Sibirische Katze
Die Sibirische Katze, auch Sibirische Waldkatze genannt, ist eine auffällige Rasse, die Streicheleinheiten genauso liebt wie den Freigang in der Natur. Erfahren Sie hier alles über die Sibirische Katze.
Sibirische Katzen zählen unter Katzenliebhabern zu äußerst beliebten Rassekatzen. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen rund um die Sibirische Katze.
Größe: groß
Gewicht: Kater 6-9 kg, Katze 4-6 kg
Felllänge: mittellang
Fellfarben: alle Farben außer Colourpoint, Chocolate, Cinnamon, Lilac und Fawn
Augenfarben: alle Farben
Ursprungsland: Sowjetunion/ Russland
Herkunft der Sibirischen Katze
Entstanden ist die Sibirische Waldkatze als natürliche Rasse, also ohne menschliches Zutun, in der ehemaligen Sowjetunion. Sie erfüllten dort ihren Zweck als Mäusefänger und waren an das raue Klima gut angepasst. Es gab sie einfach, sie funktionierten, aber sie stellten nichts Besonderes dar.
In der ehemaligen DDR tauchten dann um 1984 sogenannte „Trassenkatzen“ auf: Die vom Bau der Druschba-Trasse, einem über 500 km langen Bauabschnitt der Erdgasleitung Sojus, zurückkehrenden Arbeiter nahmen die hübschen Sibirischen Katzen als Souvenirs mit nach Hause in die DDR, wo bald Katzenzüchter auf sie aufmerksam wurden. Über die DDR kamen in den 1980er-Jahren schließlich auch erste Exemplare der Sibirischen Katze nach Westdeutschland. Die Zucht florierte schnell. Heute ist die Rasse auf allen Kontinenten zu Hause.
Aussehen der Sibirischen Katze
Die Sibirische Katze ist mittelgroß bis groß. Auf den ersten Blick erinnert sie an die Norwegische Waldkatze.
Die Sibirische Katze hat einen muskulösen und sehr kräftigen Körper, der rechteckig wirkt. Kätzinnen sind in der Regel kleiner und leichter als Kater. Der Kopf der Sibirischen Katze ist massiv und sanft gerundet, das Profil weist eine leichte Einbuchtung auf. Die mittelgroßen Ohren haben gerundete Spitzen und sind weit gesetzt. Die ovalen Augen sind groß, weit und leicht schräg gesetzt.
Fell und Farben der Sibirischen Katze
Diese Sibirische Katze zählt zu den Halblanghaar-Rassen. Das Haarkleid ist gut entwickelt und sehr dicht und flauschig. Die Unterwolle ist nicht anliegend und das Deckhaar wasserabweisend. Im Winterfell hat diese Rasse eine deutlich entwickelte Hemdbrust und Knickerbockerhosen, das Sommerfell ist deutlich kürzer.
Bei der Sibirischen Katze sind alle Fellfarben außer Colourpoint, Chocolate, Cinnamon, Lilac und Fawn erlaubt. Bei allen Farbvarianten ist immer ein großer Weißanteil mit dabei.
Alle Infos zum Charakter
Die Sibirische Katze ist eine neugierige und temperamentvolle Rasse. Weil sie verspielt und anpassungsfähig ist, ist sie auch sehr gut für Familien geeignet.
Die lebhafte Katze nimmt gerne am Leben ihrer Menschen teil und ist an allem interessiert, was um sie herum geschieht. Neben täglichen Streicheleinheiten braucht die Sibirische Katze aber auch ihre Freiheit, denn sie hat einen starken Bewegungsdrang.
Sibirische Katze: Haltung und Pflege
Da die Sibirische Katze sehr bewegungsfreudig ist, sollte man ihr unbedingt ausreichend Raum zur Verfügung stellen. Am wohlsten fühlt sich die Sibirische Katze in einem Zuhause mit gesichertem Garten zum Austoben, es funktioniert aber auch ein gesicherter Balkon oder ein Freigehege.
Als reine Wohnungskatze ist diese Rasse eher weniger geeignet. Wenn, dann muss die Wohnung auf jeden Fall katzengerecht eingerichtet sein und die Katze muss immer genügend Aufmerksamkeit erhalten. Auch Kratz- und Klettermöglichkeiten sind notwendig. Die Sibirische Katze sollte nicht als Einzelkatze gehalten werden, sondern sie freut sich sehr über Artgenossen. Vor allem bei der Haltung in der Wohnung ist eine zweite Katze ein Muss.
Für eine Katzenrasse mit langem Fell ist die Sibirische Katze relativ pflegeleicht, jedenfalls bei korrekter Fellstruktur und wenn die Umgebungsbedingungen passen. Im Normalfall genügt eine gründliche Kämm- und Pflegeeinheit pro Woche.
Wird die Katze draußen feucht oder hat das Fell die Möglichkeit, sich an Liegedecken, Teppichen oder Ähnlichem statisch aufzuladen, entstehen schnell Knötchen, aus denen Filze werden, wenn man sie nicht zügig beseitigt. Kletten im dichten Pelz sollten ebenfalls umgehend entfernt werden, bevor es zur Knotenbildung kommt. Im Fellwechsel ist häufigeres Kämmen angesagt, denn sonst schluckt die Katze zu viele Haare, was die Bildung von Haarballen begünstigt.
Vor allem in den USA wird die Sibirische Katze als Geheimtipp für Allergiker gehandelt. Das ist aber mit Vorsicht zu genießen, denn selbst wenn die Sibirische Katze in ihrem Speichel ein häufig Allergien auslösendes Allergen nicht besitzt, bedeutet dies nicht, dass ein bestimmter Mensch deshalb nicht allergisch auf sie reagiert.