Herzinsuffizienz beim Hund: Ursachen, Symptome, Behandlung

Herzinsuffizienz betrifft häufig ältere Hunde, kann aber auch genetisch bedingt sein. Einige Rassen sind besonders anfällig. Ausschlaggebend für den Therapieerfolg ist ein frühes Erkennen. Auf welche Symptome Sie achten müssen und wie die Therapie aussieht, erfahren Sie hier. 

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Hündin Amy leidet an einer Herzinsuffizienz – kleine Rassen sind besonders häufig betroffen.© privat

Eine Herzinsuffizienz beim Hund ist eine ernsthafte Erkrankung, die unbedingt behandelt werden muss. Je früher die Insuffizienz erkannt wird, desto besser sind Therapiemöglichkeit und die Lebenserwartung des Hundes. 

Inhaltsübersicht:

Ursachen für eine Herzinsuffizienz beim Hund

Eine Herzinsuffizienz beim Hund kann durch folgende Ursachen entstehen: 

1. Erkrankung des Herzmuskels oder der Herzklappe

Die Ursache einer Herzinsuffizienz beim Hund kann eine Erkrankung des Herzmuskels oder der Herzklappe sein. Dabei pumpt das Herz nicht mehr genügend Blut in den Kreislauf und der Körper wird mit zu wenig Sauerstoff und Blut versorgt, sodass es zu einer Verengung der Blutgefäße kommt. 

Das Herz besteht aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen, dabei sind Vorhof und Kammer durch Herzklappen voneinander getrennt. Aus den Vorhöfen fließt das Blut in die Kammern. Die Klappen verschließen sich, wenn das Herz sich zusammenzieht, um einen Rückfluss in die Vorhöfe zu verhindern.

Segelklappen befinden sich zwischen Herz und den anliegenden großen Gefäßen. Bei Entspannung des Herzmuskels schließen sie sich und drücken das Blut weiter in die Gefäße. Wenn die Klappen nicht mehr richtig schließen können, kommt es zum Rückstau

Kleine Rassen und alte Hunde sind am häufigsten von dieser Art der Herzinsuffizienz betroffen. 
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2. Erweiterung einer oder beider Herzkammern

Eine Erweiterung einer oder beider Herzkammern (dilatative Kardiomyopathie) kann ebenfalls zu einer Herzinsuffizienz führen. Die Erkrankung hat zur Folge, dass das Herz die Pumpleistung nicht erbringen kann, weil der Herzmuskel dünn und schwach wird.

Diese Form kommt vor allem bei großen und jungen Hunden vor. 
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Ruhige, gemütliche Gassirunden sind bei einer Herzinsuffizienz wichtig.© privat

Herzinsuffizienz: Diese Rassen sind besonders betroffen

Generell spielen das Alter und das Gewicht des Hundes eine entscheidende Rolle. Übergewichtige Hunde haben ein höheres Risiko, an einer Herzinsuffizienz zu erkranken. Eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung können das Risiko verringern. 

Diese Rassen sind besonders häufig betroffen:

Typische Symptome der Herzinsuffizienz

Unterschiedliche Symptome zeigen eine Herzinsuffizienz beim Hund an. Meist macht sich die Krankheit erst in einem fortgeschrittenen Stadium bemerkbar, wodurch die Therapie nicht früh genug beginnen kann. 

Deshalb sollten Sie folgende Symptome ernst nehmen und abklären lassen:

  • Müdigkeit und Schlappheit
  • Gewichtsverlust
  • Atemnot und Husten schon nach kurzen Spaziergängen
  • blasse Schleimhäute 

Wenn die Erkrankung fortgeschritten ist: 

  • Symptome auch ohne erkennbare Anstrengung 
  • Ohnmachtsanfälle 
  • Flüssigkeitsansammlungen im Bauch 
Wenn Sie solche Symptome bei Ihrem Hund feststelle, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt das Herz des Hundes untersuchen lassen. 
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Der Tierarzt wird im Rahmen einer Untersuchung folgende Anzeichen einer Herzinsuffizienz prüfen: 

  • gestaute Venen 
  • Herzgeräusche beim Abhören 
  • vergrößertes Herz 
  • unregelmäßiger Herzrhythmus 
  • gestörte Nierenfunktion 
  • Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge 

Mithilfe eines EKGs, Herzultraschalls oder Röntgenbildes kann eine Herzinsuffizienz beim Hund sicher festgestellt werden. 

