Das dürfen Degus nicht fressen

Vor allem zuckerhaltige Futtermittel gehören nicht in den Futternapf von Degus.

EHFT_Degus_Das-duerfen-Degus.jpg
Foto: Klaus Eppele / Fotolia© Foto: Klaus Eppele / Fotolia

Was viele Halter nicht wissen: Zucker ist ausgesprochen schädlich für Degus. Deshalb sollten Sie generell auf die Verfütterung von Obst verzichten, da es einen extrem hohen Anteil an Fruchtzucker enthält. Obst ist deshalb höchstens als Leckerli gedacht. Bei Steinobst, beispielsweise Kirschen, muss der Kern entfernt werden, da dieser Blausäure enthält. Das Fruchtfleisch kann aber verfüttert werden, wenn auch aus den oben genannten Gründen nur in Maßen. Die "Augen" von Kartoffeln enthalten (ebenso wie das Grün der Tomaten) Solanin, das für Degus gesundheitsschädlich sein kann. Verzichten Sie deshalb auf die Gabe von Tomatengrün und kochen Sie Kartoffeln vor der Verfütterung. Wenn Sie Ihr Futter selber zusammenstellen und einen Teil des Futters selber sammeln, müssen Sie darauf achten, dass Sie keine giftigen Kräuter pflücken. Hier gilt der Grundsatz: Ist ihnen ein Kraut unbekannt, verzichten Sie lieber darauf! Vorsicht ist auch bei der Gabe von Ästen angebracht, da einige Hölzer, zum Beispiel Eibe, hochtoxisch sind. Auch der als Zierpflanze sehr beliebte Goldregen kann zu schweren Vergiftungen bis hin zum Tod führen. Gut geeignet sind hingegen ungespritzte Obstbäume, auch Birke und Haselnuss sind unbedenklich. Nadelhölzer wie Fichte oder Tanne gehören aufgrund des hohen Harzanteils und der in ihnen enthaltenen ätherischen Öle nicht in das Degu-Gehege.

Ungeeignete Futtermittel

Für den Menschen gedachte Süßigkeiten wie Schokolade, Kekse oder Bonbons gehören nicht in den Futternapf eines Degus! Ein hoher Zuckeranteil ist für die Tiere schädlich, sie entwickeln durch falsche Fütterung Diabetes, die sogar zu einer Linsentrübung führen kann! Verfüttern Sie deshalb nur Futter, das Ihnen als unbedenklich bekannt ist. Bei Kauf von Futterfertigmischungen sollten Sie unbedingt auf das Herstellungs- beziehungsweise Verfallsdatum achten. Überalterte Futtermittel enthalten kaum noch Vitamine; außerdem besteht die Gefahr, dass sich gesundheitsschädliche Keime im Futter vermehrt haben. Aus diesem Grund sollten Sie auch auf den Kauf von Futter aus offenen Futter-Bars verzichten. (Ralf Sistermann)Haltung:

"Ein Herz für Tiere" – Die neue Ausgabe jetzt bestellen
Aktuelle Meldungen aus der Tierwelt
Großer Haustierratgeber
Mensch & Tier
Wildes Tierleben
Spannende Unterhaltung
EHfT03_150_dpi.jpg