Räude bei Katzen erkennen und wirksam behandeln

Räude bei Katzen ist eine ernstzunehmende Hauterkrankung, die durch Milben verursacht wird. Sie kann zu erheblichem Unwohlsein und schweren Komplikationen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird.

Räude bei Katzen erkennen und wirksam behandeln
© Casey Elise Christopher/Shutterstock

Räude bei Katzen ist eine parasitäre Erkrankung, die durch Milben hervorgerufen wird. Diese mikroskopisch kleinen Tiere graben sich in die Haut der Katze und verursachen Entzündungen, Juckreiz und Hautschäden. Wenn sie nicht behandelt wird, kann die Krankheit zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über Symptome, Behandlung und Vorbeugung von Räude bei Katzen.

Inhaltsbeschreibung:

Ist Räude bei Katzen gefährlich?

Räude bei Katzen ist eine ernsthafte Erkrankung, die, wenn sie nicht behandelt wird, zu schweren gesundheitlichen Problemen führen kann. In einigen Fällen kann sie sogar lebensbedrohlich werden. Besonders gefährdet sind schwache oder ältere Katzen, die eine geschwächte Immunabwehr haben. Die Milben können die Haut schädigen, Entzündungen hervorrufen und bei schwerem Befall zu einer Sekundärinfektion führen.

Welche Katzen sind von Räude häufig betroffen?

  • Freigängerkatzen: Katzen, die draußen leben oder viel Freigang haben, sind durch Kontakt mit infizierten Tieren einem höheren Risiko ausgesetzt.
  • Kätzchen und ältere Katzen: Diese Tiere haben oft ein schwächeres Immunsystem, was sie anfälliger für Räude macht.
  • Katzen aus Tierheimen oder aus schlechten Lebensbedingungen: Diese Katzen sind häufig bereits geschwächt und haben ein erhöhtes Risiko, sich mit Milben zu infizieren.

Ist Räude von Katzen auf Menschen übertragbar?

Tiere, die mit Räudemilben (Sarcoptes- oder Notoedres-Milben) infiziert sind, können auch ihre Besitzer anstecken. Beim Menschen entwickelt sich jedoch in der Regel keine Räude, da der Mensch in diesem Fall als Fehlwirt gilt und sich die Milben nicht fortpflanzen können. Es können jedoch vorübergehend Symptome wie Juckreiz und kleine Hautknötchen auftreten, was als „Pseudoskabies“ bezeichnet wird. Bei ersten Anzeichen sollte unbedingt ein Arzt oder eine Ärztin konsultiert werden.

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Symptome: Wie schaut Räude bei Katzen aus?

Die Symptome von Räude bei Katzen können variieren, aber die häufigsten Anzeichen sind

Wenn Ihre Katze Anzeichen von Räude zeigt, ist es wichtig, schnell einen Tierarzt aufzusuchen, um die richtige Behandlung zu beginnen.

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Welche Körperstellen sind häufig betroffen?

Welche Körperstelle bei der Katze von Räude betroffen ist, hängt davon ab, von welcher Milbe die Räude ausgelöst wurde.

  • Kopf, Ohren und Augenbereich: Milbenarten wie die Otodectes-Milbe (auch Ohrmilbe) und Notoedres-Milbe befallen vor allem Ohren (Ohrräude), Kopf und Nacken.
  • Hals und Rumpf: Bei anderen Formen der Räude, wie der Sarcoptes-Räude (auch Fuchsräude genannt) ist häufig der Hals und die Körpermitte betroffen.
  • Pfoten und Beine: Besonders bei schwerem Befall sind auch die Pfoten und Beine von Hautveränderungen betroffen.

Wann sollte ich zum Tierarzt?

Ein Besuch beim Tierarzt sollte erfolgen, wenn Ihre Katze Symptome wie starken Juckreiz, Haarausfall, Schuppen oder Entzündungen zeigt. Auch wenn die Haut beschädigt ist oder sich Sekundärinfektionen entwickeln, ist es ratsam, schnell professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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Behandlung: Maßnahmen gegen Räude bei Katzen

Die Behandlung von Räude bei Katzen erfordert in der Regel eine Kombination aus Medikamenten und hygienischen Maßnahmen. Es ist wichtig, den Behandlungsplan des Tierarztes konsequent zu verfolgen, um den Milbenbefall erfolgreich zu bekämpfen.

Welche Medikamente helfen bei Katzenräude?

  • Milbenbekämpfende Medikamente: Mit Milbenbekämpfungsmittel werden Milben und deren Larven effektiv abgetötet. Es gibt sie in verschiedenen Formen, beispielsweise als Spot-on-Präparate, sowie als Salben, Tropfen oder Tabletten. In der Regel dauert es etwa eine Woche, bis auch die letzten Eier und Larven beseitigt sind.
  • Kortikosteroide: In einigen Fällen werden Kortikosteroide verschrieben, um den Juckreiz und die Entzündungen, die durch die Katzenräude verursacht wurden, zu lindern.
  • Antibiotika: Falls es zu einer Sekundärinfektion kommt, kann der Tierarzt auch Antibiotika verschreiben.

Neben der Behandlung des betroffenen Tieres, sowie übrigens aller anderer Tiere, die im Haushalt leben, sind auch umfassende Hygienemaßnahmen entscheidend. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Katze erneut infiziert wird. Denn viele Milbenarten können noch mehrere Tage bis Wochen außerhalb ihres Wirts überleben.

