Ernährung

Nährstoffbedarf von Hunden in jeder Lebensphase

Ansprüche und Nährstoffbedarf ändern sich je nach Lebensphase des Hundes. Erfahren Sie hier, welche Ernährung in den verschiedenen Lebensphasen geeignet ist und was Sie unbedingt beachten sollten.

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Hunde brauchen eine an die Lebensphase angepasste Ernährung.© yuriygolub-stock.adobe.com

Die Lebensphasen von Hunden lassen sich grob in drei Abschnitte einteilen: Die Wachstumsphase, das Erwachsenenalter und das Seniorenalter. In den drei Phasen hat ein Hund unterschiedlichen Nährstoffbedarf und deshalb auch die Ernährung unterschiedliche Ziele:

  • Leistungsstoffwechsel in der Wachstumsphase: Je nach Endgröße muss der Welpe das bis zu Hundertfache seines Geburtsgewichtes innerhalb der ersten beiden Lebensjahre erreichen.
  • Erhaltungsstoffwechsel im Erwachsenenalter: Aufrechterhaltung eines normalen Körpergewichts, geregelte Verdauung und schönes, glänzendes Fell
  • Gesundheitserhaltung im Seniorenalter: Vorbeugung typischer Alterserkrankungen und die Entlastung der „in die Jahre gekommenen“ Organe

Nährstoffbedarf von Hunden im Wachstum

Welpen sollten ihr Geburtsgewicht in den ersten 7-10 Tagen verdoppeln. Im Wachstum benötigen sie viel Energie. Hochwertige Alleinfuttermittel für Welpen wie „Holistic Puppy“ von almo nature (12kg um 50€) erfüllen den Nährstoffbedarf junger Hunde. Folgende Punkte sind bei der Ernährung von Welpen und Junghunden grundlegend:

  • Futterart: Muttermilch in den ersten drei Lebenswochen, dann Futter ergänzen
  • Futtermenge: Nach dem Absetzen der Muttermilch (ca. mit 8 Wochen) Tagesration auf 3-4 Mahlzeiten aufteilen, ab sechs Monaten auf zwei
  • Herausforderung:Der Welpe darf nicht zu schnell zu schwer werden, sonst drohen Knochen- und Gelenkerkrankungen
  • besonders wichtig: Ausreichende Ernährung mit Kalzium und Phosphor für Knochenwachstum

Das optimale Verhältnis von Kalzium und Phosphor liegt bei 1,2–1,5 zu 1. Keinesfalls sollte die Futterration unkontrolliert mit Kalziumpräparaten (z. B. Welpenkalk) ergänzt werden, da eine Überversorgung die Skelettentwicklung ebenfalls empfindlich stören kann. Sprechen Sie alle Nahrungsergänzungsmittel mit dem Tierarzt ab!

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Die ersten drei Wochen ernähren sich Welpen ausschließlich von Muttermilch. © Evgenia Tiplyashina-stock.adobe.com

Nährstoffbedarf von erwachsenen Hunden

Kleine und mittelgroße Hunde sollten spätestens am Ende des ersten Lebensjahres, große Hunde spätestens am Ende des zweiten Lebensjahres auf eine Erwachsenennahrung umgestellt werden. Ein ausgewachsener Hund hat nicht mehr einen so hohen Nährstoffbedarf an Protein, Kalzium und Phosphor wie im Wachstum. Dabei gilt es, Folgendes zu beachten:

  • Hunde mit langem Fell benötigen zum Fellwechsel im Frühjahr und Herbst etwa 20 % mehr Protein. Da die meisten Adult-Futter mehr als die geforderten 18 % Protein pro Kilogramm Trockenmasse enthalten, decken sie diesen Mehrbedarf automatisch mit ab.
  • Ein gravierender Überschuss an Proteinen ist zu vermeiden, da hieraus Verdauungsstörungen resultieren können und der überschüssige Proteinstickstoff über Leber und Niere wieder ausgeschieden werden muss.
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Im Erwachsenenalter geht es darum, das Gewicht des Hundes konstant zu halten und Übergewicht zu vermeiden. Darauf muss insbesondere nach einer Kastration geachtet werden, denn Hunde haben dann einen niedrigeren Energiebedarf und neigen bei gleicher Fütterung zu Übergewicht. Viele Hersteller bieten Hundefutter speziell für kastrierte Hunde an, dessen Rezeptur an den verlangsamten Stoffwechsel nach der Kastration angepasst ist wie „CCN Sterilised“ von Royal Canin (10kg um 46€).

