Katze vom Bauernhof holen: Vor- und Nachteile
Viele Bauernhöfe verschenken gerade im Frühling und Herbst Katzenbabys. Lesen Sie hier, worauf Sie unbedingt achten sollten, wenn Sie eine Katze vom Bauernhof aufnehmen und wie Sie einen wertvollen Beitrag zum Katzenschutz leisten können.
Bauernhöfe sind sowohl im Frühling als auch im Herbst eine beliebte Anlaufstelle für viele, die sich eine Katze zulegen möchten, denn sie bieten viele Vorteile. Allerdings gibt es auch viele negative Aspekte daran, sich ein Kätzchen vom Bauernhof zu holen.
Vorteile von Bauernhofkätzchen
Die Vorteile von Bauernhofkätzchen scheinen auf der Hand zu liegen: Man kann sich das Kitten aus dem Wurf vor Ort aussuchen und oft sofort mit nach Hause nehmen. Außerdem werden die jungen Katzen meist verschenkt. Nicht selten bringen Urlauber von einer Reise aufs Land auch ein süßes Katzenjunges mit nach Hause.
1. Kostenlose Adoption von Bauernhof-Katzen – Ein neues Familienmitglied ohne Kosten
Wenn Sie ein Kätzchen vom Bauernhof zu sich holen, müssen Sie in der Regel keine Adoptionsgebühr zahlen. Oft sind die Bauern sogar dankbar, wenn sie schnell einen guten Abnehmer für die Katzen finden. Diese Adoption ist nicht nur eine großartige Möglichkeit, einem Tier zu helfen, sondern auch eine kostengünstige Option für Menschen, die einem Kätzchen ein liebevolles Zuhause bieten möchten.
2. Dankbarkeit und Anhänglichkeit der Bauernhof-Katzen – Eine erfüllte Katzenexistenz
Bauernhof-Katzen sind häufig überaus dankbar und anhänglich, da sie nun die Chance auf ein geschütztes und liebevolles Zuhause erhalten. Viele dieser Tiere entkommen einem harten Schicksal: Sie haben zuvor in einem Umfeld ohne Gemütlichkeit, Fürsorge und streichelnde Hände leben müssen, oft ohne ausreichend Nahrung oder medizinische Versorgung. Durch die Rettung erhalten sie nun die Chance auf ein erfülltes Leben, das sie verdienen.
3. Lebensbedingungen auf dem Bauernhof – Hohe Risiken für die Tiere
Kolonie-Katzen vom Bauernhof haben oft mit ernsthaften Herausforderungen zu kämpfen. Ihre Lebenserwartung ist häufig gering, da sie in einem harschen Umfeld leben. Diese Tiere werden häufig viel zu früh Mütter, bekommen Infektionen.
Kitten vom Bauernhof holen: Das müssen Sie bedenken
Eine pauschale Aussage, wie Katzen auf Bauernhöfen aufwachsen, lässt sich selbstverständlich nicht treffen. Es gibt viele Höfe, auf denen die Katzen regelmäßig gefüttert, tierärztlich untersucht und möglichst auch kastriert werden. Selbstverständlich existiert auch das genaue Gegenteil.
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Die folgenden fünf Punkte sollten Sie bedenken, ehe Sie sich ein Kitten vom Bauernhof holen:
1. Unkontrollierte Vermehrung
Kastration ist gerade in ländlichen Gegenden leider noch keine Selbstverständlichkeit. Unkastrierte Hofkatzen vermehren sich völlig unkontrolliert, sodass eine Kätzin pro Jahr sogar bis zu 20 Kitten gebären kann. Sollten Sie ein Kitten vom Bauernhof aufnehmen, bieten Sie an, die Kosten für die Kastration der Kätzin zu übernehmen. So leisten Sie einen wertvollen Beitrag zum nachhaltigen Katzenschutz.
2. Krankheiten und Parasiten
Oft fehlt auf Bauernhöfen sowohl der Wille als auch die Mittel, um Katzenmutter und Kitten ausreichend tierärztlich untersuchen und impfen zu lassen. Geschwächte und kranke Katzenmütter ziehen Junge heran, die ebenfalls gesundheitlich vorbelastet sind. Bereits in der 8. Lebenswoche sollten die jungen Katzen gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche geimpft werden. Auch Parasitenbefall ist unter Bauernhofkatzen weit verbreitet. Kitten leiden besonders unter Wurm- und Flohbefall. Fragen Sie unbedingt nach, was auf dem Hof für die Gesundheit der Katzen getan wird.
3. Fehlende Prägung auf den Menschen
Die Katzenmütter vom Bauernhof sind oft scheu und lassen sich von Menschen ungern anfassen. Sie verstecken ihre Jungen, sodass auch diese in den ersten Wochen keine Menschen kennenlernen können. Somit fehlt den jungen Katzen die nötige Prägung auf den Menschen. Wer ein scheues Kätzchen vom Bauernhof aufnimmt, muss mit viel Geduld und Liebe das Vertrauen der jungen Katze gewinnen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die junge Bauernhofkatze niemals ein großer Schmuser wird, ist durchaus gegeben.
4. Zu frühe Trennung von der Mutter
Viele Bauernhofkätzchen werden ihren Müttern schon sehr früh weggenommen und verschenkt. Dies hat gravierende Folgen für Kitten und Katzenmutter. In den ersten 12 Lebenswochen lernen Kitten von ihrer Mutter alle wichtigen Verhaltensweisen, die sie in ihrem späteren Katzenleben benötigen. Auch die Katzenmutter, der ihre Jungen zu früh weggenommen werden, leidet extrem unter der Trennung.
5. Schwierige Eingewöhnungsphase
Kätzchen vom Bauernhof tun sich gerade bei der Eingewöhnung in reine Wohnungshaltung besonders schwer. Sie sind die Freiheit von klein auf gewohnt und kennen keine typischen Haushaltsgeräusche wie Staubsauger, Föhn oder Kindertrubel. Zur Eingewöhnung benötigen diese Katzen besonders viel Ruhe und Zeit. Eine Zweitkatze aus demselben Wurf verleiht Sicherheit und erleichtert die Eingewöhnung.
6. Quarantäne-Zimmer für die ersten Tage – Notwendige Vorsichtsmaßnahmen
Für die ersten Tage nach der Bauernhof-Katzen-Adoption kann es hilfreich sein, ein „Quarantäne-Zimmer“ einzurichten. In diesem Raum können alle notwendigen Behandlungen durchgeführt werden und die Katze hat die Möglichkeit, sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen, während gesundheitliche Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
7. Ungewisse Herkunft – Überraschungspaket ohne genaue Informationen
Bei der Adoption einer Bauernhof-Katze werden Sie vermutlich keine genauen Informationen über das Alter, den Gesundheitszustand oder die Genetik der Katze erhalten. In vielen Fällen wissen Sie nichts über die Eltern (Vater und Mutter), was bedeutet, dass Sie sich auf ein gewisses Überraschungspaket einlassen. Es kann schwierig sein, vorherzusagen, welche Herausforderungen oder gesundheitlichen Probleme auf Sie zukommen könnten.
Erstausstattung für Jungkatzen
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