Katze schnarcht: Bei diesen Anzeichen müssen Sie zum Tierarzt
Im Schlaf kann auch Ihre Katze laut schnarchen. Wir zeigen die acht häufigsten Ursachen, warum Katzen schnarchen und erklären, wann Sie Ihre Katze deswegen zum Tierarzt bringen müssen.
Menschen, Hunde und auch Katzen schnarchen manchmal im Schlaf – und das auch mächtig laut! Natürlich überlegt man als Besitzer, ob es normal ist, dass die Katze schnarcht, oder das Schnarchen vielleicht auf etwas Gefährliches hindeutet. Fakt ist: Beides kann der Fall sein. Wir verraten Ihnen, woran es liegen kann, das Ihre Katze schnarcht und bei welchen Anzeichen Sie in jedem Fall zum Tierarzt gehen sollten.
Inhaltsbeschreibung:
- Sollte ich mir Sorgen machen, wenn meine Katze schnarcht?
- Warum schnarchen Katzen?
- Tipps, um das Schnarchen der Katze zu reduzieren
- Katze schnarcht: Wann sollte ich lieber zum Tierarzt?
- Diagnose: So untersucht der Tierarzt eine schnarchende Katze
Sollte ich mir Sorgen machen, wenn meine Katze schnarcht?
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Katzen gelegentlich schnarchen, und in den meisten Fällen ist dies kein Grund zur Besorgnis. Entscheidend ist jedoch, wie oft und in welchen Situationen Ihre Katze schnarcht. Tritt das Schnarchen nur nachts auf und bleibt es bei leichten Geräuschen, handelt es sich in der Regel um ein unbedenkliches Verhalten.
Bei diesen Anzeichen können Sie davon ausgehen, dass das Schnarchen harmlos ist:
- Die Katze schnarcht schon seit längerem.
- Das Schnarchen ist relativ leise.
- Die Lautstärke und Intensität des Schnarchens bleibt immer gleich.
Warum schnarchen Katzen?
Wenn die Katze schnarcht, passiert das Gleiche wie beim Menschen: Die Atemwege sind blockiert. Die Luft wird daran gehindert, frei einzuströmen. Dabei vibrieren die umliegenden Bereiche, was das typische Schnarchgeräusch erzeugt. Das kann beispielsweise passieren, wenn die Katze sehr entspannt und tief schläft.
Das sind außerdem die 9 häufigsten Gründe, warum Katzen schnarchen:
- Nasenpolypen
- Tumore
- Übergewicht
- Kurze Nase
- Katzenschnupfen und andere Infektionskrankheiten
- Fremdkörper
- Allergie
- Schlafposition
- Schlafapnoe
1. Nasenpolypen verursachen Schnarchen
Polypen in der Nase sind häufig schuld daran,dass die Katze schnarcht. Es handelt sich dabei um gutartige Wucherungen in der Schleimhaut. Diese verengen die Atemwege, weshalb die Luft nicht ungehindert durchströmen kann – die Katze schnarcht.
Nasenpolypen sind für Katzen in der Regel nicht gefährlich. Hindern sie die Katze daran, frei atmen zu können, sollten sie vom Tierarzt entfernt werden. Ihr Haustierarzt berät Sie dazu sicher gerne weiter.
2. Tumore verengen die Atemwege
Auch Tumore in der Nase können die Atemwege blockieren und so dafür sorgen, dass die Katze schnarcht. Ältere Katzen sind wahrscheinlicher von Tumoren betroffen als junge Katzen. Oft wachsen sie erst eine gewisse Zeit lang, ehe sie akut Probleme bereiten und so bemerkt werden. Tumore können eventuell vom Tierarzt entfernt werden und müssen dringend untersucht werden.
3. Übergewichtige Katzen schnarchen oft
Dicke Katzen schnarchen häufiger und lauter als dünne Katzen. Das liegt daran, dass sich Fett auch um das Gewebe an den Atemwegen ablagern kann. Die Katzen atmen dann lauter und schnarchen dafür umso mehr.
