So kommt der Hund fit in den Frühling

Nicht nur Menschen leiden unter Frühjahrsmüdigkeit – auch für Vierbeiner kann der Übergang vom Winter zum Frühling kräftezehrend sein. Hier finden Sie Tipps und Rezepte, damit Ihr Hund möglichst fit in den Frühling kommt.

So kommt der Hund fit in den Frühling
© 2018 Stickler/Shutterstock.

Während man lange Zeit glaubte, die saisonale Mattigkeit sei dem leeren Vitamin- und Mineralstoffspeicher geschuldet, stehen heute Hormone im Gehirn im Verdacht. Genauer gesagt: das Ungleichgewicht des Schlafhormons Melatonin und des Glückshormons Serotonin.

Die Macht der Hormone

In der dunklen Jahreszeit steigt der Melatoningehalt im Körper. Der Stoffwechsel wird etwas heruntergefahren, die Energiegewinnung gedrosselt. Im Frühjahr wachen die Körperfunktionen langsam wieder aus dem Winterschlaf auf. Dabei gerät das Verhältnis der beiden Hormone allerdings erst einmal ins Wanken. Vor allem sensible Hunde brauchen etwa zwei bis drei Wochen, bis sich ihr Biorhythmus an die neue Jahreszeit angepasst hat. Aber auch der Fellwechsel, der sich mit den ersten wärmeren Temperaturen einstellt, beansprucht den Körper, weil der Bedarf an speziellen Nährstoffen signifikant steigt. Davon sind gleichermaßen Mimosen wie Kraftprotze unter den Vierbeinern betroffen. Es schadet also nicht, wenn Sie dem Immunsystem Ihres Hundes beim Frühlingserwachen einen liebevollen Schubs geben. Und dafür brauchen Sie keine teuren Präparate, sondern nur Ihre Küche und gesunde Zutaten.

SCHON GEWUSST?
Die Blätter von Roter Bete enthalten siebenmal mehr Kalzium als die von Rüben, dreimal mehr Magnesium, sechsmal mehr Vitamin C sowie mehr als die 900-fache Menge an Vitamin A und die 2000-fache Menge an Vitamin K.
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Frisches als Frühlingsbooster

Aus der menschlichen Ernährung wegen ihrer hohen Nährstoffdichte bereits bestens bekannt, eignen sich grüne Smoothies auch für unsere Vierbeiner. Die Barfer unter den Hundehaltern praktizieren das im Kleinen, indem sie den Fischfleischportionen im Napf auch eine pflanzliche Komponente aus frischem Obst und Gemüse hinzufügen. Das Konzept von flüssigem Grünzeug lässt sich aber auf alle anderen Ernährungskonzepte ausweiten. Und ist dazu noch sehr einfach: Blattgrün, reifes Gemüse sowie etwas Obst werden mit einer kleinen Menge Wasser im Hochleistungsmixer zerkleinert. Das spaltet die Pflanzenfasern auf und setzt wertvolle Nährstoffe frei. Im Mixer* sollten optimalerweise regionale und saisonale Zutaten landen, nach Möglichkeit in Bio-Qualität, um die Belastung mit Pflanzenschutzmitteln zu minimieren.

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Vitalkick trifft Verwertung

Das Schöne an grünen Smoothies: Sie vertragen auch verwelkte Salate, Stängel, Stiele oder Schalen – also beinahe alles, was sonst unnötig im Bio-Müll landet. Schalen sind ohnehin wahre Vitalstoffbomben, denn direkt unter der Oberfläche befinden sich bei vielen Obst- und Gemüsesorten die meisten Vitamine und Mineralien. Auch Blätter, zum Beispiel von Kohlrabi, Roter Bete, Blumenkohl oder Möhren, eignen sich als Zutaten für einen gesunden Hunde-Smoothie. Den Vitaldrink können Sie dem Vierbeiner mit seiner Hauptmahlzeit vermischt servieren oder als kleinen Snack zum Schlabbern zwischendurch anbieten. Für mehr Geschmack und höhere Akzeptanz sorgen etwas Speisequark, Joghurt, Lachsöl oder Honig. Besonders eignet sich das hochwertige und von Tierernährungsexperten empfohlene Lachsöl von Wolfsbacher*.

