Dog Dancing: Tricks und Übungen für Anfänger

Beim Dog Dancing tanzen Sie mit Ihrem Hund. Wie das klappt und welches Zubehör Sie für das Training brauchen, erfahren Sie hier.

Frau und Hund beim Dog Dancing
Beim Dog Dancing kommt es auf Teamwork an.© stock.adobe.com/Christian Müller

Dog Dancing ist eine sehr beliebte Hundesportart. Kein Wunder: Es ist die perfekte Kombination aus Spaß und Disziplin. Wichtig ist, dass Sie mit Ihrem Hund beim Dog Dancing als Team zusammenarbeiten. Hier finden Sie alle Infos rund um das Dog Dancing und welches Zubehör Sie dafür brauchen.

Inhaltsübersicht

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Was ist Dog Dancing?

Beim Hundesport Dog Dancing (oft auch Dogdancing oder Dog Dance) dürfen Sie mit Ihrem Hund „tanzen“. Doch nicht völlig frei: Es werden verschiedene Obedience-Übungen mit Musik verknüpft. Dog Dancing ist also eine perfekte Kombination aus Gehorsamkeitstraining und kreativem Spaß.

Obedience ist ein Hundesport, bei dem der Gehorsam des Hundes trainiert wird. Der Hund muss verschiedene Kommandos erfolgreich ausführen.

Wichtig ist, dass Sie und Ihr Hund beim Dog Dancing ein harmonisches Bild abgeben. Kommandos mit Musik zu verknüpfen, wurde erstmalig bei Pferden in Großbritannien ausprobiert. 1990 führte Mary Ray (eine erfolgreiche und bekannte Hundetrainerin aus Großbritannien) zum ersten Mal einen solchen „Tanz“ mit einem Hund auf.

Heute gibt es zwei Arten von Dog Dancing:  

Heelwork to Music (übersetzt „Fußarbeit zu Musik“) ist eine Art des Dog Dancing, die sich vor allem um die korrekte Fußarbeit dreht. Insgesamt muss ein Hund-Mensch-Team 18 verschiedene Fußpositionen beherrschen und vorführen. Natürlich wird dieser „Tanz“ mit Musik begleitet.

Ergänzt wird diese Übung mit Sprüngen, Drehungen und Rollen. Bei Heelwork to Music sind Hund und Halter also weniger frei in der Choreographie und müssen sehr diszipliniert vorgehen.

Beim Freestyle Dog Dancing dürfen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Wie der Name schon vermuten lässt, ist hier eigentlich alles an Obedience-Übungen und eigenen Tricks erlaubt. Einzige Bedingung: Die Bewegungen müssen rhythmisch zur Musik präsentiert werden.

Beim Freestyle Dog Dancing ist das Mensch-Hund-Team also etwas freier in der Gestaltung. Besonders in Deutschland und den USA ist diese Sportart sehr beliebt.

Frau und Hund beim Dog Dancing im Gras
Beim Dog Dancing gibt es viele coole Tricks, die Sie mit Ihrem Hund erlernen können.© stock.adobe.com/lenkadan

Was brauche ich für Dog Dancing?

Damit Sie und Ihr Hund mit dem Dog Dancing starten können, sollten Sie und Ihr Haustier ein paar Bedingungen erfüllen. Außerdem brauchen Sie bestimmtes Zubehör, damit Sie loslegen können.

Dog Dancing: Das müssen Sie können

Beim Dog Dancing geht es darum, auf den Hund einzugehen und mit ihm viel zu trainieren. Denn so cool die Tricks auch aussehen, sie zu beherrschen erfordert viel Geduld, Ausdauer und Disziplin – sowohl vom Hund als auch von Ihnen.