Übergewicht bei Katzen muss dringend behandelt werden. Es gibt viele Möglichkeit, wie die Katze abnehmen kann.
4. Katzen mit kurzer Nase (Kurzköpfigkeit) schnarchen eher
Manche Katzenrassen, wie die Perserkatze oder die Britisch Kurzhaar, haben genetisch bedingt eine kurze Nase (Brachycephalie). Das Gaumensegel ist bei diesen Katzen verhältnismäßig lang. Die Katze kann deswegen nicht frei atmen und neigt eher dazu, zu schnarchen. Das Schnarchen selbst ist bei Katzen mit diesem Züchtungsmerkmal der Regel unbedenklich. Allerdings sind solche Überzüchtungen häufig mit weiteren gesundheitlichen Problemen verbunden, wie Atembeschwerden, Augenkrankheiten oder einer eingeschränkten Fähigkeit, die Körpertemperatur zu regulieren.
5. Katzenschnupfen und andere Infektionskrankheiten verursachen Schnarchen
Gerade junge Katzen können von Infektionskrankheiten betroffen sein. Schnarcht die Katze wegen einer solchen Erkrankung, macht sich das dadurch bemerkbar, dass sie zuvor noch nie geschnarcht hat und plötzlich damit anfängt. Sie sollten schnell handeln, denn es könnte sich um eine gefährliche Krankheit wie Katzenschnupfen handeln.
6. Fremdkörper in der Nase können schuld sein
Ein Fremdkörper kann die Atemwege blockieren und macht ein freies Atmen so unmöglich. Die Katze ist dann häufig auch im wachen Zustand bei der Atmung eingeschränkt. Ein Tierarzt kann die Katze genau untersuchen und einen Fremdkörper aus der Nase vorsichtig entfernen.
7. Katzen schnarchen, wenn sie an einer Allergie leiden
Manche Allergien sorgen bei Katzen dafür, dass die Atemwege gereizt und verengt sind. Das führt dazu, dass die Katze schnarcht, wenn sie schläft. Die Lautstärke und die Intensität des Schnarchens kann dann variieren: Die Katze schnarcht mehr, wenn sie mit dem Allergieauslöser konfrontiert ist. Ein Tierarzt kann feststellen, ob Ihre Katze an einer Allergie leidet.
8. Die Schlafposition bringt die Katze zum Schnarchen
In manchen der 13 häufigsten Schlafpositionen von Katzen, schnarchen sie besonders oft. Erst recht, wenn der Kopf stark verdreht ist, sind die Atemwege blockiert und die Katze schnarcht. Das ist aber vollkommen harmlos.
9. Schlafapnoe als Ursache für das Schnarchen
Wenn Ihre Katze ausschließlich nachts schnarcht, könnte dies auf eine Schlafapnoe hindeuten. Dabei kommt es während des Schlafs gelegentlich zu Atempausen. Sollten diese Atemaussetzer häufiger auftreten, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen. Eine langfristige unzureichende Sauerstoffzufuhr kann nämlich gesundheitliche Schäden bei Ihrer Katze verursachen.
Tipps, um das Schnarchen der Katze zu reduzieren
Ob es möglich ist, Ihrer Katze das Schnarchen abzugewöhnen, hängt stark von der Ursache ab.
- Übergewicht reduzieren: Übergewicht ist eine häufige Ursache für Schnarchen. Durch eine angepasste Ernährung (idealerweise in Absprache mit dem Tierarzt) und regelmäßige, artgerechte Bewegung können Sie Ihrer Katze helfen, gesund abzunehmen. Dann könnte auch das Schnarchen der Vergangenheit angehören.
- Fremdkörper entfernen: Wenn ein Fremdkörper die Atemwege blockiert, kann der Tierarzt diesen gezielt entfernen. Die Katze schnarcht nicht mehr.