Nährstoffbedarf von alten Hunden

Bei älteren Hunden sinkt der Energiebedarf durch einen ruhigeren Lebensstil und damit ändert sich auch der Nährstoffbedarf beim Hund. Die Energiezufuhr ist entsprechend zu kürzen, wenn sich auf der Waage zusätzliche Kilos zeigen.

Umgekehrt kann ein nachlassender Geruchs- und Geschmackssinn dazu führen, dass der Appetit sinkt und der Senior abnimmt. Gehen Sie dann unbedingt zum Tierarzt, um eine Erkrankung auszuschließen. Ein hochverdauliches Futter mit höherer Energiedichte kann den Gewichtsverlust begrenzen.

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Alte Hunde haben einen niedrigeren Energiebedarf. © Daniel Rodriguez-stock.adobe.com

Wiegen in jeder Lebensphase

Egal in welcher Lebensphase, ein Hund sollte regelmäßig gewogen werden, um das Gewicht zu kontrollieren. In der Wachstumsphase sollte das einmal wöchentlich gemacht und auch dokumentiert werden. Dafür eignet sich eine Wachstumskurve, die in Zusammenarbeit mit einem Experten (z. B. Züchter oder Tierarzt) individuell erstellt werden kann. So wird ein gesundes Wachstum im richtigen Tempo ermöglicht.

Im Erwachsenenalter dient das Wiegen ebenfalls zur Kontrolle. So kann die Tagesrationen wenn nötig an eine Gewichtszu- oder -abnahme angepasst werden.

Überblick: Nährstoffbedarf nach Lebensphase

Der Nährstoffbedarf von Hunden unterscheidet sich in den verschiedenen Lebensphasen.

 JuniorErwachsener HundSenior
EnergieHoher Bedarf, v.a. in den ersten 6 MonatenBedarf abhängig von der Aktivität des Hundes, nach Kastration geringerer Bedarfgeringerer Bedarf
Kalzium & PhosphorErhöhter Bedarf, v.a. bei großwüchsigen RassenBedarf nur noch halb so hoch wie während des WachstumsGleichbleibender Bedarf, bei eingeschränkter Nierenfunktion Phosphor-Überschuss vermeiden
Protein20-24 % Protein pro Kilogramm Trockenmasse ausreichend18 % Protein pro Kilo-Trockenmasse decken den Bedarf bereits gut ab, etwas mehr aber nicht schädlichWie für erwachsene Hunde, bei Leber- und Nierenproblemen geringerer Bedarf
Spuren-elemente Eisen, Kupfer und ZinkHoher Bedarf, ca. doppelt so hoch wie für den ausgewachsenen HundGeringerer Bedarf, in besonderen Situationen erhöhter Bedarf (z. B. bei Wundheilung: hoher Zinkbedarf)Eisen und Kupfer wie beim ausgewachsenen Hund; im Alter aber erhöhter Zinkbedarf
Fettlösliche Vitamine (A, D, E, K)Hoher Bedarf, ca. doppelt so hoch wie für den ausgewachsenen Hund

"Regel 1-10-100“ für Mindestbedarf an Vitamin A, D und E pro Tag und kg Köpergewicht: 1 mg Vitamin E, 10 IE (internationale Einheiten) Vitamin D und 100 IE Vitamin A

Vitamin-A-Überschuss vermeiden, (z. B. bei Fütterung von Leber); für den Zellschutz erhöhter Vitamin-E-Bedarf als Antioxidans
Wasser-lösliche Vitamine (B-Komplexe)Erhöhter Bedarf, v.a. von Vitamin B1Bedarf meist sicher gedeckt; bei Antibiotikagabe oder sehr kohlenhydratreichen Rationen: erhöhter Vitamin-B1-Bedarf

Erhöhter Bedarf wegen verminderter Aufnahme aus dem Darm und erhöhter Verluste über die Niere

 

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