Welpenerziehung: Die wichtigsten Dinge, die ein Welpe können muss

Welpenkurse, Ratschläge von anderen Hundehaltern und Ratgeber – überall prasseln auf Hundeeltern Tipps für die Welpen-Erziehung ein. Doch übertriebener Ehrgeiz ist fehl am Platz. Wir verraten Ihnen, was ein Welpe wirklich können muss.

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Diese Dinge sollte ein Welpe zuerst lernen. © Stock.adobe.com/otsphoto

Hundeeltern sind genauso stolz auf ihre Babys wie Menscheneltern auf ihren Nachwuchs. Doch manchmal schießen sie bei der Welpenerziehung übers Ziel hinaus und überfordern so den jungen Hund. Dabei sind es nur acht Dinge, die ein Welpe wirklich können sollte. Für alles andere ist auch noch später Zeit!

Wichtig: Ein Hund ist in der Regel etwa bis zur 18. Lebenswoche (ca. 4,5 Monate) ein Welpe. Die Welpenzeit kann allerdings je nach Rasse variieren. Große Rassen kommen normalerweise später in die Pubertät als kleine Hunderassen. Rüden sind ebenfalls später pubertär als Hündinnen. In dieser Zeit sollten Sie Ihren Hund so erziehen, dass er diese acht Dinge kann:

  1. Auf seinen Namen hören
  2. An der Leine gehen
  3. Wann Schluss ist mit den Mätzchen
  4. Das Kommando "Aus"
  5. Stubenrein zu sein
  6. Beißen tut weh und ist nicht erlaubt
  7. Alleine zu bleiben
  8. Das Spannendste sind Sie
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Manche Dinge müssen Welpen dringend lernen.© stock.adobe.com/Christian Müller

Welpenerziehung: 8 Dinge, die er können muss

Folgende Lektionen sollte Ihr Welpe in den ersten Monaten seines Lebens lernen:

1. Auf seinen Namen hören

Der Name ist wichtig, deshalb sollte sich die ganze Familie auf einen Rufnamen für den Welpen einigen. Später können Sie ihn gern "Mäuschen", "Schlawiner" oder "Supermann" rufen. Doch in den ersten Monaten muss der Welpe seinen Namen erkennen und ihn als Aufforderung zur Kommunikation verstehen.

Sie rufen, und er schaut zu Ihnen. "Leo" bleibt also "Leo", bis er automatisch alles unterbricht und mit Blick darauf wartet, was Sie ihm zu sagen haben. Das ist eine sehr wichtige Lektion in der Welpenerziehung.

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Welpen sollten lernen, auf ihren Namen zu hören.© stock.adobe.com/Christian Müller

2. An der Leine zu gehen gehört zur Welpenerziehung

Leinenführigkeit ist bei der Welpenerziehung sehr wichtig. Beim Welpen bedeutet das aber nicht, dass er akkurat neben Ihnen herlaufen muss. Er soll nur nicht vorwärtsziehen und auch nicht zögernd zurückbleiben. Das üben Sie mit

  • einem weichen Welpen-Geschirr,
  • Leckerli in der Tasche und
  • aufmunternden Worten.

Ein geeignetes Welpen-Geschirr ist beispielsweise das Geschirr Vest Air-Mesh von Curli*. Es konnte schon zahlreiche Amazon-Käufer von sich überzeugen: Es ist in vielen Größen (3XS bis XL) und elf verschiedenen Farben erhältlich. So finden Sie garantiert auch das passende für Ihren Welpen. Mit seiner ergonomischen Passform sorgt es laut Hersteller für einen angenehmen Tragekomfort. Die reflektierenden Streifen sorgt es für Sichtbarkeit im Dunkeln.

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Zur Welpenerziehung gehören natürlich auch die passenden Leckerlis. Da sie dazu da sind, um den Hund zu belohnen und mehrere davon täglich verfüttert werden sollen, müssen die Leckerlis so gesund wie möglich sein. Dazu eignen sich beispielsweise die Bonies von Hokamix30*. Sie sind laut Hersteller rein pflanzlich und besonders gut für Welpen geeignet.

Achten Sie darauf, die verfütterten Leckerlis von der Tagesration Ihres Hundes abzuziehen, um Übergewicht zu vermeiden.

Aber Achtung: Wenn der Welpe an der Leine ist, sind Sie der große Beschützer. Dulden Sie keine neugierigen Hunde, die sich aufs Hundebaby stürzen, und keine Menschen, die ihn entzückt knuddeln wollen. Die Leine – das lernt er dann ganz schnell – bietet ihm viel Sicherheit.

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Ein Welpe sollte lernen an der Leine zu gehen. © Stock.adobe.com/LifeGemz
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3. Wann Schluss ist mit den Mätzchen

Auch ein bisschen Frust muss bei der Welpenerziehung auch sein. Der Welpe muss Tabuzonen kennenlernen und erfahren, dass er nicht alles darf. Wenn er beispielsweise zu heftig wird im Spiel, stehen Sie auf und entfernen sich. Wenn er sich über einen Ihrer Schuhe hermacht, nehmen Sie ihm diesen mit einem scharfen "Nein!" weg und verstauen ihn welpensicher.

Auch andere nicht erwünschte Handlungen unterbrechen oder beenden Sie mit immer dem gleichen "Nein" oder "Schluss". So wird Ihr Welpe schnell verstehen, wann er zu weit gegangen ist. Wenn Sie einen Welpen erziehen, ist diese Lektion sehr entscheidend.

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 4. Welpen erziehen: Das Kommando "Aus"

Das "Aus" ist im Hinblick auf Unverdauliches oder Giftiges eine unverzichtbare Lektion bei der Welpenerziehung, die Sie wieder und wieder üben sollten.