- Erkrankungen behandeln: Manchmal kann auch ein ernste Erkrankung wie ein Tumor hinter dem Schnarchen stecken. Die Entfernung eines solchen Tumors kann das Problem oft schnell lösen.
- Auslöser finden und behandeln: Je schneller Sie die Ursache für das Schnarchen herausfinden, desto eher können Sie handeln. Lassen Sie Ihre Katze daher bei anhaltendem oder ungewöhnlichem Schnarchen untersuchen. Der Tierarzt kann die genaue Ursache diagnostizieren und gegebenenfalls behandeln. Bestenfalls lässt das Schnarchen dann nach oder verschwindet ganz.
Nicht jede schnarchende Katze hat ein medizinisches Problem. Manche Katzen schnarchen einfach, weil sie tief und entspannt schlafen. In solchen Fällen bleibt Ihnen nur, sich mit den Geräuschen zu arrangieren.
Katze schnarcht: Wann muss ich zum Tierarzt?
Es können auch gefährliche Ursachen dahinterstecken, dass Ihre Katze schnarcht. Diese müssen unbedingt behandelt werden. Sie sollten dringend zum Tierarzt, wenn Ihre Katze schnarcht und Ihnen mindestens einer dieser Punkte auffällt:
- Die Katze hat zuvor noch nie geschnarcht und fängt plötzlich damit an.
- Die Katze schnarcht immer lauter.
- Die Katze röchelt beim Schnarchen.
- Die Katze bekommt auch schlechter Luft, wenn sie wach ist.
- Die Katze zeigt zusätzliche Symptome (Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Fieber, Niesen).
Diagnose: So untersucht der Tierarzt eine schnarchende Katze
Wenn Ihre Katze schnarcht, ist es ratsam, dies von einem Tierarzt abklären zu lassen. Der Tierarzt kann die Atemwege Ihrer Katze untersuchen und mögliche pathologische Veränderungen feststellen. Die Diagnostik erfolgt meist in mehreren Schritten:
1. Äußere Begutachtung der schnarchenden Katze
Der Tierarzt beginnt mit einer genauen Untersuchung des äußeren Erscheinungsbilds Ihrer Katze:
- Gesichts-Symmetrie: Gibt es Auffälligkeiten wie Asymmetrien oder Schwellungen im Bereich der Nase?
- Maulhöhle und Ohren: Mit einem Otoskop überprüft der Tierarzt die Maulhöhle und Ohren auf Sekrete, Schwellungen oder andere Anzeichen für mögliche Probleme. Dabei wird auch die Länge des Gaumensegels eingeschätzt.
2. Untersuchung der Atemwege
Im nächsten Schritt widmet sich der Tierarzt den Atemwegen:
- Abtasten des Halses: Die Luftröhre wird abgetastet, um mögliche Blockaden oder Veränderungen zu erkennen.
- Abhören der Lunge: Mithilfe eines Stethoskops wird die Lunge auf auffällige Geräusche untersucht, die auf Atemprobleme hinweisen könnten.
3. Bildgebende Verfahren
Falls die vorangegangenen Untersuchungen keine eindeutigen Ergebnisse liefern, können bildgebende Verfahren zum Einsatz kommen. Ein Röntgenbild hilft, Bereiche sichtbar zu machen, die von außen nicht erkennbar sind, sodass Fremdkörper, Tumore, Nasenpolypen oder andere innere Umfangsvermehrungen festgestellt werden können.
Heilungschancen: Wie sieht die Prognose aus?
Die Erfolgsaussichten bei einer Katze, die schnarcht, hängen stark von der zugrunde liegenden Ursache ab. Deshalb ist es essenziell, frühzeitig einen Tierarzt aufzusuchen. Wird die Ursache für das Schnarchen der Katze rechtzeitig erkannt und behandelt, steigen die Chancen auf eine vollständige Genesung deutlich.
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