So giftig sind Insektenspray & Co für Hund und Katze

Die Wirkung von Insektenschutzmitteln richtet sich nicht nur gegen Insekten. Auch unsere Haustiere, die mit den giftigen Substanzen in Berührung kommen, leiden unter den Wirkstoffen. Welche Inhaltsstoffe besonders gefährlich sind und welche Alternativen es gibt, das erfahren Sie hier.

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Insektenschutzmittel können für Hunde und Katzen stark gesundheitsgefährdend sein.© stock.adobe.com/AfricaStudio

Vielen ist nicht bewusst, dass giftige Chemikalien aus Reinigungs- und Insektenschutzmitteln eine unterschiedliche Wirkung auf Menschen und Tiere haben. Selbst, wenn diese für den Menschen als ungefährlich gelten, können sie für unsere Haustiere gesundheitsgefährdend sein.

Gefahr: Insektenschutzmittel

Besonders im Sommer werden Insektenschutzmittel aus dem Schrank geholt, um sich damit vor Mücken, Zecken und anderen Stechfliegen zu schützen. Ob als Spray für Unterwegs, als Vernebler für die Wohnung, in Form von Duftspiralen oder Räucherstäbchen, es gibt unzählige Möglichkeiten. Auch unsere Hunde und Katzen werden mit Spot-On-Mitteln behandelt, um sie vor Insekten und Parasiten zu schützen.

Vorsicht beim Inhaltsstoff Permethrin

Der in Insektenschutzmitteln häufig enthaltene Wirkstoff Permethrin ist besonders für Katzen gefährlich und kann bei einer Überdosierung zu schweren Vergiftungenund bis zum Tod führen. Katzen verfügen lediglich über ein Enzym, welches Permethrin im Körper abbauen kann. Darum kommt es schneller zu einer Vergiftung als bei Hunden.

Das Insektizid wirkt als Fraßgift, wird also von Tieren über das Futter aufgenommen. Wenn in der Wohnung mit Insektenschutzmitteln in Form von Sprays oder Verneblern gearbeitet wird, verteilt sich dieses überall, auch auf den Schlafplätzen der Tiere. Halten diese sich dort auf, bleibt das Insektenschutzmittel am Fell der Hunde und Katzen haften, und wird bei der nächsten Fellpflege über die Zunge aufgenommen.

Das Muskel- und Nervengift verursacht Koordinationsstörungen und Lähmungserscheinungen und führt schließlich zum Tod. In der Humanmedizin wird Permethrin äußerlich gegen Kopfläuse eingesetzt, oder in der Textilindustrie zur Imprägnierung als Mückenschutz.

Prüfen Sie vor der Verwendung von Insektenschutzmitteln unbedingt, ob der Wirkstoff Permethrin darin enthalten ist.

Für Tiere schmecken einige im Haushalt oder Garten verwendete Substanzen gegen Insekten verführerisch, obwohl sie giftig sind. Deswegen werden diese oftmals von Hunden und Katzen gefressen, was dann zu schweren Vergiftungen führt.

 

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Besonders bei Katzen ist die Gefahr einer Vergiftung sehr hoch.© stock.adobe.com/VeraKuttelvaserova

Vorsicht auch bei Reinigungsmitteln

Benzalkoniumchlorid ist ein Wirkstoff, der in Hygienereinigern und ätzenden Reinigungsmitteln zu finden ist. Begeben sich Hunde oder Katzen auf Flächen, die damit gereinigt wurden, bleibt die giftige Substanz im Fell und wird von den Tieren mit der Zunge bei der Fellpflege aufgenommen. Dies führt mitunter zu schweren Verätzungen im Maul des Tieres, welches dann die Wasser- und Futteraufnahme verweigert.

 

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Auch in herkömmlichen Hygiene- und Reinigungsmitteln lauert eine Gefahr.© stock.adobe.com/BillionPhotos.com

Insektenschutz im Tierhaushalt

Wie Sie sich ohne Chemiekeule Insekten vom Leib halten können, das erfahren Sie hier:

  • Insektenschutzgitter an Türen und Fenstern
  • Klebefallen an Fenstern und Decken
  • Kaffeepulver in kleinen Schalen verteilen und anzünden (Wespen und Mücken meiden den Rauch)
  • Lavendelduft hält Wespen fern

Auch Parasitenschutzmittel sind gefährlich

Der Wirkstoff Permethrin ist zwar auch in Spot-On-Mitteln enthalten, in der Dosierung jedoch auf die jeweilige Tierart angepasst. Bei der Verwendung von Antizecken- und Flohmitteln muss daher unbedingt darauf geachtet werden, dass diese nur für die vorgesehene Tierart verwendet werden. Ein Mittel, das für Hunde geeignet ist, darf nicht bei Katzen angewendet werden. Andersherum gilt diese Regel auch. Bei Bedarf sollte dann ein Tierarzt aufgesucht werden, der mit der richtigen Behandlung Abhilfe schaffen kann.

 

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Permethrin ist ein Insektizid und wird als Fraßgift über das Futter aufgenommen.© stock.adobe.com/MQ-Illustrations

Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einer Vergiftung

Sobald der Verdacht einer Vergiftung besteht, sollte umgehend eine Tierklinik oder ein Tierarzt aufgesucht werden. Wenn Sie wissen, welche Substanz Ihr Tier gefressen hat, sollten Sie diese sowie die Verpackung mit zum Tierarzt nehmen. So kann die Diagnose schneller gestellt und eine dementsprechende Behandlung zeitnah begonnen werden.  

Damit Sie und Ihr Tier gesund und ohne lästige Insekten die warmen Tage genießen können, lohnt sich ein Blick auf die Inhaltsstoffe von Insektenschutzmitteln sowie die Verwendung naturbasierter Alternativen.

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