Hundebuggy – Wann er sinnvoll ist und worauf Sie achten sollten

Hunde im Kinderwagen, das sieht man mittlerweile immer häufiger. Warum ein Hundebuggy durchaus sinnvoll ist und worauf beim Kauf zu achten ist, erfahren Sie hier. 

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Ein Hundebuggy sorgt für mehr Flexibilität im Alltag© stock.adobe.com/muratart

Besonders in der Sommerzeit sieht man vermehrt Hundehalter, die ihren Vierbeiner in einem Hundebuggy durch die Gegend fahren. Häufig wird das belächelt oder als unsinnig abgetan. Was viele jedoch nicht wissen: Ein solcher Hundebuggy ist für bestimmte Hunderassen sehr sinnvoll und schont die Gesundheit der Vierbeiner. Alles, was Sie zu diesem Thema wissen sollten, fassen wir in diesem Artikel für Sie zusammen.

Inhaltsübersicht

Warum ein Hundebuggy?

Menschen, die mit einer sportlichen Hunderasse leben, oder keinen eigenen Hund haben, tun sich schwer damit, den Sinn hinter einem Hundebuggy zu sehen. Häufig ist der erste Gedanke „Der Hund ist faul“. Dass der Hundebuggy dem Hund guttut und den Alltag für die Halter enorm erleichtert, wissen die wenigsten. 

Gerade zur Sommerzeit zieht es Halter vermehrt nach draußen. Einige Hunde tun sich jedoch besonders schwer mit den wärmeren Temperaturen oder dem Zurücklegen längerer Strecken. Um die Gesundheit des Hundes zu schonen und für mehr Flexibilität im Alltag, ist ein Hundebuggy eine geeignete Lösung. So kann der Vierbeiner trotzdem immer mit dabei sein und bei Bedarf eine Pause einlegen. 

Diese drei Hundebuggys werden von Amazon-Kunden empfohlen:

Hundebuggy von TrixieHundebuggy von TRBHundebuggy von Klarfit

 

 

 

Ein Hundebuggy sorgt bei Haltern für mehr Flexibilität im Alltag. Generell ist ein Hundebuggy für jeden Hund geeignet. Hier stellt sich eher die Frage nach der Notwendigkeit. Für besonders sportliche Hunde ist ein Hundebuggy kein Muss. Es gibt jedoch Hunde, die aufgrund ihrer Rasse oder ihres Alters nicht so ausdauernd sind. Betroffen sind:

Hundebuggy für Welpen

Halter von Welpen sind in den ersten Monaten relativ eingeschränkt, was die Spaziergänge betrifft. Die Faustregel lautet: Fünf Minuten pro Lebensmonat. Das ist nicht viel. Wenn der Hund bereits im Welpenalter das Prinzip des Hundebuggys versteht, hat er auch im hohen Alter kein Problem damit. 

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Welpen dürfen noch keine längeren Strecken laufen und werden schnell müde© stock.adobe.com/yolya_ilyasova

Hundebuggy für ältere Hunde

Selbes gilt für ältere Hunde. Auch sie wollen sich noch bewegen, haben aber oft nicht mehr die Ausdauer dafür oder sind gesundheitlich bereits stark eingeschränkt. Hier macht sich das Training im Welpenalter bezahlt. Sollte Ihr Hundesenior noch keine Buggy-Erfahrung haben, ist das jedoch kein Hindernis. Auch alte Hunde können daran gewöhnt werden. 

Hundebuggy für kleine Hunde

Auch bei kleinen Hunden ist Rücksicht geboten. Die Vierbeiner sind aufgrund ihrer Größe eingeschränkt und werden schneller müde. Wer seinen Hund die restliche Zeit nicht auf dem Arm tragen möchte, erleichtert sich den Spaziergang mit einem Hundebuggy. Dort können sich die Vierbeiner ausruhen und nach einer Pause weiterlaufen. 

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Kleine Hunde können sich in einem Buggy ausruhen und nach einer Pause weiterlaufen© stock.adobe.com/Elizaveta

Hundebuggy für Rassen mit Kurzköpfigkeit

Hunde mit sogenannter Kurzköpfigkeit reagieren durch ihre verkürzten Atemwege besonders empfindlich auf wärmere Temperaturen. Ein Hundebuggy sorgt für mehr Spielraum in der täglichen Planung und der Vierbeiner kann überall mit hingenommen werden

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Hunde mit sogenannter Kurzköpfigkeit reagieren auf wärmere Temperaturen sehr sensibel und können nicht so weit laufen© stock.adobe.com/Aris

Kaufberatung: Darauf müssen Sie achten

Bei dem Kauf eines Hundebuggys sollten bestimmte Faktoren berücksichtig werden. Denn nicht jedes Modell eignet sich für jeden Hund. Je nach Größe und Gewicht des Vierbeiners, müsse Sie das Modell wählen. Anders als bei Transportboxen im Auto, sollte sich der Hund im Buggy relativ frei bewegen können. Aufsetzen, umdrehen und stehen sollten möglich sein. 

Zudem sollte auch der Verwendungszweck berücksichtigt werden. Es gibt Hundebuggys, die optisch einem Kinderwagen ähneln und in ihrer Form, bis auf ein Zusammenfalten, nicht verändert werden können. Es gibt jedoch auch Modelle mit drei Rädern, die entweder geschoben oder an ein Fahrrad angebracht werden können. Halter, die sportlich aktiver sind, können dann mit ihrem Hund im Buggy joggen gehen, oder eine Fahrradtour machen. 

