Katze adoptieren: Leitfaden für Anfänger

Die Entscheidung, eine Katze zu adoptieren, ist eine große Verantwortung. In diesem Guide erfahren Sie alles, was Sie über die Auswahl, Vorbereitung und Pflege Ihrer neuen Katze wissen müssen – für ein glückliches Zusammenleben mit Ihrem treuen Begleiter.

Katze adoptieren: Leitfaden für Anfänger
Eine neue Katze kommt in die Familie. Von Adoption, Ausstattung bis Eingewöhnung gibt es vieles zu beachten.© canva.com

Katzen sind beliebte Haustiere in deutschen Haushalten. Mit über 15 Millionen Katzen im Land gehört Deutschland zu den größten Katzenliebhabern Europas. Katzen bereichern das Leben ihrer Besitzer mit bedingungsloser Liebe und Freundschaft. Ein Leben mit einer Katze erfordert jedoch Verantwortung und Vorbereitung, insbesondere in Bezug auf ihre Haltung und Pflege.

Katze adoptieren: Tipps zu den Adoptionsmöglichkeiten

Die Wahl der Herkunft einer Katze ist eine wichtige Entscheidung. Jede Quelle hat ihre eigenen Vor- und Nachteile:

Adoption aus dem Tierheim

  • Vorteile: Unterstützung des Tierschutzes und Schaffung von Platz für andere Tiere, Häufig sind Katzen bereits kastriert, geimpft und entwurmt, Möglichkeit, die Katze vor der Adoption kennenzulernen.
  • Nachteile: Mögliche Schwierigkeiten, die Traumkatze zu finden (insbesondere bei Rassen), Einige Katzen haben Traumata oder chronische Erkrankungen, die besondere Pflege erfordern.

Adoption vom Bauernhof

  • Vorteile: Oft kostenlos oder zu geringen Kosten, Rettung von Tieren aus schwierigen Lebensbedingungen.
  • Nachteile: Fehlen von Informationen über Alter und Gesundheit der Katze, Gesundheitliche Probleme wie Flöhe oder Parasiten

Adoption vom Züchter

  • Vorteile: Genaue Informationen über Herkunft, Gesundheit und Erbanlagen, Gut sozialisierte Kätzchen, die bereits an Tierarztbesuche gewöhnt sind.
  • Nachteile: Hohe Kosten (700–1500 Euro), Lange Wartezeiten und mögliche Wartelisten.

Adoption beim Auslandstierschutz

  • Vorteile: Unterstützung des internationalen Tierschutzes, Katzen sind oft kastriert, geimpft, entwurmt und gut sozialisiert.
  • Nachteile: Stressige Reise für die Katzen, keine Möglichkeit, die Katze vorab kennenzulernen, mögliche gesundheitliche Rückstände.

Tipps zur Vorbereitung auf die Adoption einer Katze

​Die Vorbereitung auf die Adoption einer Katze ist ein essenzieller Schritt, um sowohl dem Tier als auch sich selbst ein harmonisches Zusammenleben zu ermöglichen. Durch sorgfältige Vorbereitung und das Verständnis für die Bedürfnisse Ihrer zukünftigen Katze schaffen Sie die Grundlage für eine glückliche und gesunde Beziehung.

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1. Ein sicheres und ansprechendes Zuhause schaffen

Katzengerechte Einrichtung: Stellen Sie sicher, dass Ihre Wohnung katzensicher ist. Entfernen Sie potenziell gefährliche Gegenstände und sorgen Sie für sichere Rückzugsorte.​ Bereitstellung von Ressourcen: Richten Sie Bereiche für Futter, Wasser und Schlafplätze ein. Kratzmöglichkeiten und Spielzeuge fördern das Wohlbefinden und die Beschäftigung Ihrer Katze.

2. Das passende Katzenprofil auswählen

Berücksichtigung individueller Bedürfnisse: Informieren Sie sich über die verschiedenen Katzencharaktere und wählen Sie ein Tier, dessen Bedürfnisse mit Ihrem Lebensstil kompatibel sind.

3. Vorbereitung auf die Eingewöhnungszeit

Geduld und Verständnis: Rechnen Sie mit einer Eingewöhnungsphase, in der Ihre Katze Zeit braucht, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Schaffen Sie eine ruhige Atmosphäre und vermeiden Sie hektische Bewegungen.

