Notfall Magendrehung beim Hund: Symptome rechtzeitig erkennen und sofort handeln!
Eine Magendrehung kommt selten vor, sie kann den Hund jedoch innerhalb weniger Stunden in Lebensgefahr bringen. Daher sollten alle Hundebesitzer die ersten Warnzeichen kennen und handeln.
Picos Geschichte: Dramatischer Notfall Magendrehung
Picobello, genannt Pico, war eigentlich ein durch und durch gesunder Hund. Seinen Tierarzt sah der stattliche Weimaraner-Mix nur einmal im Jahr zur Gesundheitskontrolle und zum Impfen. Allenfalls ein bisschen nervös war er. Aus heiterem Himmel konnte ihn die kleinste Unregelmäßigkeit in Angst und Schrecken versetzen. Er zog dann den Schwanz ein, begann zu zittern, zu winseln und wandte sich schutzsuchend an sein Frauchen, das über ihren silbergrauen Riesenangsthunden nur noch den Kopf schütteln konnte. Alle liebevollen und geduldigen Versuche, Pico zu etwas mehr Selbstbewusstsein und Mut zu verhelfen, hatten bis dato wenig Erfolg gebracht.
Aber glücklicherweise gab es in Picos Leben wenig Anlässe für seine Angstattacken. Der Rüde war meist guter Dinge, verspielt wie ein Junghund, hatte immer Appetit, war aber schlank und top in Form. Daher fiel es seinem Frauchen auch sofort auf, als er eines Abends überhaupt keinen Appetit hatte und still auf seiner Decke lag. Da fiel ihr ein, dass er beim Spaziergang eine vergammelte Pizza schneller heruntergeschlungen hatte, als sie auch nur Stopp sagen konnte. Sie dachte zunächst, dass er sich einfach den Magen verdorben hatte.
Als sie sich ihm näherte, hörte sie, dass er leise stöhnte. Pico wedelte schwach, um sein Frauchen zu begrüßen, und wollte aufstehen, brach aber gleich wieder kraftlos auf seiner Decke zusammen. Als sie beim Streicheln feststellte, dass sich sein Bauch gespannt und gebläht anfühlte, rief sie sofort ihren Haustierarzt an, weil sie Picobellos Zustand zutiefst beunruhigte. Glücklicherweise war die Praxis noch offen. Der Tierarzt riet ihr, sofort zu kommen, weil die Symptome auf eine gefährliche Magendrehung hindeuteten.
Symptome der Magendrehung: Anzeichen rechtzeitig erkennen
Bei diesen Symptomen könnte eine Magendrehung vorliegen. Bitte suchen Sie daher umgehend tierärztlichen Rat:
- Unruhe, Stöhnen, Sabbern
- Beschleunigte Atmung, Hecheln ohne erkennbare Ursache
- Würgen ohne Erbrechen
- Gespannter Bauch, geblähter Bauch
- Gebetstellung: ähnelt der Spielaufforderung mit tiefem Vorderkörper
Das sind Alarmzeichen:
- Stark aufgeblähter Bauch
- Große Unruhe
- Kein Appetit
- Versucht sich zu erbrechen
Risiko Magendrehung: Diese Hunde sind gefährdet
Besonders gefährdet sind Hunde mit einem Körpergewicht über 20 Kilogramm und einem tiefen Brustkorb wie
- Bloodhound
- Irish Setter
- Irish Wolfhound
- Doggen
- Weimaraner
- sowie deren Mischlinge.
Aber auch Dackel können eine Magendrehung bekommen.
Ursachen für eine Magendrehung beim Hund
Darüber hinaus sollen
- eine familiäre Veranlagung
- ein nervöses und ängstliches Wesen des Hundes (wie bei Picobello)
- ein fortgeschrittenes Alter
- eine einzige große Mahlzeit täglich
- hastiges Fressen
- Stress
- Luftschlucken (zum Beispiel beim Herunterschlingen einer alten Pizza)
- Bewegung nach dem Essen
und viele andere Risikofaktoren eine Magendrehung auslösen können.
Folgen einer Magendrehung beim Hund sind schwerwiegend
Gut bekannt sind hingegen die Folgen der Magendrehung beim Hund: Durch die Drehung des Magens um seine eigene Achse werden der Mageneingang und -ausgang sowie die Magenvenen abgeschnürt. Magengase können nicht mehr entweichen und blähen den Bauch auf. Das Blut wird gestaut. Dabei kann Blutflüssigkeit in das umliegende Gewebe austreten. Es kommt zu Druckschäden, die zum Absterben des Gewebes und zum Durchbruch der Magenwand führen können. Gleichzeitig wird die Atmung durch den aufgeblähten Magen behindert. Die Durchblutung aller inneren Organe ist beeinträchtigt und kann Schäden zur Folge haben. Zum Tod der Hunde führt letztlich meist ein Kreislaufversagen.
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