Welpen erziehen: So gehen Sie die Welpenerziehung richtig an
Welpenkurse, Ratschläge von anderen Hundehaltern und Ratgeber – überall prasseln auf Hundeeltern Tipps für die Welpen-Erziehung ein. Doch übertriebener Ehrgeiz ist fehl am Platz. Wir verraten Ihnen, was Sie beachten müssen, wenn Sie einen Welpen erziehen.
Hundeeltern sind genauso stolz auf ihre Babys wie Menscheneltern auf ihren Nachwuchs. Doch manchmal schießen sie bei der Welpenerziehung übers Ziel hinaus und überfordern so den jungen Hund. Wir verraten Ihnen, was Sie bei der Erziehung eines Welpen beachten und was Sie dem Welpen beibringen sollten.
Inhaltsübersicht:
- Warum ist Welpenerziehung so wichtig?
- Grundlagen der Welpenerziehung: Was es zu beachten gilt
- Welpenerziehung Schritt für Schritt
- Welpen erziehen: Häufige Fehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten
- So unterstützt die Welpenschule bei der Welpenerziehung
Warum ist Welpenerziehung so wichtig?
In den ersten Lebenswochen bereiten Sie den Weg für eine harmonische Zukunft mit Ihrem Hund. Daher ist es wichtig, dem Welpen die wichtigsten Lektionen der Welpenerziehung so früh wie möglich beizubringen. Denn jetzt ist Ihr Welpe sehr wissbegierig und unvoreingenommen. Dies sollten Sie nutzen, um ihn and die wichtigsten Regeln und Rituale zu gewöhnen.
Bis zur achten Lebenswoche, der sogenannten Prägephase, verarbeitet der Welpe die Reize, die auf ihn einprasseln. Jetzt wird der Grundstein gelegt, wie er seine Welt wahrnimmt und auf seine Umwelt reagiert.
Danach beginnt die Sozialisationsphase. Sie dauert bis zu 20. Lebenswoche an. In dieser Zeit bringen Sie Ihrem Hund mit einer welpengerechten Erziehung bei, welche Regeln und Grenzen es in Ihrem Haus, im Umgang mit Ihnen und Ihrer Familie, fremden Menschen und anderen Tieren gibt.
Schaffen Sie es, in dieser Zeit dem Welpen die wichtigsten Lektionen der Welpenerziehung erfolgreich zu vermitteln, steht einem harmonischen Zusammenleben nichts im Wege.
Grundlagen der Welpenerziehung: Was es zu beachten gilt
Ein ungestümer Welpe wird zunächst für jede Menge Chaos in der Familie sorgen. Umso wichtiger, dass Sie ihm bei der Welpenerziehung klar machen, was er darf und was nicht.
Konsequenz ist das A und O
Bei der Welpenerziehung ist Konsequenz das A und O. Daher ist es wichtig, dass sie sich selbst im Klaren darüber sind, welche Verhaltensweisen Sie sich von ihrem Hund in der Zukunft wünschen und welche Sie unterbinden wollen. Diese Linie sollten Sie dann bei der Erziehung Ihres Welpen von Anfang an konsequent verfolgen. Denn einem Hund, der früher mit aufs Sofa durfte, beizubringen, dass er es jetzt nicht mehr tun darf, wird sehr schwer.
Richtiges Timing für das Training
Auch das richtige Timing für die Trainingseinheit ist für die Welpenerziehung von großer Bedeutung. Der Zeitpunkt für das Welpentraining ist nicht geeignet, wenn der Welpe gerade stark abgelenkt, müde oder hungrig ist.
Training in den Alltag integrieren
Beachten Sie auch, dass der Welpe sich nicht lange konzentrieren kann. Lange Trainingseinheiten führen daher nicht zum Ziel. Vielmehr sollten Sie die Welpenerziehung in Ihren Alltag integrieren und den Welpen ganz nebenbei an die wichtigsten Regeln und Rituale gewöhnen.
Zeit für Erholung muss sein
Gönnen Sie Ihrem Welpen außerdem ausreichend Zeit für Erholung. Er braucht noch viel Ruhe und Schlaf. Tagtäglich prasseln viele neue Reize auf ihn ein. Er benötigt Zeit, um all die Eindrücke zu verarbeiten. Stören Sie ihn nicht, wenn er sich nach einem Spaziergang in sein Hundebett zurückzieht.
Erstausstattung für Welpen: Das braucht Ihr Hund in seinem neuen Zuhause
Damit sich Ihre Fellnase bei Ihnen richtig einleben kann, benötigen Sie eine gewisse Grundausstattung. Damit Sie bestens vorbereitet sind, finden Sie hier, was ein Hund beim Einzug braucht:
Welpenerziehung Schritt für Schritt
Gehen Sie die Welpenerziehung Schritt für Schritt an und achten Sie darauf, den Welpen nicht zu überfordern. Tägliche kleine Trainingseinheiten, die sie in ihren Alltag integrieren, reichen zu einer erfolgreichen Welpenerziehung schon aus.
Ab wann mit der Welpenerziehung starten?
Wenn ein Welpe in sein neues Zuhause einzieht, prasseln viele Reize auf ihn ein. Dennoch sollten sie vom ersten Tag an mit der Welpenerziehung starten. Beginnen Sie damit, den Welpen dazu zu erziehen, auf seinen Namen zu hören und stubenrein zu sein.
