Für die Tonne! Katzenspielzeug im Check

Nicht jedes Katzenspielzeug oder -zubehör bringt Spaß und Lebensqualität – manchmal entstehen echte Sicherheitsrisiken. Wir machen den Check.

Katze spielt mit einer Katzenangel
© ChocoPie/Shutterstock

Der Kratzbaum wackelt bei jedem Sprung, das Heizkissen läuft bereits seit über einer Stunde ununterbrochen – und wo kommt eigentlich die zerrupfte Spielzeugmaus her? Im Alltag zeigt sich rasch, welche Produkte etwas aushalten und welche nicht. Problematisch wird es, wenn mangelnde Qualität eine Gefahr für Katze und Mensch darstellt. Gutes Zubehör muss eben nicht nur Krallen aushalten. Achten Sie auf folgende Kriterien:

Kratz- und Klettermöbel

  • Instabilität: Ein wackeliger Kratzbaum ist aufgrund der Kipp- und Sturzgefahr nicht nur ein Sicherheitsrisiko, sondern wird von vielen Katzen auch instinktiv gemieden, da sie darauf keinen sicheren Stand finden. Eine breite, stabile Basis sorgt für den nötigen Halt. Idealerweise wird der Baum zusätzlich an der Wand oder Zimmerdecke befestigt.
  • Unsichere Plattformen: Auf glatten Oberflächen kann die Katze im Eifer des Gefechts ausrutschen und abstürzen. Am besten setzt man auf Plattformen mit abnehmbaren (und waschbaren) Bezügen. Alternativ kann man auch selbst Hand anlegen und die Plattform mit alten Teppichresten und doppelseitigem Klebeband absichern. Scharfe Ecken und Kanten sind ein No-Go, ebenso wie herausstehende Nägel oder Metallteile.
  • Ungeeignete Größe & Ausstattung: Kratzbäume und Klettermöbel sollten immer auf Alter und Aktivitätslevel der Katze zugeschnitten sein: Ein XXL-Kratzbaum ist z. B. für eine große, ausgewachsene Maine Coon geeignet, aber für ein junges Kätzchen, das gerade erst lernt, Sprunghöhen und -weiten einzuschätzen, mitunter gefährlich. Ältere Katzen brauchen leicht zugängliche Plattformen und möchten unter Umständen auch nicht mehr allzu viel toben – zusätzliches Spielzeug am Kratzbaum ist also mitunter gar nicht vonnöten. Schüchterne Katzen freuen sich über zusätzliche Höhlen und Versteckmöglichkeiten.
  • Giftiges Material: Meiden Sie mit Chemie, giftigen Klebstoffen oder Lacken behandelte Katzenmöbel und setzen Sie auf ungiftige, im Idealfall auch nachhaltige Materialien. Materialien, die von Katzen gerne zum Kratzen angenommen werden, sind z.B.: Holz, Sisal, Wellpappe, Teppich(reste). Ein Pluspunkt ist auch die Austauschbarkeit von Einzelteilen, etwa von Kratzstämmen.
  • Falscher Standort: Im Idealfall steht der Kratzbaum an einem Ort, den die Katze mag – aus ihrer Sicht also im Idealfall ein Ort, der Familienanschluss und Rückzugsmöglichkeit gleichermaßen bietet. Etwa an einem Fenster im Wohnzimmer, wo der Ausblick nach Draußen genossen werden kann, oder in einem gemütlichen Eck in der Nähe des Esstisches, wo man regelmäßig zusammenkommt. Ein Flur mit ständigem Durchgangsverkehr oder ein einsames Zimmerchen ab vom Schuss sind in der Regel keine geeigneten Orte für einen Kratzbaum.

Sie sind noch auf der Suche nach dem ideal Kratzbaum für Ihre Katze? Tipps finden Sie in unserem großen Kratzbaum-Ratgeber.

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Heizdecken, -kissen & Co.

  • Verbrennungsgefahr: Katzen mögen es warm, keine Frage: Eine elektrische Heizdecke, eine Wärmflasche oder ein Heiz-Pad für die Mikrowelle spenden schnell eine behagliche Wärme. Achten Sie jedoch immer darauf, dass Ihre Katze sich nicht verbrennen kann: Regulieren Sie die Wärme, setzen Sie auf sichere Wärmflaschen (z. B. jene, die auch für Kinder geprüft sind) und Zeitschaltuhren. Alles, was in der Mikrowelle erwärmt werden kann (Pads, Kirschkernkissen …), wird mitunter sehr heiß.
  • Brandgefahr: Vor allem elektrische Heizdecken sollten nie ohne Aufsicht betrieben und nach Benutzung immer sofort ausgesteckt werden. Produkte minderer Qualität besser meiden – in puncto Sicherheit sollte man nie sparen.
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Spielmaus

