Warum Katzenfütterung nicht gleich Liebe ist – Und was Ihre Katze wirklich braucht
Katzenbesitzer kennen das Szenario nur zu gut: Ihre Katze zeigt Interesse am Futter, und schon wird dieses als Zeichen von Zuneigung und Bindung interpretiert. Doch ist das wirklich so? Wir werfen einen Blick auf das Missverständnis, das Futter als Zeichen von Liebe bei Katzen darstellt, und wie Sie eine gesunde Beziehung zu Ihrem Haustier aufbauen können.
Das klassische Sprichwort „Liebe geht durch den Magen“ trifft oft auf den Menschen zu, aber wie steht es um Katzen? Tatsächlich ist die Katzenfütterung eine weit verbreitete Methode, um eine Bindung aufzubauen, doch dabei entstehen Missverständnisse. Während für den Menschen Futter häufig mit Liebe und Zuneigung verbunden wird, hat es für die Katze eine ganz andere Bedeutung.
Futter bei Katzen: Ein Missverständnis der Zuneigung
Die meisten Katzenbesitzer verbinden das Füttern ihrer Katze mit einem Ausdruck von Zuneigung. Doch für die Katze ist Futter vor allem eines: eine Notwendigkeit zum Überleben. Katzen sind von Natur aus Jäger und kümmern sich selbst um ihre Nahrung. Dies führt dazu, dass sie sehr selektiv bei der Futteraufnahme sind. In freier Wildbahn lassen sie ihre Beute oft unbeachtet, wenn sie nicht den gewünschten Nährwert hat.
Im Vergleich dazu sorgt der Mensch mit der täglichen Fütterung der Katze für ihre Versorgung. Doch diese „Zwangsernährung“ verändert das Verhalten der Tiere und sorgt bei manchen Katzen sogar für eine ungesunde Gewichtszunahme. Die Katzenhalter hingegen interpretieren das Fressen häufig als ein Zeichen dafür, dass ihre Katze sie mag, was zu einem teuflischen Kreis führen kann: Die Katze wird überfüttert und lernt, dass mehr Futter gleich mehr Aufmerksamkeit und Zuneigung bedeutet. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel: 7 Todsünden der Katzenerziehung.
Futter als Tauschmittel, nicht als Liebe
Ein wichtiger Punkt ist, dass Futter in der Beziehung zur Katze nicht als Symbol für Liebe, sondern als Tauschmittel betrachtet werden sollte. Futter ist wichtig, aber es ist nicht der einzige Weg, um Zuneigung zu zeigen. Wenn eine Katze mit Leckerbissen belohnt wird, nachdem sie etwas gelernt hat oder ein bestimmtes Verhalten gezeigt hat, wird das Futter zu einer Form der Belohnung, nicht zur Zuneigung.
Es ist wichtig zu erkennen, dass das Kätzchen, wenn es auf das Futter wartet oder um mehr Leckerchen bettelt, nicht unbedingt Zuneigung sucht. Vielmehr hat die Katze in vielen Fällen gelernt, dass sie durch „Forderungen“ nach Futter Aufmerksamkeit von ihren Besitzern bekommt. Dabei kann es durchaus sinnvoll sein, zusätzlich zum Füttern auch gemeinsame Aktivitäten wie interaktive Spiele oder Kuscheleinheiten einzuführen, die für die Katze einen höheren emotionalen Wert haben als noch mehr Snacks. Welche Snacks für Ihre Katze am besten sind, haben wir hier für Sie zusammen gefasst: Welche Leckerlis sind für Katzen geeignet?
Gesunde Beziehung ohne Überfütterung
Damit eine gesunde Beziehung zwischen Mensch und Katze entsteht, sollte man als Katzenhalter die Bedeutung von Futter und Zuneigung differenzieren. Futter ist ein notwendiger Bestandteil des Lebens der Katze, aber Zuneigung muss auch durch andere Aktivitäten vermittelt werden. Es ist daher wichtig, den Hund oder die Katze nicht mit Futter zu überhäufen, sondern die Beziehung durch gemeinsames Spielen und Interaktionen zu stärken. Wie das klappt, finden Sie in unserem Artikel Bindung zur Katze aufbauen – so klappt es heraus.
Katzen benötigen nicht nur Futter, sondern auch Liebe, die nicht durch ein Zwangsfüttern vermittelt werden sollte. Durch tägliche Aufmerksamkeiten, die nicht in Form von Snacks kommen, sondern als aufmerksame Zuwendung durch den Halter, wird das Vertrauen der Katze gestärkt. Dies hilft nicht nur dabei, das Gewicht der Katze zu regulieren, sondern auch, eine tiefere und gesündere Bindung zu schaffen.
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