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Bei einer Herzinsuffizienz ist das Herz oft vergrößert.  © privat

Therapie bei Herzinsuffizienz

Eine unerkannte und unbehandelte Herzinsuffizienz hat tödliche Folgen für den betroffenen Hund. Durch eine richtige medikamentöse Einstellung kann der Krankheitsverlauf aber verlangsamt werden und die Lebensqualität des Hundes bestmöglich erhalten bleiben. 

Außerdem gehören regelmäßige Kontrollen bei Ihrem Tierarzt und eine lebenslange Einnahme der verschriebenen Medikamente zur Therapie. 

Folgende Therapien sind bei einer Herzinsuffizienz beim Hund möglich: 

  • Vermeidung von großen Belastungen 
  • gefäßerweiternde ACE-Hemmer 
  • Diuretika zur Entwässerung 
  • Natriumarmes Futter 
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ACE-Hemmer schaffen Linderung der Symptome, indem sie die Engstellung der Gefäße verhindern und dem Herz das Pumpen vereinfachen. 

Diuretika schaffen Abhilfe bei entstandenen Wassereinlagerungen in der Lunge. Die Nieren produzieren vermehrt Harn, sodass überschüssige Flüssigkeit ausgeschieden wird. Das bedeutet auch, dass der Hund öfter Harn absetzen muss. Zu Beginn der Behandlung kann die Dosis hoch sein, wird aber nach und nach reduziert. 

Bis die richtige medikamentöse Einstellung gefunden ist, kann es etwas dauern.

Prognose bei einer Herzinsuffizienz 

Eine Herzinsuffizienz beim Hund ist nicht heilbar, durch eine lebenslange Medikamenteneingabe kann das Leben des betroffenen Hundes aber nicht nur verlängert, sondern die Beschwerden auch gemildert werden. 

Regelmäßige leichte Bewegung und eine gesunde Ernährung sind maßgeblich, um das Leben des Hundes so unbeschwert wie möglich zu gestalten. Dennoch schreitet die Krankheit meist schleichend fort, weshalb eine frühe Diagnose und Therapie entscheidend für den weiteren Verlauf ist. 

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Eine Therapie ist notwendig, damit der Hund sein Leben trotzdem noch genießen kann.© privat

So lebt Hündin Amy mit einer Herzinsuffizienz

Hündin Aimy war zehn Jahre alt, als sie beim Tierarzt zum jährlichen Check-up mit ihrem Besitzer Felix antrat. Diesem war aufgefallen, dass seine Hündin nach Spaziergängen oft schlapp wirkte. 

Die Tierärztin konnte unregelmäßige Herzgeräusche feststellen. Um dies genauer deuten zu können, sollte Felix die Atemfrequenz zählen. In der App „Atemfrequenz-Messer für Hunde“ konnte Felix den Wert jeden Tag eintragen und die Ergebnisse auch problemlos an seine Tierärztin weiterleiten.

Wenig später stand fest: Aimy leidet an einer Herzinsuffizienz. Mit der Überweisung an eine Kardiologin begann die Therapie. 

Täglich muss Aimy nun Tabletten zu sich nehmen, um ihr Herz zu entlasten. Die richtige Einstellung der Tabletten hat lange gedauert. Zu Beginn wirkte sie noch schlapper als vorher.

Aimy lebt nun ein Jahr mit der diagnostizierten Herzinsuffizienz. Die Erkrankung schreitet immer weiter fort und ihr Herz sieht auf dem Ultraschallbild bei jedem Kontrolltermin größer aus. Auch wenn die Krankheit sich nun immer häufiger bemerkbar macht, spaziert Aimy nur dank der frühen Diagnose und richtigen Therpaie noch über Felder und Wiesen. 

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