4. Gesundheitsvorsorge und Vorsorgeuntersuchungen

Tierärztliche Betreuung: Stellen Sie sicher, dass Ihre Katze regelmäßig tierärztlich untersucht wird und alle notwendigen Impfungen erhält.

5. Langfristige Verantwortung und Bindung

Verantwortungsbewusstsein: Seien Sie sich bewusst, dass die Haltung einer Katze eine langfristige Verpflichtung darstellt, die sowohl Zeit als auch Ressourcen erfordert.

Checkliste: Erstausstattung für Katzen

Bevor eine Katze ins Zuhause einzieht, ist eine Grundausstattung notwendig. Hier eine kurze Liste der wichtigsten Dinge:

  • Katzentoilette: Eine große, offene Toilette ohne Haube (eine pro Katze).
  • Katzenstreu und Streuschaufel: Weich und ohne Duftstoffe.
  • Transportbox: Für den sicheren Transport, mit weicher Unterlage.
  • Futter- und Wassernäpfe: Flach und aus Keramik oder Edelstahl.
  • Kratzbaum und Kletterelemente: Verschiedene Materialien und Höhen.
  • Liegeplätze: Idealerweise in höheren Bereichen oder nahe Fenstern.
  • Spielzeug: Bälle, Angeln, Federwedel und interaktive Spielzeuge.
  • Bürsten/Kämme: Besonders während des Fellwechsels.
  • Katzennetz für den Balkon: Zum Schutz vor Stürzen.
Diese Ausstattung sorgt für ein sicheres und angenehmes Zuhause für die Katze.

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Die ersten Tage: So gewöhnen Sie die Katze ein

Die Eingewöhnung einer neuen Katze erfordert Geduld und Sorgfalt. Stellen Sie sicher, dass die Katze ihre eigene kleine Zuflucht im neuen Zuhause hat, und lassen Sie ihr Zeit, sich ohne Stress einzufinden. Achten Sie auf die Signale der Katze und respektieren Sie ihre Bedürfnisse – so wird die Eingewöhnung für alle Beteiligten ein Erfolg.

Erster Kontakt mit der neuen Umgebung

  • Transportbox öffnen: Nachdem Sie die Katze in das vorbereitete Zimmer gebracht haben, öffnen Sie vorsichtig die Transportbox. Warten Sie geduldig, bis die Katze von selbst herauskommt.
  • Erste Mahlzeit anbieten: Stellen Sie eine kleine Portion des gewohnten Futters bereit.
Es ist normal, wenn die Katze zu Beginn nicht frisst – achten Sie darauf, dass sie trinkt.

Erste Nacht im neuen Zuhause

  • Eingewöhnungszimmer: Lassen Sie Ihre Katze die erste Nacht im vorbereiteten Zimmer verbringen. So hat sie Rückzugsmöglichkeiten und fühlt sich sicherer.

Eingewöhnung im weiteren Verlauf

  • Langsame Erkundung: Wenn die Katze sich sicher fühlt, können Sie ihr nach und nach weitere Räume zeigen. Nehmen Sie sich Zeit und drängen Sie die Katze nicht.
  • Bei ängstlichen Katzen Geduld haben: Bei scheuen Tieren ist es wichtig, Geduld zu zeigen und die Katze nicht zu überfordern. Lassen Sie sie in ihrem Tempo Vertrauen aufbauen.

Wann Freigang erlauben?

  • Geduld beim Freigang: Wenn Sie Ihre Katze später als Freigänger haben möchten, warten Sie mindestens 3 bis 4 Wochen, bis sie sich vollständig eingewöhnt hat. Achten Sie darauf, dass die Katze geimpft, kastriert und gechippt ist, bevor Sie sie nach draußen lassen.

Adoption einer Katze: Das sind die Kosten

Die Kosten für die Adoption eines Kätzchens oder einer Katze können je nach Tierheim oder Tierschutzorganisation variieren. Viele Einrichtungen erheben eine Vermittlungsgebühr, bevor Sie Ihr neues Haustier mit nach Hause nehmen können. Diese Gebühr ist nicht einheitlich und variiert je nach Organisation.

