Tollwut-Impfung beim Hund: Wie oft muss geimpft werden?
Seit 2008 zählt Deutschland zu den tollwutfreien Ländern. Ob Sie Ihren Hund trotzdem gegen Tollwut impfen sollten und was es dabei zu beachten gibt, erfahren Sie hier.
Deutschland gilt seit 2008 als tollwutfrei. Das ist das Resultat einer jahrzehntelangen konsequenten Schutzimpfung möglichst vieler Tiere. Ob eine Tollwutimpfung für Hunde Pflicht ist und wie häufig Sie diese auffrischen müssen, erfahren Sie hier.
Inhaltsübersicht
- Was ist Tollwut?
- Tollwutimpfung beim Hund
- Tollwutimpfung auffrischen
- Nebenwirkungen der Tollwutimpfung
- Kosten einer Tollwutimpfung
Was ist Tollwut?
Tollwut zählt zu den stärksten Infektionskrankheiten für Vierbeiner und greift das zentrale Nervensystem an. Das Robert-Koch-Institut (RKI) nennt Lyssaviren als häufigste Krankheitsauslöser.
Zu einem Tollwutausbruch kommt es eher bei Wild- als bei Haustieren. Die Übertragung der Tollwuterreger erfolgt über den Speichel. Schürfwunden, Kratzer und kleine Verletzungen an der Haut begünstigen eine Infektion mit Tollwut. Auch die Übertragung per Biss ist möglich.
Tollwut ist jedoch nicht nur für Haus- und Wildtiere gefährlich. Ist Ihr Hund nicht geimpft, können sich die Erreger aufgrund ihrer Aggressivität auch auf den Menschen übertragen.
Tollwutimpfung beim Hund
Glücklicherweise können Sie als Halter proaktiv werden und sich und Ihren Hund vor einer Tollwutinfektion schützen. Indem Sie Ihren Hund gegen Tollwut impfen lassen, tragen Sie zu einer flächendeckenden Eindämmung der Infektionskrankheit bei. Eine Impfpflicht gegen Tollwut besteht in Deutschland nicht. Wenn Sie eine Reise ins Ausland planen, müssen Sie eine gültige Tollwutimpfung Ihres Hundes nachweisen können.
Tollwutimpfung auffrischen
Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) empfiehlt die Grundimmunisierung bei Welpen. Die erste Impfung bekommen Welpen ab einem Alter von drei Monaten. Die zweite Impfung einen Monat später und die dritte dann ein Jahr später. Die Grundimmunisierung umfasst bei Hunden nicht nur die Tollwutimpfung. Auch andere Krankheiten werden dadurch abgedeckt. Empfohlen werden Kombi-Impfstoffe mit sechsfachem Wirkstoff gegen:
- Leptospirose
- Parvovirose
- Hepatitis Contagiosa (HCC)
- Staupe
- Zwingerhusten
- Tollwut
Bezüglich der Tollwutimpfung ist es heute nicht mehr notwendig den Impfschutz jährlich aufzufrischen. Die meisten Impfstoffe halten mittlerweile drei Jahre. Ihr Tierarzt trägt die Impfung in den Impfpass des Hundes ein und erklärt Ihnen, wann Sie den Impfschutz auffrischen müssen.
Nebenwirkungen der Tollwutimpfung
Jede Impfung stellt den Körper erstmal vor eine kleine Herausforderung. Aus diesem Grund ist es ganz normal, dass Ihr Hund nach der Tollwutimpfung erstmal etwas Ruhe braucht. Neben Schlappheit können noch weitere Nebenwirkungen auftreten:
- Erbrechen
- Fieber
- Appetitlosigkeit
- Durchfall beim Hund
- Schwellung an der Impfstelle
Hat Ihr Hund einige dieser Nebenwirkungen, sollten Sie ihn genau beobachten. Verschlechtert sich sein Zustand, oder halten die Symptome länger als zwei Tage an, sollten Sie mit dem Tierarzt Rücksprache halten. Es gibt aber auch Hunde, die Impfungen gut vertragen und keinerlei Probleme damit haben.
Kosten einer Tollwutimpfung
Der Preis einer Tollwutimpfung variiert je nachdem, ob Sie sich für eine Einzelimpfung oder einen Kombiimpfstoff entscheiden. Grundsätzlich muss sich jeder Tierarzt aber an die Allgemeine Gebührenordnung (GOT) halten und darf die Preise nicht nach eigenem Ermessen festlegen. Grob sind die Kosten der Tollwutimpfung so einzuordnen:
- Einzelimpfung gegen Tollwut ca. 30€ - 40€
- 6-facher Kombi-Impfstoff ca. 60€ - 70€