Hunde trainieren: Die 7 besten Tipps für das tägliche Hundetraining

Hundeerziehung ist ein langer Prozess. Und manchmal will das Training mit dem Hund einfach nicht klappen. Deswegen haben wir für Sie sieben Tipps, damit die Übungen fest sitzen.

Hund Training
Tipps für erfolgreiches Training, das Spaß macht.© Pixabay/ZigmarsBerzins

Das Hundetraining sollte nicht nur erfolgreich sein, sondern es sollte Hund und Halter auch Spaß machen. Wir verraten Ihnen, wie Sie fürs tägliche Training beides schaffen:

Die 7 besten Tipps für das tägliche Hundetraining

Mit diesen Tipps haben Sie und Ihr Hund Spaß am Trainieren.

1. Hunde traineren: Aufhören, wenn's am schönsten ist

Alles läuft wie am Schnürchen, der Hund ist begeistert bei der Sache und Sie jubeln innerlich? Dann setzen Sie sich ein Zeitziel. Länger als 15 Minuten am Stück sollten Sie Ihren vierbeinigen Partner nicht fordern, auch dann nicht, wenn er keinerlei Ermüdung zeigt. Sie riskieren sonst plötzlichen Leistungsabfall oder ein ungesundes Aufheizen. Schließen Sie das Training mit etwas Positiven ab, z.B. einer Spieleinheit oder einer Kuschelrunde.

2. Falscher Ehrgeiz schadet beim Hundetraining

Lernen und verinnerlichen von Neuem braucht seine Zeit. Wenn Ihr Hund etwas verstanden hat und prompt aufs Kommando folgt, gehen Sie nicht gleich einen Schritt weiter. Lassen Sie ihm und sich die Freude am neu Gelernten. Ein paar Routineübungen, die er schon beherrscht, sind besser. Wiederholen Sie dann Ihr Lehrstück mit ihm und freuen Sie sich, wenn er sich noch dran erinnert.

3. Zurück auf Start ist oft gut

Ihr Hund ist unkonzentriert, unruhig, lässt sich von allem um ihn herum ablenken? Und Sie merken, er hört gar nicht richtig zu, wenn Sie ihm etwas Kompliziertes oder Neues abverlangen? Dann ist es am besten, eine kleine Trainingspause einzulegen (vielleicht muss er sich ja nur lösen), bevor Sie wieder anfangen – diesmal aber mit Übungen, die ihm Erfolgserlebnisse bescheren.

4. Nicht immer ein Leckerli, wenn Sie mit dem Hund trainieren

Mit einem hungrigen Hund zum Training zu gehen, ist genauso ungünstig wie mit einem, der sich den Magen vollgeschlagen hat. Mindestens zwei Stunden sollte eine größere Mahlzeit gesackt sein. Höchstens sechs Stunden sollte er vorher gefastet haben, damit er nicht ausschließlich an die Leckerchen denkt, die Sie mitführen. Die sollten Sie ihm nicht unaufhörlich nach jeder absolvierten Übung zustecken.

Wechseln Sie ab, denn es gibt auch andere Möglichkeiten zur positiven Verstärkung: Mal gibt es ein verbales Lob, mal ein kurzes Streicheln, mal ein Spielzeug, das er verfolgen, fangen und apportieren darf, und dazwischen auch immer was Leckeres. Sie vermeiden so, dass der Hund irgendwann seine Belohnung (nicht seine Bestätigung) einfordert.

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Es muss nicht immer das Leckerli als Belohnung sein.© rodimovpavel-stock.adobe.com

5. Nie von null auf hundert beim Hundetraining

Wir Menschen leben nach der Uhr. Wenn Unterricht ist, dann starten wir pünktlich. Der Hund tickt anders. Er will erst schnüffeln, sich orientieren und vor allen Dingen auch die Muskeln durchbluten und den Kopf "frei" kriegen. Die besten Voraussetzungen dafür bieten Sie ihm, wenn Sie vor Start Ihres Trainings ein paar hundert Meter mit ihm um die Wette laufen, ihm Streicheleinheiten gönnen und ihn so auf sich konzentrieren. Das steigert seine Lust auf "mehr", auch wenn das Mehr dann Übungen sind.

