Wie viel Bewegung braucht mein Hund?

Jeder Hund braucht Auslauf. Nur: Wie viel? Wie oft und wann? Die Bedürfnisse sind je nach Rasse zwar individuell, aber ein paar Faustregeln gibt es doch.

Wie viel Bewegung braucht ein Hund
Wie viel Bewegung braucht der Hund wirklich?© stock.adobe.com/leszekglasner

Seinem Hund möglichst viel Auslauf zu bieten, sollte jedem Hundehalter ein wichtiges Anliegen sein. Schließlich ist nur ein ausgelasteter Hund glücklich und gesund. Es gibt einige Orientierungswerte, die dabei helfen, das richtige Maß an Bewegung für den eigenen Hund herauszufinden.

Faustregeln für die Gassi-Runde

Alle jungen Hunde (bis neun Monate) und alle Zwerghunde (bis 35 cm) brauchen mehrmals am Tag 15 bis 30 Minuten Auslauf mit anstrengenden und ruhigen Phasen. Schwere, große erwachsene Hunde sind zufrieden mit zweimal täglich je einer guten Stunde im gemächlichen Tempo und 15 Minuten flottem Spiel.

Aber bitte beachten Sie: Dabei handelt es sich nicht um ein Erfolgsrezept, sondern nur um einen Richtwert, der lediglich der Orientierung dient. Wie viel Bewegung Ihr Hund ganz individuell zum Glücklichsein braucht, kann davon sicherlich abweichen.

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Auch kleine Hunde müssen mehrmals täglich raus.© stock.adobe.com/alexei_tm

Unterschiede des Körperbaus

Leichte, große Hunde mit langen Beinen wurden für die Arbeit auf Kondition gezüchtet. Wer sie zufriedenstellen will, sollte ihnen mindestens einmal täglich eine halbe Stunde stürmisches Spiel, anstrengendes Schwimmen, fordernden Sport plus mindestens drei entspannte Gassirunden in flottem Tempo nicht unter 20 Minuten gönnen.

Wenn Ihr Hund in einem Raucherhaushalt lebt kann es sein, dass sich das auch bei der Kondition des Hundes bemerkbar macht. Denn Passivrauchen beim Hund führt auch bei den Vierbeinern zu der sogenannten Raucherlunge. 

Quadrathunde, große und kleine, bevorzugen kurze Runden, drei- bis viermal am Tag und sehnen sich zusätzlich nach Anstrengung anderer Art – nach Konzentrationsübungen, nach Suchspielen und Schnüffelaktionen oder einer kurzen Verfolgungsjagd, manchmal auch einer zünftigen Balgerei.

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Manche Hunde brauchen besonders viel Bewegung.© stock.adobe.com/mfotohaus

Rassespezifische Bedürfnisse beachten

Wichtig ist, dass Sie bei der Art und Menge der Bewegung die Vorlieben der Rasse berücksichtigen. Während Sportskanonen wie der Australian Shepherd sich liebend gern auf den Agility-Parcours austoben, rast ein Neufundländer weniger gern über die Wiesen – Wasser ist sein Element.

Natürlich hängt es nicht nur von der Rasse ab, welche Art von Auslauf Ihrem Hund am besten gefällt. Auch sein Charakter und individuelle Vorlieben bestimmen, wie sich der Hund am liebsten bewegt. Das gilt es als Hundehalter herauszufinden.

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Die meisten Neufundländer fühlen sich im Wasser wohl. © stock.adobe.com/Dogs

Die Mischung ist wichtig

Eine Regel gilt für alle Hunderassen: Was den perfekten Auslauf ausmacht, ist die Abwechslung. Nicht nur der Körper, sondern auch das Gehirn des Hundes muss herausgefordert und angeregt werden. Die stereotype Runde neben dem Fahrrad oder die ewig gleiche Jogging-Strecke befriedigen die Bedürfnisse des Hundes auf Dauer sicherlich nicht. Eine gute Mischung ist jedem Hund wichtig.

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