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Grüner Smoothie Rezept

  • 1 Handvoll Rucola oder anderer Salat
  • 3 Blumenkohl-Blätter
  • 3 dicke Zucchini-Scheiben
  • Spinatreste (Stiele oder unschöne Blätter)
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 TL Kurkuma
  • ca. 50 ml Wasser

Alle grünen Zutaten sind variabel und können beliebig ausgetauscht werden.

SCHON GEWUSST?
Kurkuma hat eine lange Tradition in der Naturheilkunde. Der gelbe Inhaltsstoff Curcumin wirkt entzündungshemmend und antioxidativ.

Superfood aus dem Garten

Ein effektiver Immunbooster für Ihren Hund lässt sich wunderbar auch aus heimischen Zutaten herstellen, die in greifbarer Nähe wachsen, wie etwa Löwenzahn, Brennnessel oder Giersch. Als listiges Unkraut verschrien, bleiben die Heilpflanzen meist unterschätzt. Dabei stecken in ihnen jede Menge Talente, die das hiesige Immunsystem stärken und den gesamten Stoffwechsel ankurbeln.

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Löwenzahn

... eng verwandt mit Endiviensalat, liefert unter anderem Kalium und Eisen, aber auch gesunde Bitterstoffe wie Taraxacin. In großen Mengen aufgenommen, kann er zu Durchfall führen, doch in moderaten Portionen wirkt er entgiftend und kann sogar bei Magenbeschwerden helfen. Löwenzahn lässt sich das ganze Jahr über ernten, schmeckt aber am besten im Frühjahr, bevor sein leicht herber Geschmack an Intensität zunimmt. Essbar sind Blätter, Knospen, Blüten, Samen und sogar die mächtige, sehr inulinreiche Wurzel. Der wichtige Ballaststoff Inulin unterstützt die Bauchspeicheldrüse und hat eine wohltuende probiotische Wirkung auf den Darm. Ihrem Hund können Sie den Löwenzahn sowohl roh als auch gegart oder getrocknet servieren.

SCHON GEWUSST?
Im Volksmund heißt der Löwenzahn auch „Bettseicher“ oder „Pissblume“ – wegen seiner harntreibenden Wirkung.
Die alte Klostermedizin nutzte ihn bei Blasen- oder Nierenproblemen.

Brennnessel

...ist ein geniales Superfood, das gegen Müdigkeit und zur Entgiftung empfohlen wird. Die Pflanze enthält jede Menge Vitamin C sowie Kieselsäure, die für die Zellgesundheit von Haut, Haar, Knorpel und Knochen sorgt. Außerdem geizt die Brennnessel nicht mit Antioxidantien und enthält viel mehr Eiweiß als beispielsweise die Sojabohne. Neben ihren immunstärkenden Eigenschaften bremst sie auch die Histaminausschüttung im Körper. Das kann helfen, Allergiesymptome Ihres Hundes zu lindern. Ähnlich wie beim Löwenzahn erhät der hohe Kaliumgehalt der Brennnessel die Harnbildung der Nieren und erzeugt einen Durchspüleffekt. Regelmäßig verabreicht, kann ihre entzündungshemmende Wirkung auch Hunde mit Gelenkproblemen und Arthritis unterstützen. Essbar sind alle Teile der Pflanze: Blätter, Stängel, Knospen, Blüten, Samen und Wurzeln. Um die brennenden Substanzen zu deaktivieren, reicht es, die Blätter zu blanchieren oder – in ein Tuch gewickelt – einige Male mit einem Nudelholz zu bearbeiten.

