Katze vom Bauernhof holen: Vor- und Nachteile
Viele Bauernhöfe verschenken gerade im Frühling und Herbst Katzenbabys. Lesen Sie hier, worauf Sie unbedingt achten sollten, wenn Sie eine Katze vom Bauernhof aufnehmen und wie Sie einen wertvollen Beitrag zum Katzenschutz leisten können.
Bauernhöfe sind sowohl im Frühling als auch im Herbst eine beliebte Anlaufstelle für viele, die sich eine Katze zulegen möchten, denn sie bieten viele Vorteile. Allerdings gibt es auch viele negative Aspekte daran, sich ein Kätzchen vom Bauernhof zu holen.
Vorteile von Bauernhofkätzchen
Die Vorteile von Bauernhofkätzchen scheinen auf der Hand zu liegen: Man kann sich das Kitten aus dem Wurf vor Ort aussuchen und oft sofort mit nach Hause nehmen. Außerdem werden die jungen Katzen meist verschenkt. Nicht selten bringen Urlauber von einer Reise aufs Land auch ein süßes Katzenjunges mit nach Hause.
Viele Bauernhofkatzen wachsen in ihrem neuen Zuhause zu gesunden und anhänglichen Schmusekatzen heran. Und doch sollte man die folgenden Punkte dringend bedenken, ehe man ein Kitten vom Bauernhof bei sich aufnimmt!
Kitten vom Bauernhof holen: Das müssen Sie bedenken
Eine pauschale Aussage, wie Katzen auf Bauernhöfen aufwachsen, lässt sich selbstverständlich nicht treffen. Es gibt viele Höfe, auf denen die Katzen regelmäßig gefüttert, tierärztlich untersucht und möglichst auch kastriert werden. Selbstverständlich existiert auch das genaue Gegenteil.
Die folgenden fünf Punkte sollten Sie bedenken, ehe Sie sich ein Kitten vom Bauernhof holen:
1. Unkontrollierte Vermehrung
Kastration ist gerade in ländlichen Gegenden leider noch keine Selbstverständlichkeit. Unkastrierte Hofkatzen vermehren sich völlig unkontrolliert, sodass eine Kätzin pro Jahr sogar bis zu 20 Kitten gebären kann. Sollten Sie ein Kitten vom Bauernhof aufnehmen, bieten Sie an, die Kosten für die Kastration der Kätzin zu übernehmen. So leisten Sie einen wertvollen Beitrag zum nachhaltigen Katzenschutz.
2. Krankheiten und Parasiten
Oft fehlt auf Bauernhöfen sowohl der Wille als auch die Mittel, um Katzenmutter und Kitten ausreichend tierärztlich untersuchen und impfen zu lassen. Geschwächte und kranke Katzenmütter ziehen Junge heran, die ebenfalls gesundheitlich vorbelastet sind. Bereits in der 8. Lebenswoche sollten die jungen Katzen gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche geimpft werden. Auch Parasitenbefall ist unter Bauernhofkatzen weit verbreitet. Kitten leiden besonders unter Wurm- und Flohbefall. Fragen Sie unbedingt nach, was auf dem Hof für die Gesundheit der Katzen getan wird.
3. Fehlende Prägung auf den Menschen
Die Katzenmütter vom Bauernhof sind oft scheu und lassen sich von Menschen ungern anfassen. Sie verstecken ihre Jungen, sodass auch diese in den ersten Wochen keine Menschen kennenlernen können. Somit fehlt den jungen Katzen die nötige Prägung auf den Menschen. Wer ein scheues Kätzchen vom Bauernhof aufnimmt, muss mit viel Geduld und Liebe das Vertrauen der jungen Katze gewinnen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die junge Bauernhofkatze niemals ein großer Schmuser wird, ist durchaus gegeben.
4. Zu frühe Trennung von der Mutter
Viele Bauernhofkätzchen werden ihren Müttern schon sehr früh weggenommen und verschenkt. Dies hat gravierende Folgen für Kitten und Katzenmutter. In den ersten 12 Lebenswochen lernen Kitten von ihrer Mutter alle wichtigen Verhaltensweisen, die sie in ihrem späteren Katzenleben benötigen. Auch die Katzenmutter, der ihre Jungen zu früh weggenommen werden, leidet extrem unter der Trennung.
5. Schwierige Eingewöhnungsphase
Kätzchen vom Bauernhof tun sich gerade bei der Eingewöhnung in reine Wohnungshaltung besonders schwer. Sie sind die Freiheit von klein auf gewohnt und kennen keine typischen Haushaltsgeräusche wie Staubsauger, Föhn oder Kindertrubel. Zur Eingewöhnung benötigen diese Katzen besonders viel Ruhe und Zeit. Eine Zweitkatze aus demselben Wurf verleiht Sicherheit und erleichtert die Eingewöhnung.
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