Deswegen sollten Sie nur mit dem Dog Dancing starten, wenn Sie

  • Ihrem Hund mit der erforderlichen Konsequenz Tricks beibringen wollen.
  • viel Geduld und Zeit für diesen Hundesport aufbringen können.
  • dazu bereit sind, sich intensiv mit Ihrem Hund zu beschäftigen und auseinanderzusetzen.
  • keinen Druck für sich oder Ihren Hund aufbauen.
Zu viel Ehrgeiz ist im Hundetraining nicht angebracht. Beim Dog Dancing kann es möglicherweise dauern, bis Ihr Hund eine Übung verinnerlicht hat. Wollen Sie etwas erzwingen, schaden Sie der Beziehung zu Ihrem Hund!
Frau und Hund beim Dog Dancing auf der Wiese
Sie brauchen Geduld und Konzentration für das Dog Dancing.© stock.adobe.com/melounix

Dog Dancing: Das muss Ihr Hund können

Das Gute an Dog Dancing: Jeder Hund kann mitmachen. Es ist egal, wie groß oder alt er ist. Denn die Übungen können ganz einfach an den Hund angepasst werden. Große Hunde können oft keinen Slalom zwischen den Beinen laufen, weil sie ihren Besitzer dabei umwerfen würden, für kleine Hunde kann der Sprung über den gesenkten Arm noch immer zu hoch sein. Stattdessen können einfach andere Tricks vorgeführt werden.

Auch auf Hundesenioren oder Hunde mit Handicap kann beim Dog Dancing eingegangen werden, indem man die Übungen an sie anpasst.

Trotzdem gibt es drei Dinge, die Ihr Hund beherrschen muss, bevor Sie mit dem Dog Dancing anfangen:

Das ist wichtig, damit das Training (vor allem in der Gruppe) ohne Probleme klappt. Viele Übungen im Dog Dancing bauen außerdem auf den Grundkommandos auf.

Viel Spaß wird Ihr Hund am Dog Dancing haben, wenn er außerdem diese Eigenschaften mitbringt:

  • Neugier
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Verspieltheit
  • Spaß an Bewegung
  • Spaß an Kopfarbeit

Hunde mit diesem Charakter sind besonders für Dog Dancing geeignet. Aber natürlich können auch andere Hunde Gefallen an diesem Hundesport finden.

Dog Dancing in der Stadt
Egal, wie groß – jeder Hund kann beim Dog Dancing mitmachen.© stock.adobe.com/Christian Müller

Dog Dancing: Dieses Zubehör brauchen Sie

Wollen Sie mit dem Dog Dancing starten, sollten Sie auf verschiedene Hilfsmittel der Hundeerziehung zurückgreifen. So können Sie ihm verschiedene Tricks schnell und stressfrei beibringen.

Hier finden Sie auf einem Blick das Zubehör, dass wir für Dog Dancing empfehlen:

ClickerSlalom-Stangen outdoorSlalom-Stangen indoorTrainings-Leckerli

 

 

 

 

Ganz wichtig ist der Clicker: Das Klicken zeigt dem Hund, dass er etwas richtig gemacht hat. Dafür müssen Sie den Hund aber zuerst an den Clicker gewöhnen. Der Dog Activity Clicker von Trixie* hat beispielsweise sehr gute Amazon-Bewertungen. Er ist günstig und mit einer Handschlaufe versehen, damit Sie ihn am Armgelenk befestigen können.

Sie können sich aber auch gleich für das ganze Trainingsset von SSRIVER* für nur ca. 20 Euro entscheiden. Enthalten sind

  • ein Clicker
  • ein Hundenapf to go
  • eine Leine
  • eine Hundepfeife
  • eine Leckerlitasche
  • zwei Rollen Kotbeutel
  • Trainingsglocken

Der Slalom ist eine wichtige Übung beim Dog Dancing. Um diesen zu trainieren, sollten Sie mit Slalom-Stangen arbeiten. Für das Training draußen bietet sich das Agility-Übungs-Slalom-Set von Wuzzmann* an.

Wollen Sie indoor den Slalom üben, empfehlen wir das Agility Set von Aniskills*. Die blauen Kegel können auf dem Boden aufgestellt und die Stangen darin reingesteckt werden. So bekommen Sie einen Slalom-Parcours fürs Wohnzimmer.

