Katzenlaufrad: Infos zum Kauf und artgerechte Modelle

Katzenlaufräder sollen für mehr Bewegung sorgen. Warum man sie nur mit Bedacht verwenden sollte und welche Modelle artgerecht sind, erfahren Sie hier.

Katze auf Katzenlaufrad
Ein Katzenlaufrad muss viele Kriterien erfüllen. © stock.adobe.com/ Евгений Вершинин

Ein Katzenlaufrad ist ein großes Laufrad, das der Katze mehr Bewegung bringen soll. Man kann es sich vorstellen wie ein großes Hamsterrad: Ein Sockel oder ein Rahmen bietet dem Rad einen festen Stand. Auf der breiten Lauffläche soll die Katze das Rad eigenständig in Bewegung bringen.

Auch wenn Katzenlaufräder anscheinend im Trend liegen, sprechen sich viele Katzenhalter gegen sie aus. Wir erklären, ob eine Katze wirklich ein Laufrad braucht und wann Katzenlaufräder sogar schädlich sein können.

Inhaltsübersicht

Sind Laufräder gut für Katzen?

Das Katzenlaufrad soll dabei helfen, dass sich die Katze mehr bewegt. Vor allem Wohnungskatzen sollen davon profitieren: Sie leiden häufiger an Bewegungsmangel, Übergewicht und Langeweile als Freigänger-Katzen. Aber auch Freigänger, die beispielsweise nur bei gutem Wetter nach draußen gehen, sollen sich mit dem Katzenlaufrad in der Wohnung auspowern dürfen.

Das ist an sich eine gute Sache. Aber vergessen Sie nicht: Katzen sind keine Ausdauerläufer! Sie lauern ihrer Beute auf, um im entscheidenden Moment ihre gesamte Energie zu sammeln und die Beute mit einem schnellen Sprint zu fangen. Und genau das muss die Katze (auch in reiner Wohnungshaltung) ausleben dürfen. Ein Katzenlaufrad kann also niemals die tägliche Spielzeit mit Ihrer Katze ersetzen.

Katzenlaufräder können eine sinnvolle Ergänzung sein, ersetzen aber nicht das Toben durch die Wohnung oder das spielerische Jagen mit speziellem Katzenspielzeug.

Die Vor- und Nachteile von Katzenlaufrädern im Überblick:

Katzenlaufrad – VorteileKatzenlaufrad – Nachteile
  • hilft dabei, die Katze zu
    mehr Bewegung zu animieren
  • Beschäftigung für die Katze
  • reicht nicht alleine aus, um
    (Wohnungs-)Katze zu beschäftigen
  • benötigt mehr Platz als gewöhnliches
    Katzenspielzeug oder herkömmliche
    Katzenmöbel
  • hochpreisig im Vergleich

 

Katze jagt Spielzeug
Die gemeinsamen Spielstunden ersetzt ein Katzenlaufrad nicht. © stock.adobe.com/ramonespelt
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Welche Katzenlaufräder sind artgerecht?

Damit ein Katzenlaufrad wirklich artgerecht ist, muss vor allem das Material und die Größe stimmen. Ein ideales Katzenlaufrad erkennen Sie an diesen Faktoren:

Das Katzenlaufrad muss einen Durchmesser von mindestens 1,25 Meter haben. Bei größeren Katzenrassen empfiehlt sich ein Durchmesser von 1,50 Meter. Für die meisten ausgewachsenen Katzen sind 1,35 Meter ideal.

Die Größe ist sehr wichtig. Biegt sich nämlich die Wirbelsäule der Katze durch, wenn sie das Katzenlaufrad nutzt, können dauerhaften Schäden entstehen.

Das Katzenlaufrad sollte aus Holz oder aus robustem Plastik bestehen. Wichtig ist, dass es stabil und langlebig ist. Die Lauffläche sollte mit einem Teppich oder strapazierfähigem Schaumstoff ausgelegt sein. So gibt das Katzenlaufrad dem Tier Halt und wenn es seine Krallen ausfährt, wird das Rad nicht beschädigt.

Um die Katze nicht zu irritieren, sollte das Material auch so geruchsneutral wie möglich sein. Vor allem Gummieinlagen und Lackierungen geben lange einen speziellen Duft ab, der die Katze stören kann.

Sparen Sie nicht an Geld, wenn Sie sich für ein Katzenlaufrad entscheiden. Steht das Rad nicht stabil auf dem Sockel, wackelt es oder droht es umzufallen, sollte Ihre Katze das Rad auf keinen Fall nutzen!

Macht das Katzenlaufrad ein lautes Geräusch, wenn die Katze darauf rennt, kann das das Tier verschrecken oder stören. Auch wir Menschen finden es besser, wenn man das Laufrad nicht durch die ganze Wohnung hört. Achten Sie beim Kauf darauf, ein leises Laufrad zu wählen.

Beachten Sie: Die meisten im Handel verfügbaren Katzenlaufräder entsprechen nicht diesen Kriterien! Wählen Sie es sorgsam aus. Achten Sie vor allem darauf, dass das Katzenlaufrad groß genug für Ihre Katze ist (mind. 1, 25 Meter Durchmesser), um Haltungsschäden zu vermeiden.

Katze auf zu kleinem Katzenlaufrad
Biegt sich die Wirbelsäule durch, ist das Laufrad zu klein. © stock.adobe.com/M-Production
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Was kostet ein Katzenlaufrad?