Ziele der Welpenerziehung: 8 Dinge, die Ihr Welpe können muss
Nehmen Sie sich zum Ziel, bis etwa zur Hälfte des ersten Lebensjahres Ihren Welpen dazu zu erziehen:
- auf seinen Namen zu hören
- stubenrein zu sein
- nicht zu beißen
- Grenzen zu erkennen
- an der Leine zu gehen
- auf das Kommando „Aus!“ zu hören
- auf das Kommando „Hier!“ zu hören
- alleine zu bleiben
Ist dieser Trainingsplan für die Welpenerziehung erfolgreich erfüllt, können Sie stolz auf Ihren Welpen sein.
Für diese Kommandos ist später Zeit
Alle anderen Lektionen wie "Sitz", "Platz", "Bei Fuß" und andere Kommandos verschieben Sie am besten auf die zweite Hälfte des ersten Lebensjahres. Schließlich muss der Hundewelpe mit so vielen anderen Erfahrungen zurechtkommen und braucht zudem auch genug Freizeit.
Welpen dazu erziehen, auf seinen Namen zu hören
Der Name ist wichtig, deshalb sollte sich die ganze Familie auf einen Rufnamen für den Welpen einigen. Später können Sie ihn gern "Mäuschen", "Schlawiner" oder "Supermann" rufen. Doch in den ersten Monaten müssen Sie den Welpen dazu erziehen, auf seinen Namen zu hören. Er muss seinen Namen erkennen und ihn als Aufforderung zur Kommunikation verstehen.
Sie rufen, und er schaut zu Ihnen. "Leo" bleibt also "Leo", bis er automatisch alles unterbricht und mit Blick darauf wartet, was Sie ihm zu sagen haben. Das ist eine sehr wichtige Lektion in der Welpenerziehung.
Welpen dazu erziehen, stubenrein zu sein
Bringen Sie dem Welpen von Anfang an bei, dass Pfützchen und Häufchen nach draußen gehören und nicht in die Wohnung. Den Welpen dazu zu erziehen, stubenrein zu sein, ist gar nicht so schwer: Tragen Sie den Welpen, wenn es nach einer Schlafpause aufwacht oder nach dem Fressen unruhig wird, hinaus zum von Ihnen ausgesuchten Löseplatz und setzen Sie es dort ab.
Säuseln Sie ihm entzückt zu, wenn er sich gelöst hat, und belegen Sie den Akt gleich mit einem Schlüsselwort: Pfütze, Seechen, Häufchen, was immer Sie wollen. Bleiben Sie konsequent dran, dann klappt’s bald sogar nach einer Aufforderung. Und wenn doch was danebengeht: ignorieren, wortlos aufwischen und die nächste Chance abwarten. So haben Sie schon bald Ihren Welpen stubenrein bekommen.
Welpen erziehen: Beißen ist nicht erlaubt
Beißhemmung müssen alle Hunde lernen. Deswegen sollten Sie dringend den Welpen dazu erziehen, nicht zu beißen. Unter Hunden erfahren Welpen im Spiel, dass kräftiges Zubeißen bei erwachsenen Hunden einen rüden Rüffel einbringt. Beim Menschen lernen sie es am schnellsten, wenn Sie mit einem quietschigen "Au" Hand oder Fuß wegziehen und den "bissigen" Hund ein paar Minuten ignorieren.
Dem Welpen Grenzen zeigen
Auch ein bisschen Frust muss bei der Welpenerziehung sein. Der Welpe muss die Grenzen kennenlernen und erfahren, dass er nicht alles darf. Wenn er beispielsweise zu heftig wird im Spiel, stehen Sie auf und entfernen sich. Wenn er sich über einen Ihrer Schuhe hermacht, nehmen Sie ihm diesen mit einem scharfen "Nein!" weg und verstauen ihn welpensicher.
Sie können dem Welpen Grenzen zeigen, indem sie unerwünschte Handlungen immer mit dem gleichen "Nein" oder "Schluss" unterbrechen oder beenden. So wird Ihr Welpe schnell verstehen, wann er zu weit gegangen ist. Wenn Sie einen Welpen erziehen, ist diese Lektion sehr entscheidend für ein harmonisches Miteinander.
Welpen dazu erziehen, an der Leine zu gehen
Die Leinenführigkeit beim Welpen richtig zu trainieren ist für die Welpenerziehung sehr wichtig. Ein Welpe muss noch nicht akkurat neben Ihnen herlaufen. Er sollte aber nicht vorwärtsziehen und auch nicht zögernd zurückbleiben. Das üben Sie mit
- einem weichen Welpen-Geschirr,
- Leckerli in der Tasche und
- aufmunternden Worten.
Ein geeignetes Welpen-Geschirr ist beispielsweise das Geschirr Vest Air-Mesh von Curli*. Es konnte schon zahlreiche Amazon-Käufer von sich überzeugen: Es ist in vielen Größen (3XS bis XL) und elf verschiedenen Farben erhältlich. Mit seiner ergonomischen Passform sorgt es laut Hersteller für einen angenehmen Tragekomfort. Die reflektierenden Streifen sorgt es für Sichtbarkeit im Dunkeln.