Hund hat Blähungen: Ursachen und Hilfe

Viele Hunde haben mit Blähungen zu tun. Die Ursachen dafür sind vielseitig. Wann Blähungen gefährlich werden und was dem Hund hilft, erfahren Sie hier.

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Blähungen beim Hund bleiben nicht lange unbemerkt. Diese sollten jedoch nicht als harmlos abgestempelt werden. Hat Ihr Hund über mehrere Tage damit zu tun, liegt ein ernstzunehmendes Problem vor. 

Inhaltsübersicht

Wie entstehen Blähungen beim Hund?

Für die Blähungen sind Bakterien in Magen und Darm verantwortlich. Diese sind auf den Schleimhäuten des Magen, Darms, und der Schnauze zu finden. Die Gasproduktion ist dabei völlig normal und gehört zur normalen Funktion der Darmflora. Gerät die aus dem Gleichgewicht, verschlechtern sich die Lebensbedingungen der guten Bakterien, während sich die der schlechten Bakterien verbessert. 

Hund hat Blähungen: Ursachen

Viele Hunde haben früher oder später mal mit Blähungen zu kämpfen. Für Halter beginnt dann Suche nach der Ursache. Das ist gar nicht so einfach, da die Gründe vielseitig sein können. In der Regel entstehen Blähungen beim Hund durch eine Überproduktion an Darmgasen. Die machen sich durch Darmgeräusche oder Blähungen beim Hund bemerkbar. Mögliche Ursachen sind:

Damit wir unseren Hunden etwas Abwechslung im Futternapf verschaffen können, wechseln wir ab und zu die Geschmacksrichtung. Manchmal kann das bereits der Auslöser sein und der Hund bekommt Blähungen. Bekommt der Vierbeiner statt Rindfleisch plötzlich eine andere Fleischsorte zu fressen kann es durchaus sein, dass er dies schlichtweg nicht verträgt. Auch ein zu hoher Fett- oder Zuckeranteil im Futter kann sich bereits auf die Verdauung auswirken und für Unruhe im Verdauungstrakt sorgen. 

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Besonders bei einer Futterumstellung kann der Hund unter Blähungen leiden. Es gibt viele Gründe, aus denen sich Halter dafür entscheiden, von Trocken- auf Weichfutter umzusteigen oder ihren Hund Barfen möchten. Eine Futterumstellung sollte jedoch über einen längeren Zeitraum erfolgen. Der Verdauungstrakt des Hundes gewöhnt sich an eine bestimmte Ernährung und stellt sich darauf ein. Wird das Futter plötzlich umgestellt, sind Magen und Darm überfordert und können das neue Futter nicht richtig verarbeiten. Die Folge sind Blähungen beim Hund, Bauchschmerzen, Durchfall oder auch Verstopfung.

Eine Futterumstellung sollte mindestens über einen Zeitraum von zwei Wochen erfolgen.

So wie die meisten Landsäugetiere entwickeln auch Hunde nach dem Abstillen eine Laktoseintoleranz. Wenn Sie Ihrem Hund zu viel Milchprodukte verfüttern, kann auch das zu Blähungen beim Hund führen. Achten Sie auch darauf, ob Ihr Hund eventuell unter einem Parasiten leidet. Das können Sie direkt über den Tierarzt feststellen lassen.

Es gibt allerdings auch Hunderassen, die aufgrund ihrer Anatomie zu Blähungen neigen. Gemeint sind Hunde mit kurzer Schnauze, die sogenannten brachyzephalen Rassen wie:

Diese Rassen neigen aufgrund ihrer Schnauzenform dazu, beim Fressen zu viel Luft zu schlucken. Auch das führt dann zu Blähungen, die allerdings weniger stark riechen.

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Hund hat Blähungen: Folgen

Wenn Ihr Hund dauerhaft mit Blähungen zu tun hat, sollten Sie dies dringend vom Tierarzt abklären lassen. Die Überproduktion von Darmgasen sollte nicht als harmlos abgetan werden. Der übermäßige Gasdruck vergrößert Magen und Darm des Hundes. Das führt zu einer Veränderung der körperlichen Magnetfelder. Auch die Muskulatur- und Schleimhautschichten dieser Organe werden strapaziert. 

Das Risiko von flüchtigen Gasen, die sich durch die Darmwand und das Bauchfell bis in die Rückenfaszien ausbreiten, steigt enorm. Die Rückenfaszien können so austrocknen, verkrampfen und verhärten sich. Sehr unangenehm für den Hund, da sich diese Verhärtungen bis zum Genick, den Brustwirbeln und dem Rückenmark ausbreiten können. Übermäßige Blähungen über einen langen Zeitraum sind auch verantwortlich für:

Der Vorteil ist, dass Blähungen nicht lange unbemerkt bleiben und Sie als Halter schnell darauf aufmerksam werden. Fragen Sie sich immer, ob Sie an der Ernährung Ihres Hundes etwas verändert haben, ob er neue Medikamente bekommt oder etwas falsches gefressen hat. Hin und wieder sind Blähungen absolut normal und unbedenklich. Halten diese über einen längeren Zeitraum an und sorgen für Unwohlsein bei Ihrem Hund, sollten Sie nicht zögern und den Tierarzt aufsuchen. 

Es ist hilfreich, wenn Sie eine Kotprobe Ihres Hundes mitbringen, damit der Tierarzt diese direkt untersuchen kann.
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Hund hat Blähungen: So helfen Sie ihm

Sind die Blähungen beim Hund ernährungsbedingt, wird der Tierarzt vermutlich über die bisherige Fütterung mit Ihnen sprechen und einen Diätplan aufstellen. Damit sich Magen und Darm erstmal wieder beruhigen können, ist Schonkost angesagt (auch Hausmittel wie Kamillentee für den Hund können dabei helfen) . Die können Sie auch in mehreren kleinen Portionen über den Tag verteilt verfüttern. Das schont zusätzlich. 

Bewegung ist für Ihren Vierbeiner jetzt besonders wichtig und regt zudem die natürliche Bewegung des Darms an. Zusätzlich können Sie mit Futterzusätzen arbeiten, um dem Darm auf die Sprünge zu helfen. Die wirken bei akuten Beschwerden und können prophylaktisch verabreicht werden. 

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Blähungen sind normal und kein Grund zur Sorge. Beobachten Sie Ihren Hund und suchen Sie den Tierarzt auf, wenn die Beschwerden nach wenigen Tagen nicht vergangen sind. 

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