Wenn er einen Ball ergattert hat, lassen Sie ihn ein paar Minuten damit spielen, fordern Sie dann das "Aus", indem Sie den Ball ein bisschen stärker in Richtung Hundeschnauze drücken. Das öffnet das Gebiss, der Welpe wird gelobt und erhält (ab und zu) dafür einen Leckerbissen. Später üben Sie das "Aus" sofort, wenn er etwas ins Maul nehmen will, das er nicht soll.

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Welpen sollten schon früh das Kommando Aus lernen. © Stock.adobe.com/Inna

 5. Stubenrein zu sein gehört zur Welpenerziehung

Bringen Sie dem Welpen von Anfang an bei, dass Pfützchen und Häufchen nach draußen gehören und nicht in die Wohnung. Das ist gar nicht so schwer. Tragen Sie den Welpen, wenn es nach einer Schlafpause aufwacht oder nach dem Fressen unruhig wird, hinaus zum von Ihnen ausgesuchten Löseplatz und setzen Sie es dort ab.

Säuseln Sie ihm entzückt zu, wenn er sich gelöst hat, und belegen Sie den Akt gleich mit einem Schlüsselwort: Pfütze, Seechen, Häufchen, was immer Sie wollen. Bleiben Sie konsequent dran, dann klappt’s bald sogar nach einer Aufforderung. Und wenn doch was danebengeht: ignorieren, wortlos aufwischen und die nächste Chance abwarten.

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6. Beißen tut weh und ist nicht erlaubt

Beißhemmung müssen alle Hunde lernen. Deswegen sollten Sie diese Lektion dringend in die Welpenerziehung mit einbauen. Unter Hunden erfahren Welpen im Spiel, dass kräftiges Zubeißen bei erwachsenen Hunden einen rüden Rüffel einbringt. Beim Menschen lernen sie es am schnellsten, wenn Sie mit einem quietschigen "Au" Hand oder Fuß wegziehen und den "bissigen" Hund ein paar Minuten ignorieren.

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Beißen ist auch dem Welpen nicht erlaubt. © Stock.adobe.com/DoraZett

Das braucht Ihr Hund in seinem neuen Zuhause

Damit sich Ihre Fellnase bei Ihnen richtig einleben kann, benötigen Sie eine gewisse Grundausstattung. Damit Sie bestens vorbereitet sind, finden Sie hier, was ein Hund beim Einzug braucht:  

7. Welpen dazu erziehen, alleine zu bleiben

Nicht gleich am ersten Tag, aber schon in der ersten Woche bei Ihnen sollten Sie den Welpen für ein paar Minuten allein in einem Raum lassen. Am besten, wenn er schläft. Diese Minuten dehnen Sie allmählich immer weiter aus. Es gibt vorher keinen großen Abschied, und hinterher wird auch kein "Wiedersehen" zelebriert.

Auf diese Weise lernt der junge Hund am schnellsten und sehr nachhaltig, dass Sie immer wieder zurückkommen und allein zu bleiben kein großes Drama ist. Das ist sehr wichtig bei der Welpenerziehung.

Tipp: Um Ihrem Welpen das Alleinebleiben zu erleichtern, können Sie den Calm Verdampfer von Adaptil* verwenden. Er gibt Pheromone in die Luft ab, die von uns Menschen nicht wahrgenommen werden. Bei Hunden sorgen sie aber dafür, dass sie sich entspannen und sich beruhigen. Laut Hersteller wurde dieses Produkt von Tierärzten entwickelt und wird auch von Experten empfohlen.

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8. Welpenerziehung: Das Spannendste sind Sie

Das Kommando "Hier" müssen Sie mit einem Welpen nicht trainieren, er folgt Ihnen ja ohnehin in den ersten Wochen. Trotzdem sollten Sie ein Ritual daraus machen. Denn wenn der Junghund in die Pubertät kommt und sich zunehmend nach außen orientiert, sitzt das "Hier zu mir" dann so fest, dass es die Oberhand gewinnt über die Neugier.

Wie Sie Ihren Welpen dazu erziehen können? Wenn er auf Ihren Ruf hin bei Ihnen ankommt, bieten Sie ihm etwas an: einen kleinen Leckerbissen, ein kurzes Lieblingsspiel oder eine Kuschelrunde auf Augenhöhe. So lernt er, dass es sich immer lohnt, zu Ihnen zukommen, wenn Sie ihn zu sich rufen.

Für diese Kommandos ist später Zeit

Wenn die oben genannten Lektionen gut sitzen, können Sie stolz auf Ihren Welpen sein. Alle anderen Lektionen wie "Sitz", "Platz", "Bei Fuß" und andere Kommandos verschieben Sie am besten auf die zweite Hälfte des ersten Lebensjahres. Schließlich muss das Hundebaby mit so vielen anderen Erfahrungen zurechtkommen und braucht zudem auch genug Freizeit. Es ist ja noch ein Kind!


Über die Autorin

Sophie-Claire Wieneke

Content Managerin

Seit 2023 ist Sophie-Claire Wieneke für Ein Herz für Tiere in den Bereichen Social Media und Content in der Online-Redaktion als Content Managerin tätig. Während ihres Studiums in Medien- und Kommunikationswissenschaft & Journalismus hat sie erste journalistische Erfahrungen in der Wortmann Schuh-Holding KG gesammelt und das Tamaris-Kundenmagazin verantwortet. Es folgte ein Praktikum in der Printredaktion des Sèparèe-Magazins. Heute verbindet Sophie ihre Liebe zu Tieren mit der Leidenschaft zum Schreiben und ist Expertin für Gesundheits-, Erziehungs- und Verhaltensthemen rund um Hund und Katze.


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