Die Gebühr deckt die Betreuung und medizinische Versorgung ab, die Ihre Katze während ihres Aufenthalts im Tierheim erhalten hat. Dazu zählen unter anderem die Kastration, der Mikrochip sowie die notwendigen Impfungen, besonders für junge Katzen.

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Zusätzlich zu dieser Gebühr sollten Sie auch die weiteren Ausgaben berücksichtigen. Um Ihre neue Katze willkommen zu heißen, müssen Sie Futter, Ausstattung wie ein Katzenbett, eine Katzentoilette, Einstreu und möglicherweise eine Transportbox kaufen. Auch Katzenspielzeuge könnten sinnvoll sein, die Sie mit etwas Kreativität sogar selbst herstellen können.

Die höchsten Kosten, die mit der Haltung einer Katze verbunden sind, fallen in der Regel für Tierarztbehandlungen an. Einige Ausgaben sind relativ vorausschaubar, wie etwa Impfungen, Entwurmungen und die Behandlung von Flöhen oder Zecken.

Katze adoptiert: Unerwartete Kosten

Die unerwarteten Tierarztkosten jedoch können oft die größten Belastungen darstellen. Wenn Ihre Katze nach einem Unfall oder aufgrund einer schweren Erkrankung medizinische Hilfe oder sogar einen längeren Aufenthalt in einer Tierklinik benötigt, können die Kosten schnell erheblich steigen.

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Katzen und Kinder: Tipps fürs Zusammenleben

Das Aufwachsen mit einer Katze hat zahlreiche Vorteile für Kinder. Sie lernen Verantwortung zu übernehmen, werden selbstbewusster und offener. Katzen sind zudem treue Begleiter und Seelentröster – ihr Schnurren beruhigt, und das Spielen mit ihnen macht Spaß. Trotz der schönen Seiten gibt es einiges zu beachten. Kinder müssen den richtigen Umgang mit Katzen erst erlernen und die Bedürfnisse von Katzen erkennen.

Beim Zusammenleben von Katzen und kleinen Kindern ist eine robuste Katze von Vorteil. Kleine Kinder haben oft noch nicht das Feingefühl, um die Körpersprache einer Katze richtig zu verstehen. Eine Katze, die ruhig bleibt und sich nicht sofort verteidigt, ist ideal. Bei älteren Kindern lässt sich das Deuten der Katzenmimik gut vermitteln. Diese Grundregeln helfen im Zusammenleben:

  • Kein Spielzeug: Erklären Sie dem Kind, dass eine Katze kein Plüschtier ist. Sie darf nicht gejagt, grob angefasst oder am Schwanz gezogen werden, da das wehtut.
  • Rücksicht: Kinder müssen verstehen, dass sie die Katze nicht beim Schlafen, Fressen oder auf der Toilette stören dürfen. 
  • Körpersprache der Katze: Lehren Sie dem Kind, was die Körpersprache einer Katze über ihre Bedürfnisse aussagt.
  • Hygiene: Nach dem Kontakt mit der Katze und vor den Mahlzeiten Hände waschen. Kleine Kinder dürfen nicht mit dem Katzenklo oder Fressnapf spielen.
  • Ernährung: Bringen Sie dem Kind bei, dass die Katze keine menschlichen Nahrungsmittel bekommen darf, da diese ihr schaden könnten.
Vermeiden Sie unbeaufsichtigte Momente zwischen Kind und Katze, um sicherzustellen, dass beide Seiten geschützt bleiben.

Fazit: Die Entscheidung für eine Katze

Die Entscheidung, eine Katze zu adoptieren, sollte gut überlegt sein. Egal, ob Sie sich für eine Katze aus dem Tierheim, vom Bauernhof, aus dem Ausland oder von einem Züchter entscheiden, wichtig ist, dass Sie sich gut auf die Bedürfnisse und die Pflege Ihrer Katze vorbereiten. Denken Sie daran, dass Katzen nicht nur ein Haustier, sondern ein treuer Begleiter für viele Jahre sind. Bereiten Sie sich vor und geben Sie Ihrer neuen Katze ein liebevolles Zuhause, das ihre Bedürfnisse erfüllt.

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