbrütern anrichten können. Besonders in ländlichen Gebieten, wo viele Katzen herrenlos leben, greifen Jäger regelmäßig ein – oft zum Schutz der Artenvielfalt.

Eine gesetzliche Regelung erlaubt es Jägern, vermeintlich herrenlose Katzen, die mehr als 300 Meter von einem Haus entfernt wildern, zu töten. Dies gilt vor allem, wenn sie eine Bedrohung für bedrohte Arten darstellen oder sich mit Wildkatzen kreuzen könnten. 

„Kein Jäger hat Freude daran, eine Katze zu schießen“, betont Helmut Dammann-Tamke, Präsident des Deutschen Jagdverbandes.

Es gibt keine Zahlen, die belegen, wie viele Katzen in Deutschland geschossen werden. Verwilderte Katzen gelten nicht als Wild. Wenn sie getötet werden, dann erfolgt dies im Rahmen des Jagdschutzes. Statistiken über erlegte Tiere werden jedoch ausschließlich für jagdbares Wild geführt.

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Ein Halsband kann die Katze vor dem Abschuss retten!

Katzen mit Halsband werden in der Regel nicht geschossen. Denn das Halsband signalisiert, dass ein Tierhalter Verantwortung für die Katze trägt. Wird eine Katze mit Halsband gefunden, wird sie eingefangen und zum Tierarzt oder ins Rathaus gebracht, um die Katze zu identifizieren und den Besitzer ausfindig zu machen.

„Eine Katze mit Halsband wird in der Regel nicht geschossen.“ (Helmut Dammann-Tamke, Präsident des Deutschen Jagdverbandes)

Das ist für den Katzenhalter mit Kosten verbunden. Zur Identifizierung braucht es ein Chiplesegerät, Zugang zur entsprechenden Datenbank und Personal. Ist der Halter nicht erreichbar, wird die Katze ins Tierheim gebracht, es entstehen weitere Kosten. Die Gesamtkosten können sich schnell auf 50 bis 250 Euro summieren.

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Alternative Lösungen und die Verantwortung der Halter

Die Diskussion, ob der Abschuss von Katzen weiterhin erlaubt bleiben sollte, wird hitzig geführt. Einige Bundesländer planen bereits, diese Praxis zugunsten von Kastrations- und Einfangprogrammen zu ersetzen. Doch Kritiker warnen: Die Tierheime sind schon jetzt überlastet, und der finanzielle Aufwand für Kommunen würde erheblich steigen. Jäger fordern daher praktikable Alternativen, wenn die bisherige Regelung aufgehoben wird.

Katzenhalter spielen eine entscheidende Rolle, um die Problematik zu minimieren. Folgende Maßnahmen seitens der Katzenhalter könnten helfen, Konflikte zu entschärfen:

Letztlich ist der Schutz gefährdeter Arten ein gesamtgesellschaftliches Anliegen, das nicht allein den Jägern überlassen werden sollte. 

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