Freigängerkatze: Die 10 goldenen Regeln für den Freigang
Viele Katzen lieben es, wenn sie sich frei bewegen und die Nachbarschaft erkunden können. Doch draußen warten neben der Freiheit auch einige potenzielle Gefahren. Lesen Sie hier, was Sie beachten sollten, wenn Ihre Katze ein Freigänger ist.
Viele Katzenhalter stehen vor der Frage: Wohnungshaltung oder Freilauf? Beide Möglichkeiten haben ihre Vor- und Nachteile. Freigang für Katzen ist eine besonders natürliche Form der Katzenhaltung, bei der Bewegung und Beschäftigung der Katzen besonders gefördert wird.
Doch ein großer Nachteil ist, dass draußen viele Gefahren für Katzen lauern. Deshalb gibt es einiges zu beachten, wenn eine Katze zur Freigängerin wird. Mit unseren 10 goldenen Regeln sind Sie bestens gerüstet.
Inhaltsübersicht:
- Katzenklappe
- Schutz vor Straßen
- Richtiger Zeitpunkt
- Impfungen
- Parasitenschutz
- Gefahr durch Gewässer
- Chip
- Nässe und Kälte
- Rücksicht auf Nachbarn
1. Die richtige Katzenklappe
Falls Sie eine Katzenklappe haben, achten Sie beim Kauf auf die richtige Größe, damit Ihre Katze bequem hindurchkommt und nicht stecken bleibt. Außerdem gibt es Klappen, über die nur Ihre eigene Katze Zutritt zum Haus hat.
2. Schutz vor der viel befahrenen Straße?
Einen Schutz vor allen Gefahren gibt es leider nicht. Auch gegen viel befahrene Straßen kann man als Katzenbesitzer nur wenig machen. Sie können Ihren Garten allerdings einzäunen und somit sichern. Das ist zwar relativ aufwendig, wenn Ihr Haus jedoch in der Nähe einer gefährlichen Haupt- oder Bundesstraße liegt, lohnt es sich auf jeden Fall! Ist es nicht möglich, der Katze in diesem Fall einen sicheren Auslauf zu bieten, sollten Sie besser vom Freigang absehen. Vielleicht haben Sie stattdessen ja einen Balkon, den Sie katzensicher gestalten können?
3. Lassen Sie die Katze nicht zu früh ins Freie
Nach einem Umzug muss die Katze erst gut an das neue Haus oder die Wohnung gewöhnt sein, bevor sie ins Freie darf. Das kann mehrere Wochen dauern. Dasselbe gilt auch für ein Katzenkind, das zum ersten Mal Freigang bekommt. Eine langsame Hinführung an den Freigang brauchen Katzen, die immer in einer Wohnung gelebt haben und plötzlich in ein Haus mit Garten ziehen.
4. Impfungen für Freigänger
Freigänger brauchen zusätzlich zu allen üblichen Impfungen, die auch Wohnungskatzen bekommen, einen Schutz gegen Tollwut.
5. Schützen Sie Ihre Katze vor Parasiten
Eine wirksame Prophylaxe gegen Zecken und Flöhe ist für Katzen, die im Freien herumstreifen, essenziell. Ihr Tierarzt kann Sie beraten und Ihnen ein Spray oder ein effizientes Spot-on-Produkt sowie die entsprechende Handhabung, empfehlen. Ganz wichtig: Keine Hundeprodukte für Katzen verwenden, das kann lebensgefährlich werden.
6. Ist ein Teich oder Pool in der Nähe?
Eine nicht zu unterschätzende Gefahr stellen Pools und Teiche dar. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass Katzen einfach so darin ertrinken, doch an glatten Wänden finden Katzen, die ins Wasser gefallen sind, keinen Halt zum Aussteigen und ertrinken. Gewässer in Ihrem eigenen Garten sollten Sie daher unbedingt sichern, bzw. mit flachem Einstieg und ohne Schlingpflanzen gestalten. Überprüfen Sie außerdem, ob es in der direkten Nachbarschaft eine derartige Gefahr gibt.
7. Ein Chip kann zur Rettung werden
Jede Katze, die Freigang hat, sollte gechiptsein. Auf dem Mikrochip, der unter die Haut gesetzt wird, ist eine individuelle und einzigartige Nummer gespeichert, über die eine entlaufene Katze ihrem Halter zweifelsfrei zugeordnet werden kann. Die Nummer kann mit einem Gerät, das zum Beispiel Tierärzte oder Tierheime besitzen, gelesen werden. Viele vermisste Katzen kehren dank Chip nach Hause zurück.
8. Kann es einer Katze zu kalt werden?
Katzen, die regelmäßig Freigang haben, entwickeln im Herbst und Winter ein dickes Fell. Sie gewöhnen sich im Herbst an die zunehmend kühleren Temperaturen. So lange sie trocken sind, ist die Kälte im Normalfall nicht gefährlich. Doch wenn die Katze lange am Stück draußen bleiben muss, sollten Sie ihr dort einen Ort zum Aufwärmen bieten (z.B. eine Kiste mit einer Decke) oder Sie kaufen eine Katzenklappe.
9. Nässe ist gefährlicher als Kälte
Nasses Fell kühlt die Katze aus. Wenn die Katze also durchnässt ist, dann braucht sie einen trockenen Platz zum Aufwärmen. Wenn sie nicht jederzeit durch eine Katzenklappe in die Wohnung kann, sollten Sie draußen unbedingt einen Korb oder eine Kiste mit einer Decke an eine geschützte Stelle wie die Terrasse oder den Schuppen stellen. So hat die Katze auch draußen einen schönen, trockenen und warmen Ort.
10. Nehmen Sie Rücksicht auf Ihre Nachbarn
Leichter gesagt als getan, denn Katzen lassen sich im Freien nichts verbieten. Seien Sie aber freundlich und kooperativ, wenn sie zum Beispiel die Koi-Karpfen aus Nachbars Teich fischt. Sonst können Streitereien leider schnell eskalieren.