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Milben effektiv loswerden: Hygiene-Maßnahmen im Haushalt

Um eine erneute Infektion zu verhindern, ist es wichtig, auch die Umgebung der Katze zu behandeln. Waschen Sie Bettwäsche, Decken und Spielzeuge bei hohen Temperaturen und desinfizieren Sie regelmäßig die Wohnbereiche. Außerdem kann das Staubsaugen helfen, Milben aus Teppichen und Polstermöbeln zu entfernen.

Zu den wichtigsten Hygiene-Maßnahmen zur Bekämpfung von Milben gehören: 

  • Gründliche Reinigung und Desinfektion der Schlafplätze der Katze sowie aller Polstermöbel und Fellbürsten mit Mitteln, die zur Milbenbekämpfung geeignet sind
  • Waschen aller Decken (bei mindestens 60 Grad Celsius)
  • Sorgfältiges Staubsaugen und Putzen
  • Halten Sie die Luftfeuchtigkeit in den Räumen niedrig

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Gibt es Hausmittel gegen Räude bei Katzen?

Es gibt keine wirksamen Hausmittel gegen Milben bei Katzen, auch wenn sich hartnäckig das Gerücht hält, dass etwa Apfelessig oder Kokosöl für Katzen gegen Milben helfen sollen. Dazu gibt es keine wissenschaftlichen Belege. Milben bei Katzen sollten immer von einem Tierarzt behandelt werden.

Ursachen: Was sind Auslöser für Räude bei Katzen?

Räude bei Katzen wird durch verschiedene Milbenarten verursacht. Jede Art hat ihre eigenen Besonderheiten und Auswirkungen auf die Katze.

  • Ohrräude bei Katzen (Otodectes-Räude): Die Ohrräude wird durch die Milbe Otodectes cynotis verursacht und betrifft in erster Linie die Ohren der Katze. Sie verursacht starken Juckreiz und Entzündungen im Ohrbereich, die sich auf den Kopf ausbreiten können.
  • Fuchsräude bei Katzen (Sarcoptes-Räude): Die Fuchsräude wird durch die Milbe Sarcoptes scabiei verursacht, die besonders bei Füchsen verbreitet ist. Sie führt zu starkem Juckreiz, Haarausfall und Hautläsionen und kann, wenn sie unbehandelt bleibt, auch zu einer Sekundärinfektion führen. Bei gesunden Katzen ist die Fuchsräude aber selten.
  • Kopfräude bei Katzen (Notoedres-Räude): Die Kopfräude wird durch die Milbe Notoedres cati verursacht. Sie befällt in der Regel den Kopfbereich (Ohren, Gesicht, Nacken) und führt zu einer starken allergischen Reaktion.

Wie stecken sich Katzen mit Räudemilben an?

Katzen stecken sich in der Regel durch direkten Kontakt mit einem infizierten Tier an. Ebenso kann die Ansteckung aber auch über den Kontakt mit kontaminierten Gegenständen stattfinden. Besonders in überfüllten Umgebungen wie Tierheimen oder bei Freigängerkatzen besteht ein höheres Ansteckungsrisiko.

Prognose: Ist Räude heilbar?

Die gute Nachricht ist, dass Räude bei Katzen in den meisten Fällen mit der richtigen Behandlung heilbar ist. Eine frühzeitige Diagnose und eine konsequente Therapie sind jedoch entscheidend für eine schnelle Genesung.

Kann Räude bei Katzen tödlich enden?

In sehr seltenen Fällen und bei unbehandeltem Befall kann Räude zu schweren gesundheitlichen Problemen führen, die tödlich enden können. Besonders bei immungeschwächten Katzen besteht das Risiko für schwerwiegende Komplikationen wie Hautinfektionen und Organversagen.

Vorbeugung: So können Sie Katzenräude verhindern

Um Räude bei Katzen vorzubeugen, sollten Sie einige Maßnahmen ergreifen:

  • Regelmäßige Tierarztbesuche: Achten Sie darauf, dass Ihre Katze regelmäßig vom Tierarzt untersucht wird, besonders wenn sie viel Freigang hat.
  • Sauberkeit und Hygiene: Reinigen Sie die Umgebung Ihrer Katze regelmäßig und vermeiden Sie engen Kontakt zu kranken Tieren.
  • Stärkung des Immunsystems: Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung tragen dazu bei, das Immunsystem Ihrer Katze zu stärken und sie resistenter gegen Krankheiten zu machen.

Durch präventive Maßnahmen und frühzeitige Behandlung können Sie das Risiko einer Räudeerkrankung bei Ihrer Katze erheblich reduzieren.

Fazit: 

Räude bei Katzen ist eine ernste Erkrankung, die bei rechtzeitiger Behandlung gut heilbar ist. Die Symptome wie starker Juckreiz, Haarausfall und Hautveränderungen sollten nicht unbeachtet bleiben. Eine frühzeitige Diagnose und eine gezielte Behandlung durch den Tierarzt sind entscheidend für eine schnelle Genesung und die Vermeidung von Komplikationen. Zudem ist es wichtig, die Umgebung der Katze gründlich zu reinigen, um eine erneute Infektion zu verhindern. Durch präventive Maßnahmen, wie regelmäßige Tierarztbesuche und gute Hygiene, können Sie das Risiko einer Räudeerkrankung deutlich verringern.

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