Dog Dancing kann nur funktionieren, wenn Ihr Hund beim Training motiviert bleibt. Das erreichen Sie vor allem mit schmackhaften Leckerlis. Dafür geeignet sind vor allem die zuckerfreien Trainingshappen Huhn von Chewies*. Sie haben nur eine Proteinquelle (vor allem für Hunde mit Futtermittelallergie wichtig) und sind für Hunde aller Größen und Altersklassen geeignet.

 

Hund läuft durch Slalom
Ihr Hund sollte vorher lernen, Slalom zu laufen.© stock.adobe.com/lightpoet

Diese Musik passt am besten für Dog Dancing

Damit das Dog Dancing klappt, ist die richtige Musik entscheidend. Sie sollte sowohl zu den Bewegungen, als auch zu Ihrem Hund passen. Ist der Hund ein ruhiger Zeitgenosse, empfiehlt es sich, eben auch ein langsames Lied zu wählen. Bei einem Jack-Russell darf es dann schon eher Techno sein.

Damit alles am Ende gut aussieht, sollten Sie sich die Meinung von Zuschauern einholen. Wer aber mit dem Hund alleine üben möchte, sollte eine Kamera aufstellen und den Tanz filmen. Es lohnt sich, Dog Dancing vor dem Spiegel zu üben.

Dog Dancing in der Halle
Welche Musik Sie beim Dog Dancing verwenden, ist entscheidend.© stock.adobe.com/carmelka_x

Dog Dancing trainieren: Die 4 wichtigsten Regeln

Es gibt vier wichtige Grundregeln, die Sie beim Training beachten müssen, wenn Sie mit Dog Dancing starten:

  1. Trainieren Sie maximal 15 Minuten am Stück: Trainieren Sie länger, wird Ihr Hund unkonzentriert, macht Fehler und verliert den Spaß.
  2. Belohnen und bestärken Sie Ihren Hund: Schimpfen bringt den Hund beim Dog Dancing nicht weiter. Ignorieren Sie falsche Bewegungen und belohnen Sie die richtigen.
  3. Brechen Sie ab, wenn etwas absolut nicht klappt: Auf Zwang einen Trick zu üben, bringt nichts. Klappt eine Übung auch nach zahlreichen Versuchen nicht, überspringen Sie diese.
  4. Training richtig beginnen und beenden: Legen Sie zwei Signalwörter für den Start und das Ende des Trainings fest. Starten Sie das Dog Dancing beispielsweise mit „Los geht’s“ und beenden Sie es mit „Ende“.

Ein weiterer Tipp für das Dog Dancing: Bauen Sie Bewegungen, die Ihr Hund im Alltag häufig oder gerne macht, mit in die Choreographie ein. So wird zum Beispiel aus dem verschlafenen Strecken später eine gezielte Verbeugung. So können Sie auf die Vorlieben Ihres Hundes eingehen und er wird noch mehr Spaß am Dog Dancing haben.

Frau mit Hund und Clicker
Der Clicker ist auch für das Dog Dancing ein wichtiges Hilfsmittel.© stock.adobe.com/melounix

Dog Dancing Tricks und Übungen für Anfänger

Es gibt drei Übungen, die Ihr Hund beim Dog Dancing zuerst lernen sollte. Denn komplexere Tricks bauen auf diese Grund-Übungen auf. Die drei wichtigsten Übungen beim Dog Dancing sind

„Watch“ beim Dog Dancing – so geht’s!