6. Lieber doppelt motiviert

Sie haben eigentlich keine Lust auf Training und Übungen? Dann lassen Sie’s. Ihre schlechte Laune überträgt sich automatisch auf den Hund, der Ihr Mienenspiel und Ihre Körpersprache richtig deutet. Außerdem sind Sie ungeduldiger, wenn Sie nur aus Pflichtgefühl mit dem Hund arbeiten. Das Gleiche gilt übrigens, wenn Sie sich unwohl fühlen. Nur wenn beide, Sie und der Hund, motiviert sind, klappt’s auch mit den Übungen.

7. Hund mit Abwechslung trainieren

Bringen Sie, vor allem bei eintönigen Gehorsamsübungen, Abwechslung in die "Sitz"-, "Platz"-, "Bleib"- und "Hier"-Übungen. Den Hund aus dem Laufen ins "Sitz", dann wieder ins "Steh" oder "Platz" zu bringen, ihn aus dem "Platz" ins "Sitz" gehen zu lassen, aus dem schnellen Lauf in ein gemächliches "Bei Fuß" zu rufen, fordert ihn geistig und verhindert, dass er das 08/15-Training gelangweilt und immer schnodderiger ausführt. Kehren Sie ruhig die gewohnte Routine um. Wechseln Sie ab!

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Abwechslung ist im Hundetraining sehr wichtig.© stock.adobe.com/andreaobzerova

Mit Hund trainieren: Dieses Zubehör brauchen Sie

Um mit dem Hund optimal trainieren zu können, brauchen Sie das passende Zubehör. Eine Hundepfeife unterstützt beispielsweise bei Kommandos, die auf Distanz gegeben werden. Die ACME Hundepfeife No. 211,5* gibt einen stabilen Ton auf der Frequenz 4850 Hz von sich.

Um den Hund zu belohnen, kann ein Clicker verwendet werden. Der ASCO Premium Clicker* hat eine praktische Handschlaufe und hat einen kräftigen, zuverlässigen und stets identischen Klick-Ton. Das ist sehr wichtig, wenn man den Hund trainiert.

Genauso hilfreich ist eine Schleppleine, die vielseitig verwendet werden kann. Eine Schleppleine, die es in verschiedenen Längen gibt, ist beispielsweise die Schleppleine von Looxmeer*. Sie ist in sieben Längen (mind. drei Meter, max. 30 Meter) erhältlich.

Auch ein Leckerlibeutel darf nicht fehlen, wenn Sie Ihren Hund draußen trainieren. Der Premium Leckerlisbeutel von Hund ist König* bietet viel Platz für Leckerlis und Hunde-Zubehör. Auch Handys (bis 16,5 Zentimeter Höhe) passen in die praktsiche und robuste Leckerlitasche.

Wer mit dem Hund das Apportieren trainieren möchte, sollte einen Dummy verwenden. Ein vielversprechender Apportier-Dummy ist beispielsweise der Trainingsdummy von Hunter*. Er ist in vier Größen (15, 20, 25 und 30 Zentimeter) erhältlich. Sie können Leckerlis für Ihren Hund hineingeben und ihn so direkt belohnen, wenn er den Dummy apportiert hat.

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Tolle Übungen für das Hundetraining

Natürlich können Sie mit Ihrem Hund die acht wichtigsten Grundkommandos trainieren. Allerdings gibt es auch diese drei Übungen, die Sie zusätzlich mit Ihrem Hund trainieren sollten:

  1. Übung zur Impulskontrolle
  2. Anspringen abgewöhnen
  3. Apportieren mit Hund üben

1. Hund trainieren: Impulskontrolle üben

Impulskontrolle meint, dass der Hund es schafft, sich für eine gewisse Zeit zurückzuhalten, obwohl er irgendetwas dringend tun oder haben möchte. Er muss seinen Impuls (beispielsweise nach dem Leckerli zu schnappen) also kontrollieren. Das kann der Hund für Alltagssituationen trainieren: Mit Impulskontrolle wartet der Hund geduldig auf sein Futter oder auf die Kommandos seines Besitzers, ehe er handelt.