  • Gefährliche Kleinteile: Spielmäuse aus Kunststoff oder mit einem Innenleben aus Plastik sind nicht empfehlenswert, da Katzen beim wilden Spielen und Beknabbern giftige Stoffe aufnehmen oder an den Plastikteilen ersticken können. Gleiches gilt für angeklebte Wackelaugen oder andere Kleinteile aus Hartplastik, die sich leicht von der Maus lösen und verschluckt werden können.
  • Schlechte Verarbeitung: Billig verarbeitete Mäuse halten kaum etwas aus. Der Schwanz reißt bei Katzen häufig ab und kann je nach Länge ebenfalls verschluckt und damit gefährlich werden. Am besten setzen Sie auf strapazierfähige und gut vernähte Mäuse, z. B. aus Filz oder Baumwolle – sie sind besonders leicht und machen es der Katze einfach, ihren Jagdtrieb auszuleben.
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Katzenangeln

Überprüfen Sie Katzenangeln auf Verarbeitungsfehler!

Schlecht verarbeitete Angeln verlieren während des Spielens gerne einmal ihre Anhänger oder gar die Schnur – letztere kann auch abgekaut werden oder Körperteile abschnüren, wenn die Katze unbeaufsichtigt mit der Angel spielt. Generell gilt: Nach der Spiele-Session wird die Katzenangel immer sofort weggeräumt.

Wir haben für Sie Katzenangeln verglichen – finden Sie die beste Katzenangel für Ihre Katze!

Futterspiele

Vermeiden Sie Futterspiele, die nicht aus lebensmittelechtem Material bestehen!

Schleckmatten, Fummelbretter und Co. sollten immer aus unbedenklichem Material, z.B. FDA-zertifiziertem Silikon, hergestellt sowie BPA-frei sein. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Katze keine giftigen Stoffe aufnimmt. Wir haben für Sie acht empfehlenswerte Fummelbretter recherchiert – jetzt lesen: Fummelbrett für die Katze: Das sind die 8 besten im Vergleich

Tipp: Sie können auch Futterspiele für Katzen selber machen!

Duftkissen

Meiden Sie Duftkissen mit billig gemachten Nähten!

Schlecht vernähte Kissen platzen beim Spielen auf oder werden schnell von der Katze zerrissen. So kann das Füllmaterial herausquellen, gefressen werden und eventuell zum Gesundheitsrisiko werden. Duftkissen mit doppelter Naht halten hingegen auch einem wilden Baldrian-Rausch stand.

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Spielzeuge mit Federschmuck

Federn mit scharfem Kielen? Besser meiden!

Federn finden sich an vielen Katzenspielzeugen, denn sie regen einerseits den Jagdtrieb an, andererseits dienen sie als hübsche Zierde. Problematisch wird es, wenn die Federn abreißen und von der Katze verschluckt werden: Harte, scharfkantige Kiele können den Rachen verletzen. Kleine, weiche Federn werden – wenn sie verschluckt werden – häufig wieder hervorgewürgt.

Laser Pointer

Das Spiel mit Laser-Pointer birgt ein großes Frust- und Verletzungsrisiko!

Viele Katzen lieben das Jagen nach dem roten Laserpunkt, doch artgerecht ist das Spielen mit dem Laserpointer nicht – zumindest nicht, wenn die Katze kein Erfolgserlebnis für sich verbuchen kann, sprich: Am Ende der wilden Jagd keine Ersatz-Beute zwischen die Pfoten bekommt. Hinzu kommt, dass der Laserstrahl bei falscher Ausrichtung (z. B. in den Händen eines unbeaufsichtigten Kindes) schwere Schäden an den Augen anrichten kann. Manche Katzen vergessen sich beim Jagen des Lasers zudem so sehr, dass sie keine Rücksicht mehr auf ihren Weg nehmen – dann sind Stürze oder Kollisionen vorprogrammiert. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel Laserpointer für die Katze: So gefährlich ist er wirklich.

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Qualität erkennen: SKZ Prüfsiegel für Heimtierzubehör

Das SKZ prüft unter anderem Kunststoffprodukte aus dem Heimtierbedarf und erteilt Prüfsiegel als Zeichen herausragender Qualität (zuletzt an Healthy Toys GmbH). Mit dem Siegel erkennen Käufer von Heimtierbedarf sofort, dass es sich um ein geprüftes, langlebiges, strapazierfähiges und gesundheitlich unbedenkliches Produkt handelt.

„Für das SKZ-Prüfsiegel müssen Heimtierspielzeuge strenge Tests zu Sicherheit, Langlebigkeit und Materialqualität bestehen. Das Siegel zeigt geprüfte Kriterien: Schadstoffanalysen mit definierten Grenzwerten, UV-Beständigkeit bei Freibewitterungs-Simulation und mechanische Beständigkeit per Beißtest mit einem eigens entwickelten Hundegebiss.“, erläutern Anja Armani und Alexander Ebenbeck, Experten beim SKZ (das Kunststoffzentrum Würzburg), im Geliebte Katze Magazin.

SKZ Prüfsiegel
Qualitätsauszeichnung für Heimtierzubehör: SKZ-Prüfsiegel© SKZ

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