Bei diesem Trick soll der Hund lernen, seine Aufmerksamkeit auf Sie zu richten. Er darf sich nicht ablenken lassen. Das üben Sie in diesen Schritten:

  1. Lassen Sie Ihren Hund mit „Bei Fuß“ neben sich herlaufen.
  2. Nehmen Sie ein Leckerli in die Hand und machen Sie mit der Hand eine Faust.
  3. Halten Sie sich die geschlossene Hand vor Ihr Kinn und sagen Sie „Blick“ (oder „Watch“).
  4. Klicken Sie mit dem Clicker, sobald Ihr Hund Blickkontakt zu Ihnen aufgenommen hat.
  5. Belohnen Sie ihn außerdem dafür. Aber nicht mit dem Leckerli aus Ihrer Hand.
Hund sieht sein Herrchen oder Frauchen an
Der Hund sollte beim Dog Dancing lernen, sich voll auf Sie zu konzentrieren.© stock.adobe.com/Lioneska

„Touch“ beim Dog Dancing – so geht der Trick

Beim Hand-Target oder Touch geht es darum, dass Ihr Hund lernt Ihre Handinnenfläche zu berühren. Und das darf er nur mit der Schnauze tun. So üben Sie diesen Trick beim Dog Dancing:

1.    Der Hund soll an Ihre Seite kommen.
2.    Halten Sie ihm mit geringem Abstand Ihre Handinnenfläche in seiner Nasenhöhe hin.
3.    Die meisten Hunde berühren die Handfläche, weil Sie ein Leckerli erwarten. Belohnen Sie dieses Verhalten mit einem Klick.
4.    Wenn der Hund die Handfläche nicht berührt: Verstecken Sie ein Leckerli in die Beuge Ihres Daumens. Das soll nur der Köder für den Hund sein. Belohnen Sie die Berührung der Handinnenfläche mit einem Klick.

Hat Ihr Hund verstanden, was zu tun ist, können Sie den Abstand zwischen seiner Nase und Ihrer Handfläche erweitern. Irgendwann können Sie dann auch die Hände wechseln.

Hund schnüffelt an Hand
Erst, wenn der Hund die Hand mit der Nase berührt, wird belohnt.© stock.adobe.com/Halfpoint

Slalom durch die Beine beim Dog Dancing – so bringen Sie es dem Hund bei

Bei diesem Trick soll der Hund durch die Beine seines Besitzers laufen. Das geht natürlich nur, wenn Ihr Hund dafür auch die richtige Größe hat. Außerdem baut dieser Trick auf „Touch“ auf.

 So trainieren Sie den Slalom für das Dog Dancing:

  1. Ihr Hund links von Ihnen nebenher laufen.
  2. Gehen Sie mit dem rechten Bein nach vorne.
  3. Bewegen Sie Ihre rechte Hand von hinten zwischen Ihre Beine.
  4. Der Hund sollte die Handfläche berühren wollen und Ihrer Hand so hinterherlaufen.
  5. Der Hund läuft jetzt zwischen die Beine durch.
  6. Klicken Sie mit dem Clicker, um Ihren Hund zu belohnen und geben Sie ihm das Kommando „Slalom“.
  7. Ist Ihr Hund auf der rechten Seite, beginnen Sie die Übung von vorne. Diesmal aber mit dem linken Bein.
Schwarzer Hund mit Frauchen beim Dog Dancing
Der Hund lernt beim Dog Dancing durch Ihre Beine zu laufen.© stock.adobe.com/kazantsevaov

Deshalb sollten Sie Dog Dancing ausprobieren

Weil Dog Dancing Disziplin mit Kreativität und Spaß vereint, ist diese Hundesportart sehr beliebt. Außerdem kann jeder Hund und jeder Mensch diesen Sport einfach einmal ausprobieren. Von Dog Dancing profitieren außerdem sowohl Hund als auch Halter.

Dog Dancing kann auch dabei helfen, das Selbstbewusstsein Ihres Hundes zu stärken. Auch Seniorhunde und Hunde mit Handicap haben bei diesem Sport die Möglichkeit, sich körperlich und geistig auszulasten – und das genau in dem Maße, in dem sie es können und brauchen.

Ganz großes Plus: Da Dog Dancing nur mit Teamwork funktioniert, hilft dieser Hundesport dabei, die Bindung zu Ihrem Hund zu stärken.

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