So trainierst du die Impulskontrolle mit deinem Hund.

  1. Schritt: Lassen Sie Ihren Hund "Sitz" oder "Platz" machen.
  2. Schritt: Gehen Sie wenige Schritte von ihm weg. Platzieren Sie einen Reiz (Spielzeug, Leckerli) neben sich und Ihren Hund. Sie, Ihr Hund und die Ablenkung sollten ein Dreieck ergeben.
  3. Schritt: Geben Sie Ihrem Hund dabei den Befehl "Bleib". Sollte er dieses Kommando noch nicht beherrschen, könnte er von einer anderen Person festgehalten werden.
  4. Schritt: Rufen Sie Ihren Hund zu sich (vorbei an der Ablenkung) und belohnen Sie ihn schnell, wenn er auf Sie zukommt. Laufen Sie dann gemeinsam zu der Ablenkung und lassen Sie ihn damit spielen oder es fressen (je nachdem um welche Ablenkung es sich handelt).

Um die Schwierigkeit zu erhöhen, können Sie den Abstand von Mal zu Mal erhöhen.

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So funktioniert der Aufbau für das Training für die Impulskontrolle.© Ein Herz für Tiere Media

2. Anspringen abgewöhnen

Beginnen Sie mit dieser Übung schon so früh wie möglich: Je eher ein Hund lernt, dass er andere nicht anspringen darf, desto besser. Denn wenn ein Welpe Sie anspringt, ist das noch in Ordnung. Wenn dieser Welpe aber eine ausgewachsene Dogge ist, ist das nicht mehr so schön.

Um dem Hund das Anspringen abzutrainieren, sollten Sie Ihrem Welpen von Anfang an in der Hocke begrüßen. Ein Hochspringen ist für ihn dann nicht nötig, weshalb er das Verhalten erst gar nicht lernt.

Will ein Hund Sie anspringen, sollten Sie den Hund vorsichtig wegschieben und weggehen. So versteht er, dass sein Verhalten falsch war. Ältere und größere Hunde können Sie aus dem Weg gehen, wenn sie Sie anspringen wollen, sodass der Hund ins Leere springt.

Drehen Sie sich immer von Ihrem Hund weg, wenn er Sie anspringen will, wird er verstehen: Dieses Verhalten bringt mir nichts und ist falsch. Nach einer Weile haben Sie Ihren Hund also dazu trainiert, Menschen nicht mehr anzuspringen.

Springt Ihr Hund draußen fremde Menschen an, sollten Sie ihn unbedingt an die Leine nehmen, sodass es erst gar nicht passieren kann.
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So trainieren Sie, dass Ihr Hund Sie nicht mehr anspringt.© stock.adobe.com/benevolente

3. Apportieren mit dem Hund trainieren

Die Herausforderung beim Apportieren: Der Hund darf den Dummy oder das Bringholz nicht als Spielzeug betrachten. Er muss verstehen, dass der den Gegenstand wiederbringt und nicht damit spielen soll. Das kann ein Hund in diesen Schritten trainieren:

  1. Schritt: Üben Sie erst zuhause und erst dann draußen. Zuhause gibt es nämlich weniger Ablenkung.
  2. Schirtt: Lassen Sie Ihren Hund "Platz" machen.
  3. Schritt: Legen Sie den Gegenstand, den der Hund apportieren soll, in einiger Entfernung ab.
  4. Schritt: Fordern Sie Ihren Hund dazu auf, den Gegenstand zu holen. Versteht er Sie nicht, gehen Sie mit ihm gemeinsam zu dem Gegenstand.
  5. Schritt: Lassen Sie den Hund nicht mit dem Gegenstand spielen. Er muss verstehen, dass er es nur im Maul halten und tragen darf.

Trainieren Sie das so lange, bis Ihr Hund versteht, was seine Aufgabe ist.

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Zu apportieren muss ein Hund trainieren.© stock.adobe.com/pfotastisch

Training mit dem Hund: Weitere Tipps & Tricks

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