SCHON GEWUSST?
Je nach Standort liefert Brennnessel bis zu dreimal so viel Eisen wie Spinat und zwei- bis viermal mehr als ein Rindersteak. Ihr Vitamin-C-Gehalt ist siebenmal höher als der von Orangen.
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Giersch

... gehört zur gleichen Pflanzenfamilie wie Möhre, Pastinake oder Petersilie. Er enthält viele Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe und sorgt für eine gesunde Abwechslung im Hundenapf. Bekannt ist die Unscheinbare Pflanze vor allem aber für ihre entzündungshemmende Wirkung. Schon sein lateinischer Name „Podagraria“ bedeutet „Gicht heilen“, und bereits im Mittelalter wurde Giersch als Medizin gegen diese Erkrankung angewendet. Deshalb kommt er auch Hunden zugute, die fleischlastig ernährt werden. Denn: Zu viel Fleisch kann zu Überernährung sowie Übersäuerung führen und unter anderem zur Gicht. Die sogenannte Harnsäure-Diathese ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der sich zu viel Harnsäure im Blut ansammelt. Das führt zu Harnsäure-Ablagerungen in den Gelenken, die zu Schmerzen beginnen. Bei Hunden ab dem fünften bis siebten Lebensjahr ist Gicht recht verbreitet, wird aber oft nicht erkannt oder falsch diagnostiziert. Blätter, Stiele, Blüten und Samen des Giersch sind essbar.

SCHON GEWUSST? Giersch besitzt bis zu 13-mal mehr Mineralstoffe als Grünkohl und viermal mehr Vitamin C als Zitronen.

Löwenzahn-Brennnessel-Giersch-Pesto Rezept

  • 10 Löwenzahnblätter
  • 10 Gierschblätter
  • 20 Brennnesselblätter
  • 2-3 EL Kokosöl
  • 1 EL Kürbiskerne
  • 1 Knoblauchzehe
  • ggf. etwas Wasser

Im Standmixer oder mit einem Pürierstab alle Zutaten zerkleinern, bis eine einheitliche Masse entsteht. Bei Bedarf etwas mehr Wasser hinzugeben.

SCHON GEWUSST?
Knoblauch wirkt dank Allicin gegen Bakterien, Viren und Pilze und ist in üblichen Mengen für Hunde unbedenklich. Laut Studien sind erst 5 g pro kg Körpergewicht täglich kritisch. Bei einem 20 kg schweren Hund waren das 100 g Knoblauch, also etwa 33 Zehen.
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Fit durch Fett

Während der Hundekörper gesättigte und einfach ungesättigte Fettsäuren selbst herstellen kann, müssen die mehrfach ungesättigten Fettsäuren Omega 6 sowie Omega 3 mit der Nahrung zugeführt werden. Sie stecken vor allem in fettem Fisch, aber auch in vielen Pflanzenölen, Nüssen und Samen. Mit ein paar durchdachten Zutaten kann man gesunde und leckere Hundekekse herstellen, die für glänzendes Fell und gesunde Haut sorgen. Besser als Backen ist übrigens Dörren – das dauert zwar viel länger, schont aber die Inhaltsstoffe. Wer keinen Dörrautomaten* besitzt (der sich für größere Mengen Hundekekse eignet), benutzt dafür den Backofen. Stellen Sie die Temperatur auf 50 bis 60 °C ein und klemmen Sie einen Holzlöffel in die Ofentür, damit sie einen Spalt offen bleibt und die überschüssige Feuchtigkeit entweichen kann. Tipp: Damit die Kekse „atmen“ können, sollten Sie sie nicht in Plastiktüten oder luftdichten Kunststoffbehältern aufbewahren. Ideal sind Keksdosen oder Stoffbeutel. 

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Hundekekse Rezept

  • 150 g Dinkelmehl
  • 1 Eigelb
  • 100 g Magerquark
  • 2 EL Leinsamen
  • 1 mittelere Rote Bete, gerieben
  • 1 EL Lachs- oder Leinöl

​​Das Mehl nach und nach mit den anderen Zutaten vermischen. Den Teig ausrollen und mit Keksausstechern ausstechen. 20 bis 30 Minuten auf 180 °C Umluft backen oder im Dörrautomaten trocknen.
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