Corgi: Mutig, aktiv und familienfreundlich

Den Meisten dürfte der Welsh Corgi als royaler Hund der Queen bekannt sein. Die tiefergelegten Hunde mit ihren unwiderstehlichen Knopfaugen verzaubern nicht nur durch ihr Äußeres, sie haben es auch Faust dick hinter den plüschig aufgestellten Ohren.

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Der Welsh Corgi ist ein mutiger Hütehund mit einem großen Selbstbewusstsein.© stock.adobe.com/Yana

Inhaltsübersicht

Queen Elizabeth II. liebte ihre Corgis. Unzählige Fotos zeigen die Monarchin Seite an Seite mit ihren treuen Vierbeinern. Seit vielen Jahren ist die Hunderasse aus Wales eng mit der Familie Windsor verbunden. Seit Start der Netflix-Serie "The Crown" sind die Registrierungen für Corgis stark angestiegen, wie der Dachverband der britischen Hundezüchtervereine The Kennel Club (TKC) berichtet. 

Typische Merkmale

Größe: Welsh Corgi Pembroke bis zu 25 cm, Welsh Corgi Cardigan bis zu 30 cm
Gewicht: Welsh Corgi Pembroke bis zu 12 kg, Welsh Corgi Cardigan bis zu 15 kg
Felllänge: Mittellang
Fellfarben:  Welsh Corgi Pembroke in Rot-weiß und Tricolour, Welsh Corgi Cardigan in allen Farben
Ursprungsland: Wales

Eigenschaften
Familientauglichkeit
Erziehbarkeit
Arbeitsbedürfnis
Aktivitätslevel
Pflegeaufwand
Menschenbezogenheit

Corgis gehören wohl zu den ältesten Hunderassen der Welt, da sich ihre Wurzeln bis in die Zeit vor dem 10. Jahrhundert zurückverfolgen lassen. Mittlerweile unterscheidet man zwischen den Schlägen Pembroke und Cardigan, die 12 bis 15 Jahre alt werden können.

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Corgis begleiteten Queen Elizabeth II. ihr ganzes Leben hindurch. © Instagram/theroyalfamily; Instagram/britishmonarchy

Wie sieht der Corgi aus?

Der Welsh Corgi ist ein kleiner Hund mit, im Vergleich zu seinem langen Körper, kurzen Beinen. Während der Rumpf an einen Schäferhund erinnert, lassen einen die kurzen Beine an einen Dackel denken. Dieser außergewöhnliche Körperbau ist jedoch von Vorteil, da die tiefergelegten Hunde so durch Tritte von Vieh geschützt sind. Diese keilen nämlich über die Köpfe der Hunde hinweg aus.

Je nachdem ob man einen Pembroke oder Cardigan vor sich hat, werden die Hunde zwischen 10 bis 15 Kilogramm schwer und erreichen eine Schulterhöhe zwischen 25 bis 30 Zentimetern.

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Der Welsh Corgi Cardigan und der Welsh Corgi Pembroke unterscheiden sich vor allem bei der Fellfarbe.© stock.adobe.com/kulianionak

Fell und Farbe des Corgi

Seit dem Jahr 1934 unterscheidet man bei dem Welsh Corgi zischen zwei Schlägen, dem Pembroke und dem Cardigan. So unterscheiden sie sich:

Welsh Corgi Pembroke

  • kurze Rute
  • Fellfarbe: Rot-Weiß, Tricolour

Welsh Corgi Cardigan

  • lange Rute
  • alle Fellfarben erlaubt (Einschränkung: weiß darf farblich nicht dominieren)

Die englischen Hunde haben ein sogenanntes Doppelfell, also Deckhaar und Unterwolle. Während des Fellwechsels verlieren sie dementsprechend viel Fell und sollten in dieser Zeit regelmäßig gebürstet werden. Das unterstützt und beschleunigt nicht nur den Fellwechsel, sondern tut auch dem Hund gut.

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Charakter und Erziehung des Corgi

Wenn man überlegt, wie viel Mut ein so kleiner Hund haben muss, um Rinder zu hüten und durch ein Zwicken in die Fesselgelenke in die richtige Richtung zu treiben, wird schnell klar, dass man es hier mit keinem Sofa- und Kuschelhund zu tun hat. Die kleinen Hütehunde sind sich ihrer fehlenden Größe nicht wirklich bewusst. Die selbstbewussten Hunde lassen sich nichts gefallen. Gepaart mit einer rassebedingten Portion Mut können Corgis kleine Draufgänger sein.

Hinzu kommt eine hohe Wachsamkeit, weshalb sie Ungewöhnliches in oder rund um ihr Territorium lautstark melden. Sie sind nicht unangemessen aggressiv, aber durchaus verteidigungsbereit, wenn es darauf ankommt. Bereits wenn Sie einen Corgi-Welpen erziehen, sollten Sie dringend darauf achten, dass er sich ein solches Verhalten nicht angewöhnt. Eine konsequente Erziehung ist also von Beginn an ratsam, wenn man die Position als Chef im Haus nicht an die kleinen Hunde abgeben möchte. Corgis sind sehr futteraffin, was sich besonders im Training auszahlt. Motivation durch Futter und positive Bestärkung treiben die Rasse zu Höchstleistungen an.

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Haltung und Pflege des Corgi

Der Corgi ist kein Hund für Bewegungslegastheniker und möchte gefordert werden. Am wohlsten fühlen sich die Hunde in einem ländlichen Umfeld, wo sie ohne Leine laufen können. Eine Stadthaltung ist aufgrund ihrer Größe und dem stressresistenten Charakter zwar möglich, jedoch sollte unbedingt darauf geachtet werden dem Hund genügend Bewegung und Beschäftigung zu bieten. Aufgrund des Körperbaus ist der Corgi nicht für Leistungssport geeignet, auch das Treppensteigen sowie das Überwinden von Hindernissen sollte vermieden werden. Geeignet für diese Hunde sind:

Ist eine gute Erziehung vorhanden und die Rangordnung innerhalb des Haushalts geklärt, ist der Corgi ein treuer Begleiter und Freund. Was die kleinen Hunde nicht mögen ist, wenn sie als Spielzeug missbraucht werden, dann setzen sie sich zur Wehr. Aus diesem Grund sollten Corgis in keine Familien mit zu kleinen Kindern. Mit etwas älteren Kindern, die den Hund bereits einschätzen können, freunden sich die Hunde schnell an und gehen eine innige Verbindung mit diesen ein.

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Die kleinen Hunde sind sowohl für ein Leben auf dem Land als auch in der Stadt geeignet.© stock.adobe.com/Kseniya

Woher stammt der Corgi?

Die kleinen Hütehunde stammen, wie es der Name bereits vermuten lässt, aus Wales. Man vermutet, dass der Welsh Corgi von alten Hunden der Wikinger abstammt. Die Insellage und die damit einhergehende Isolation von anderen Rassen sorgte dafür, dass lange Zeit eine Reinzucht stattfand. Eingesetzt wurden die flinken Vierbeiner vor allem als Hütehunde und sollten das Vieh nicht nur beisammenhalten, sondern auch treiben.

Zudem setzte man die mutigen Hunde ein, um unerwünschte Nagetiere zu erlegen und um den eigenen Hof zu bewachen. Ein interessanter Fakt: Aus einem Dokument aus dem 14. Jahrhundert geht das Wort „corrigi“ hervor. Geschichtsforscher ordneten die Herkunft des sich daraus abgeleiteten Wortes „Corgi“ keltischer Abstammung zu. „Gor“ heißt demnach Zwerg und „Gi“ heißt Hund.

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