Sind diese grundlegenden Faktoren geklärt, können Sie sich über Details wie einen höhenverstellbaren Griff, die Belüftung oder den Klappmechanismus Gedanken machen. 

Für kleinere Hunde sind Buggys* geeignet, die eine Bauart ähnlich der von Kinderwagen haben. Der Hund kann wie bei diesem Modell von Trixie ganz einfach reingehoben werden und bei Bedarf wird der Bereich mit einem Netz zur Sicherheit geschlossen. Für Equipment ist im Unteren Bereich ein Stauraum geschaffen worden. Auch wenn diese Modelle wie Kinderwägen aussehen, sind die speziell für Hunde gemacht. 

Für Hunde von mittlerer Größe ist ein faltbares Modell wie das von TRB* mit vier Rädern geeignet. Die vier Räder sorgen für Stabilität und das gesamte Design lässt sich zusammenfalten. Das platzsparende Modell kann gut im Kofferraum verstaut und auf Reisen mitgenommen werden.

Für Halter größerer Hunde* ist ein Buggy mit drei rädern sinnvoll. Das sorgt für die nötige Stabilität und auch das Lenken ist dadurch einfacher. Durch das Netz an allen vier Seiten hat der Hund einen guten Überblick und kann sich entspannt ausruhen. Der Stauraum ist groß genug, dass auch kleineres Equipment mitgenommen werden kann, wie beispielsweise eine Wasserflasche, Leinen und Spielzeug. Den Hundebuggy* von Klarfit gibt es in verschiedenen Größen. 

Hund an den Buggy gewöhnen

Der Kauf des richtigen Modells ist die erste Herausforderung. Jetzt müssen Sie Ihren Hund langsam an den Buggy gewöhnen, damit er ohne Probleme einsteigt und Sie ihn überall mitnehmen können. Mit diesen fünf Trainingsschritten machen Sie Ihren Hund mit dem Buggy vertraut:

  1. Das Kennenlernen
  2. Positiv verknüpfen
  3. Erste Trockenübungen
  4. Hundebuggy schließen
  5. Hundebuggy bewegen

Das Kennenlernen

Bauen Sie den Hundebuggy auf und stellen Sie ihn für einige Tage in den Garten oder in Ihre Wohnung. Wichtig ist, dass der Buggy stabil steht, also nicht wegrollen oder umkippen kann. So kann Ihr Hund sich an das neue Objekt gewöhnen, es beschnüffeln und eigenständig erkunden. Außerdem kann der Buggy auf diese Art einen vertrauten Geruch annehmen. Führen Sie den Hund ohne Zwang an den Hundebuggy heran und motivieren Sie ihn. Wenn Ihr Hund merkt, dass Sie entspannt und locker sind, wird auch er seine Skepsis ablegen. Öffnen Sie Klappen und Reißverschlüsse, damit sich Ihr Hund an die Geräusche gewöhnen kann.

Positiv verknüpfen

Wenn sich Ihr Hund an die Anwesenheit des Buggys gewöhnt hat, können Sie nun dafür sorgen, dass Ihr Vierbeiner etwas Positives damit verknüpft. Dazu können Sie spielerisch mit Leckerlis arbeiten und diese zuerst vor dem Buggy, und schließlich im Innenraum platzieren. Sobald sich der Hund eines der Leckerlis holt, sollten Sie ihn loben und weiter ermutigen. Wenn Ihr Hund besser auf sein Lieblingsspielzeug reagiert, können Sie auch dieses in dem Hundebuggy verstecken.

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Beim Training mit Hund darf das Lob nicht zu kurz kommen© stock.adobe.com/Przemyslaw Iciak

Erste Trockenübungen

Klappen die ersten beiden Schritte, können Sie jetzt beginnen Ihrem Hund das Verweilen im Buggy beizubringen. Öffnen Sie hierzu, wenn vorhanden, den Vorder- und Hintereingang des Buggys. Ihr Hund sollte dabei immer die Möglichkeit haben, den Buggy zu verlassen, wenn er dies möchte. Auf keinen Fall sollte er jetzt das Gefühl bekommen, in dem Wagen eingesperrt zu sein. Traut sich Ihr Hund hinein, können Sie das Ablegen üben. Wiederholen Sie diesen Vorgang einige Male und erhöhen Sie langsam die Verweildauer in dem Gefährt. Bei diesem Schritt geht es lediglich darum, dass Ihr Hund merkt, dass von dem Buggy keine Gefahr ausgeht. 

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Schritt für Schritt muss der Hund an den Hundebuggy gewöhnt werden© stock.adobe.com/o1559kip

Den Hundebuggy schließen

Im nächsten Schritt können Sie vorsichtig die Reißverschlüsse im Hundebuggy schließen. Beginnen Sie mit einer Verweildauer von einigen Sekunden. Öffnen Sie den Buggy wieder und lassen Sie Ihren Hund heraus. Diesen Vorgang wiederholen Sie einige Male, je nachdem wie wohl sich Ihr Hund fühlt. Allmählich können Sie dann die Verweildauer im Hundebuggy erhöhen.

Den Hundebuggy bewegen

Langsam wird es ernst und Ihr Hund muss lernen, dass es völlig normal ist, dass sich der Buggy bewegt. Zu Beginn sollten Sie diesen per Hand leicht vor und zurück schieben, um zu sehen, wie Ihr Hund reagiert. Wenn das gut klappt, können Sie den Buggy durch den Garten schieben. 

Lassen Sie sich für die Trainingsschritte genügend Zeit, jeder Hund lernt in einem anderen Tempo. Wenn Sie zu schnell zu viel von Ihrem Hund verlangen, verspielen Sie sich erste Erfolge.

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