Der Hamster zieht ein

Sobald Sie den Käfig oder das Terrarium für Ihren neuen Mitbewohner voll eingerichtet haben, können Sie sich auf den Weg zum Züchter, in die Zoofachhandlung oder ins Tierheim machen.

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Grundsätzlich gibt es kaum Unterschiede im Verhalten bei männlichen und weiblichen Hamstern.© Thomas Brodmann / animals-digital.de

Damit Sie Ihrem kleinen Neuankömmling einen würdigen Empfang bereiten und die Umstellung so angenehm wie möglich machen, sollte das Hamster-Heim schon fertig hergerichtet sein. Das bedeutet, dass die Nippeltränke mit frischem Wasser gefüllt ist, in einer Futterschale eine Körnermischung und in der anderen Futterschale ein Salatblatt und ein Apfelstück zu finden sind. Der Käfigboden sollte mit Einstreu etwa drei bis fünf Zentimeter hoch gefüllt sein. Ein Häuschen sollte auch gleich bereitstehen, worin sich der Nager zurückziehen kann. Verstreuen Sie außerdem ausreichend Heu im Käfig. Stress löst bei Hamstern Hunger aus. Am Tag des Einzugs sollten Sie so wenig wie nur möglich darin hantieren, um den Nager nicht noch mehr zu stressen.

Der Kauf

Der richtige Zeitpunkt für einen Hamster-Kauf ist gar nicht unrelevant. Da diese pausbackigen Nager nacht- und dämmerungsaktiv sind, schlafen sie zur Tageszeit meist und reagieren eher unsanft auf jede Art von Störung. Bei so einem aus dem Schlaf gerissenen Tierchen lässt sich deshalb schwieriger der Gesundheitszustand beurteilen oder das Geschlecht bestimmen. Gehen Sie daher etwa eine Stunde vor Geschäftsschluss in die Zoohandlung oder machen Sie einen Termin beim Züchter für den frühen Abend aus. Lassen Sie sich beim Aussuchen des richtigen Hamsters so viel Zeit, wie Sie benötigen. Der Züchter bzw. der Zoofachhändler sollte Sie gut beraten und das Geschlecht des kleinen Nagers eindeutig bestimmen können.

Grundsätzlich gibt es kaum Unterschiede im Verhalten bei männlichen und weiblichen Hamstern. Männchen scheinen manchmal etwas aktiver. Die Aktivität der Weibchen schwankt hingegen in ihrem Vier-Tages-Zyklus. Für den Transport nach Hause eignen sich die in Zoohandlungen angeboteten Transportboxen am besten. Diese kleine Investition macht sich spätestens dann bezahlt, wenn der kleine Nager mal zum Tierarzt muss. Lassen Sie sich etwas Einstreu aus dem Hamster-Käfig in die Transportbox und in eine kleine Tüte für das Hamster-Heim zu Hause geben, damit nicht alle Sinneseindrücke für den kleinen Nager neu sind. So bleibt zumindest der Geruch vertraut. Damit der Hamster für die Fahrt mit Nahrung und Feuchtigkeit versorgt ist, legen Sie ihm am besten ein Apfelstück oder ein Karottenstück in die Box mit rein.

Zu Hause angekommen ...

... geben Sie zuerst ein wenig von der Einstreu des alten Zuhauses in den neuen Käfig. Dann stellen Sie die Transportbox mitsamt dem Hamster in den Käfig und öffnen erst dann das Türchen der Box. Lassen Sie den Hamster von sich aus herauskriechen. Es kann sein, dass Sie sich etwas gedulden müssen, bis sich der kleine Nager heraustraut. Sorgen Sie für ein ruhiges Umfeld, sodass sich der Neuankömmling in Ruhe an seine neue Umgebung gewöhnen kann. Helfen Sie unter keinen Umständen nach. So gefährden Sie nur die spätere Zutraulichkeit des Tieres. Sondern der Hamster könnte Ihnen vor Schreck aus der Hand springen und irgendwo in der Wohnung verschwinden.

Nach etwa einer Stunde sollte der erste Stress verflogen sein. Danach beginnt der neue Mitbewohner, sein Hamster-Heim einzurichten. Er baut sich sein Schlafnest, probiert das Körner- und Frischfutter und testet die Wasserflasche. In dieser Zeit ist es am interessantesten, den kleinen Nager zu beobachten, wie er sein neues Revier in Besitz nimmt. Sie sollten allerdings ganz ruhig sein und möglichst keine Geräusche verursachen. Weitere Besucher oder gar andere Haustiere sollten sich zu diesem Zeitpunkt nicht im selben Zimmer aufhalten. In der ersten Woche sollten Sie Ihrem Neuling viel Ruhe gönnen. Stören Sie ihn nicht beim Schlafen und heben Sie auf gar keinen Fall das Schlafhäuschen hoch oder verstellen irgendwelche Einrichtungsgegenstände. Nach einer Woche können Sie behutsam damit beginnen, das Vertrauen des Nagers für sich zu gewinnen. (Ewelina Zmyslowska)

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