Wollen Sie ein Katzenlaufrad bei sich aufstellen, müssen Sie mit hohen Kosten für die Anschaffung rechnen. 

Sparen Sie beim Katzenlaufrad nicht: Hochpreisige Produkte versprechen meist auch eine bessere Qualität und damit mehr Sicherheit für Ihre Katze. Außerdem sollten Sie sich im Zweifel immer für das größere Modell entscheiden.

Katzenlaufrad XXL

Bewertung: 4,8 von 5 Sternen
Eigenschaften: Aus Birkenholz, gedämpfte Laufgeräusche durch hochwertige Kugellager, hergestellt in Schreinerqualität aus Bayern.

Über das Laufrad: Der Hersteller Elmato bietet auf Amazon die größten Katzenlaufräder mit guter Bewertung an. Das Katzenlaufrad Simba XXL* hat einen Innendurchmesser von 127 Zentimeter. Folgende Vorteile soll es außerdem bieten:

  • leises Katzenlaufrad: Laut Hersteller ist das Katzenlaufrad mit stabilen Kugellagern ausgestattet, die das Laufgeräusch sehr leise machen.
  • robuste Materialien: Die Lauffläche ist mit robustem Teppich (chemiefrei) ausgelegt, das Rad an sich besteht aus regionalem Birkenholz. Hergestellt in Schreinerqualität aus Bayern soll das Rad laut Herstellerangaben sehr massiv und langlebig sein.
  • Katzenlaufrad wird komplett montiert geliefert: So sparen Sie sich Zeit mit dem Aufbau und können gleich loslegen.
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Elmato Katzenlaufrad

724,99 €

Katzenlaufrad aus Massivholz

Bewertung: 4,3 von 5 Sternen
Eigenschaften: In drei Farben erhältlich, für den Innenbereich, Massivholzstruktur. 

Über das Laufrad: Das Katzenlaufrad von Miwooyy* hat einen Durchmesser von 100 Zentimetern und ist für den Innenbereich geeignet. Die Innenseite des Laufrads ist mit Frotteeteppich ausgelegt und wird mit Klettverschluss befestigt. 

Wie gewöhne ich meine Katze an ein Laufrad?

Um Ihre Katze an das große Laufrad zu gewöhnen, sollten Sie je nach Katze anders vorgehen.

Haben Sie eine mutige Katze, können Sie sie auf das Laufrad setzen. Motivieren Sie sie mit Leckerlis oder einer Spielangel, sich auf dem Rad zu bewegen. Nachdem Sie das ein paar Mal wiederholt haben, hat Ihre Katze sicherlich verstanden, wie das Katzenlaufrad funktioniert.

Haben Sie eine eher ängstliche Katze, sollten Sie schrittweise vorgehen:

  1. Fixieren Sie das Katzenlaufrad (beispielsweise mit einem Keil aus Karton), damit es sich nicht dreht.
  2. Lassen Sie Ihre Katze das Rad eigenständig erkunden und beschnüffeln.
  3. Erst, wenn sie das Katzenlaufrad nicht mehr ungewöhnlich findet, können Sie es gemeinsam mit ihr erkunden: Lösen Sie den Keil und halten Sie das Rad fest. Mit einem Leckerli oder einer Spielangel motivieren Sie Ihre Katze, die Lauffläche zu betreten.
  4. Lassen Sie das Katzenlaufrad langsam los, sodass es sich langsam bewegt, wenn die Katze darin steht. Sobald Ihrer Katze unwohl wird, halten Sie es wieder fest. Bestimmten Sie selbst die Drehgeschwindigkeit.
  5. Lassen Sie schließlich ganz los, sobald Ihre Katze Vertrauen gefasst hat. Loben nicht vergessen!
Katze fühlt sich auf Katzenlaufrad unwohl
Nicht jede Katze ist vom Katzenlaufrad begeistert. © stock.adobe.com/Евгений Вершинин

Nicht jede Katze akzeptiert das Katzenlaufrad

Katzenlaufräder sind nicht für jedes Tier geeignet: Manche Katzen nehmen das Laufrad nicht an. Versichern Sie sich deshalb auch schon vor dem Kauf, dass Sie das Katzenlaufrad gegebenenfalls zurückschicken können. So ersparen Sie sich viel Ärger.

Ein Katzenlaufrad ist eine kostspielige Anschaffung. Richtig eingesetzt, kann es allerdings der Katze viel Spaß und auch Bewegung bringen. Trotzdem: Gemeinsame Spielstunden, Klettermöglichkeiten und Intelligenzspielzeuge ersetzt ein Katzenlaufrad nicht.

Katzenlaufrad: Noch mehr Tipps und Informationen


Über die Autorin

Sophie-Claire Wieneke

Content Managerin

Seit 2023 ist Sophie-Claire Wieneke für Ein Herz für Tiere in den Bereichen Social Media und Content in der Online-Redaktion als Content Managerin tätig. Während ihres Studiums in Medien- und Kommunikationswissenschaft & Journalismus hat sie erste journalistische Erfahrungen in der Wortmann Schuh-Holding KG gesammelt und das Tamaris-Kundenmagazin verantwortet. Es folgte ein Praktikum in der Printredaktion des Sèparèe-Magazins. Heute verbindet Sophie ihre Liebe zu Tieren mit der Leidenschaft zum Schreiben und ist Expertin für Gesundheits-, Erziehungs- und Verhaltensthemen rund um Hund und Katze.


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