7 Tipps gegen Mobbing unter Hunden
Wenn Hunde aufeinander treffen, kommt es nicht selten zu Reibereien. Wie soll man handeln, wenn der eigene Hund von Artgenossen gemobbt wird, oder selbst einen anderen Hund bedrängt?
"Das regeln die schon unter sich!, heißt es häufig, wenn Hunde auf einer Freilauffläche aufeinander treffen und sich irgendwie zanken. Das ist so jedoch nicht richtig. Denn nicht jeder Hund kann sich zur Wehr setzen und nicht jeder Hund akzeptiert die Grenzen anderer. Mobbing ist ein Phänomen, das es nicht nur bei Menschen gibt. Mobbing unter Hunden ist ein Verhalten, welches sich nicht von selbst regelt. Hier ist das Einschreiten des Halters erforderlich. Egal, ob Ihr Hund die Opferrolle oder die des Angreifers einnimmt. Diese 7 Tipps gegen Mobbing unter Hunden sollen beiden Seiten helfen.
Inhaltsübersicht
- Mobbing unter Hunden: Neue Mitglieder integrieren
- Mobbing unter Hunden: Intervenieren
- Mobbing unter Hunden: Resozialisation
- Mobbing unter Hunden: Welpenschutz
- Mobbing unter Hunden: Die Jagd
- Mobbing unter Hunden: Groß gegen klein
- Mobbing unter Hunden: Sicherheit durch den Menschen
1. Mobbing unter Hunden: Neue Mitglieder integrieren
Wie bei Menschen bilden sich auch unter Hunden schnell funktionierende Gruppen. Fremde Hunde, die zu einer solchen Gruppe dazu stoßen, haben es häufig schwer, Anschluss zu finden. Um Konflikte vorzubeugen, ist eine korrekte "Vorstellung" des Neuankömmlings wichtig. Wenn Sie auf der Hundewiese freilaufende Hunde sehen, sollten Sie Ihren Hund daher nicht einfach ableinen. Mit großer Wahrscheinlichkeit würde er sich direkt ins Getümmel stürzen und Unruhe verursachen. Geben Sie Ihrem Hund die Möglichkeit, sich bei einzelnen Hunden vorzustellen.
2. Mobbing unter Hunden: Intervenieren
Es sollte mittlerweile selbstverständlich sein, dass man einen freilaufenden Hund nicht auf einen angeleinten zustürmen lässt. Die eingeschränkte Rückzugsmöglichkeit des angeleinten Hundes versetzt ihn in Anspannung, wodurch eine solche Hundebegegnung schnell eskalieren kann. Auch wenn freilaufende Hunde unter sich sind, kann die Stimmung in der Gruppe plötzlich kippen.
Ein Hund wird als Opfer auserkoren und machen sich einen Spaß daraus, ihn zu triezen. Der Spruch, "Das klären die unter sich", ist hier absolut fehl am Platz, da ein eindeutiges Machtgefälle besteht: Ein Hund gegen mehrere. Wenn sich Ihr Hund bedrängt fühlt oder Sie merken, dass Ihr Hund die Grenzen eines anderen überschreitet, sind Sie in der Pflicht einzugreifen. Nehmen Sie Ihren Hund aus der Situation und schaffen Sie Abstand zwischen ihm und den anderen Hunden.
3. Mobbing unter Hunden: Resozialisation
Flucht aus einer unangenehmen Situation ist für den Hund nicht immer die ideale Lösung, da er auf diese Weise konfliktscheu wird. Wer ein mal eine schlechte Erfahrung mit anderen Hunden machen musste, der vergisst das nicht einfach. Wenn Sie bewusst mit Ihrem Hund bestimmte Situationen meiden, entwickeln sich im schlimmsten Fall Ängste bei Ihrem Hund, die er ohne Hilfe nicht bekämpfen kann. Die Resozialisation unter Anleitung eines professionellen Trainers ist hier sicher die beste Lösung.
4. Mobbing unter Hunden: Welpenschutz
Der bekannte Welpenschutz gehört zu den größten Mythen über Hunde. Der gilt für einen Junghund nur innerhalb der eigenen Familie. Erwachsene Hunde sind von den aufgedrehten Welpen oft genervt und weisen sie zurecht. Das dürfen sie auch, solange es ihrerseits bei einem Knurren, Stupsen oder weggehen bleibt. Wird ein ausgewachsener Hund zu grob, müssen Sie ein eingreifen und Ihren Welpen in Schutz nehmen. Besonders in den ersten Monaten ist es wichtig, dass der Welpe keine unnötig negativen Erfahrungen mit Artgenossen macht.
5. Mobbing unter Hunden: Die Jagd
Wenn Hunde spielen und Spaß haben, beobachtet man häufig eine kleine Verfolgungsjagd. Bei zwei Hunden wechseln dann häufig auch mal die Rollen, und der Jäger wird zum Gejagten. Problematisch wird es dann, wenn außenstehende Hunde beschließen, sich der vermeintlich harmlosen Jagd anzuschließen.
Sobald andere Hunde mit einsteigen, sollten Sie das Geschehen sofort stoppen. Jeder Halter sollte in der Lage sein, seinen Hund abzurufen oder zumindest aus dem Geschehen zu nehmen. In einer solchen Situation kippt die Stimmung innerhalb eines Hunderudels schnell, und die Jagenden stacheln sich gegenseitig immer weiter an.
6. Mobbing unter Hunden: Groß gegen klein
Es gibt diesen ewigen Zwist zwischen kleinen und großen Hunden. Kleine Hunde reagieren größeren Artgenossen gegenüber aufgrund ihrer körperlichen Unterlegenheit oftmals gereizt. Entweder zeigen sie provokatives Verhalten, oder sie suchen einen Ausweg aus der Angst, indem sie angreifen oder fliehen.
Große Hunde sind entweder gänzlich unbeeindruckt, oder sie weisen die kleinen zurecht. Hier können schnell Verletzungen entstehen, wenn größere Hunde zu extrem reagieren. Meiden Sie derartige Situationen oder greifen Sie das Problem gemeinsam mit einem Hundetrainer an.
7. Mobbing unter Hunden: Sicherheit durch den Menschen
Jeder Hund ist durch seine Erfahrungen, die Sozialisation, aber vor allem auch durch seinen Charakter geprägt. Die einen sind ruhig gelassen, andere eher ängstlich und zurückhaltend, während wieder andere richtige Draufgänger sind. In einem Hunderudel wird schnell deutlich, wer welchen Rang einnimmt. Manchmal reicht schon ein zierlicher Körperbau mit staksigen Beinen aus, um in die Opferrolle gedrängt zu werden.
Überängstlichkeit, ein zu frühes Wegrennen oder der Ridge auf dem Rücken des Rhodesian Ridgeback der von anderen Artgenossen als dreist empfunden wird, können ausschlaggebend dafür sein, dass es ein Hund im Rudel schwer hat. In einem solchen Fall sind Sie in der Verantwortung, Ihrem Hund Sicherheit zu geben und andere Halter um Rücksichtname zu bitten. Durch bestimmte Trainings- und Spielmethoden können Sie die Bindung zu Ihrem Hund stärken und das Selbstbewusstsein des Hundes aufbauen.