Katzen im Winter: Die 12 wichtigsten Fakten

Frieren Katzen im Winter und schlafen sie mehr? Die Antworten auf die wichtigsten Winter-Fragen rund um die Katze erhalten Sie hier.

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Darauf müssen katzenhalter im Winter achten.© stock.adobe.com/P&G

Auch für eine Katze bringt der Winter einige Veränderungen mit sich. Wollen Sie dafür sorgen, dass es Ihrer Katzen auch an den kalten Tagen an nichts fehlt, sollten Sie unbedingt die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die Katzenhaltung im Winter kennen.

Inhaltsübersicht: 

1. Frieren Katzen im Winter?

Ja, auch Katzen können freieren. Aber Binde- und Fettgewebe schützen die Pfoten vor Kälte und ist Ihre Katze ein Freigänger, hat sie ein dichtes Winterfell, das sie gut warmhält. Katzen können, je nach Rasse und Individuum, bis zu minus 20 Grad aushalten.

Doch Vorsicht: Bei eisigen Temperaturen oder spätestens, wenn sie sehr nass wird, friert jede Katze im Winter. Eine gefährliche Unterkühlung bei der Katze frühzeitig zu erkennen, kann lebensrettend sein.

Außerdem: Kitten unter sechs Monate dürfen niemals in den Schnee – ihnen fehlt noch die wärmende Unterwolle und die wasserabweisende Isolierung der Felldecke.

Wenn Sie es Ihrer Katze richtig gemütlich machen wollen, hilft eine selbstheizende Decke*. Sie reflektiert die Körperwärme der Katze und hält kuschelig warm. 

2. Können sich Katzen erkälten?

Ja, auch Katzen können eine Erkältung bekommen. Zugluft, Viren oder Bakterien sind mögliche Auslöser. Katzen, die erkältet sind, dürfen nicht hinaus und sollten tierärztlich untersucht werden. Sie sollten deswegen die Symptome einer Erkältung bei Katzen unbedingt erkennen.

Vorsicht: Sie können sich bei Ihrer erkälteten Katze anstecken. Halten Sie deshalb besser etwas Abstand, wenn Ihre Katze Erkältungs-Symptome zeigt.

3. Sollten Katzen im Winter weniger Freilauf bekommen?

Nein, das muss nicht sein. Katzen kommen normalerweise gut mit Kälte klar, insofern Sie ausreichend Möglichkeiten haben, sich zwischendurch aufzuwärmen. Ihre Katze weiß am besten, ob sie im Winter hinausgehen oder sich lieber zu Hause einkuscheln möchte. Zwingen Sie sie nicht, in die Kälte zu gehen.

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Die Katze weiß selbst am besten, ob sie nach draußen möchte. © stock.adobe.com/Andriy Blokhin

4. Schlafen Katzen im Winter mehr?

Ja, Katzen zeigen Wintermüdigkeit. Normalerweise haben Katzen ein Schlafbedürfnis von bis zu 16 Stunden pro Tag. Im Winter können es auch 22 Stunden sein. Damit die Muskeln nicht abbauen und die Fettschicht nicht zulegt, können Sie mit spannenden Spiel-Ideen Ihre Katze zu mehr Bewegung anregen.

Mit einem gemütlichen Katzenbett* sorgen Sie für entspannten Katzenschlaf. 

5. Wie heizen und lüften Katzenhalter im Winter richtig?

Wird viel geheizt, ist die Luft sehr trocken, sodass Schuppen im Fell entstehen können. Bürsten Sie Ihre Katze im Winter häufiger, um die Durchblutung der Haut anzuregen. Pflanzliches Öl im Futter kann ebenfalls helfen.

Wichtig ist auch, für ausreichend Luftfeuchtigkeit während der Heiz-Periode zu sorgen. Verteilte Wasserschalen oder feuchte Handtücher helfen dabei. Alle zwei Stunden sollten sie die Fenster komplett öffnen. Lassen Sie die Fenster niemals gekippt: Hier besteht höchste Verletzungsgefahr für Ihre Katze!

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Die trockene Heizungsluft fördert die Schuppenbildung. © stock.adobe.com/wip-studio

6. Bekommen auch reine Wohnungskatzen Winterfell?

Ja, aber in geringerem Maße. Das Fell von Freigänger-Katzen passt sich den Temperaturen an, sodass die Katze im Winter nicht friert und im Sommer nicht schwitzt. Fellwechsel und -bildung fallen bei Wohnungskatzen nicht stark aus, weil ihre Umgebung stets warm ist. Allerdings haaren sie – im Gegensatz zu Freigängern – das ganze Jahr über.

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Wohnungskatzen haben kein dichtes Winterfell. © stock.adobe.com/kozorog

7. Dürfen Katzen im Winter draußen übernachten?

Ja, und das auch bei Temperaturen unter null. Sie können Ihrer Katze aber draußen ein warmes Plätzchen einrichten, damit sie einen wärmenden Rückzugsort hat, wenn sie abends nicht in die Wohnung gehen will.

Eine kleine Wärmehütte mit einer kuscheligen Decke oder Stroh bietet der Katze ausreichenden Kälteschutz in eisigen Nächten.

Das Katzenhaus Rustica von Kerbl* bietet Freigängern einen geschützten Rückzugsort im Freien. 

8. Ist es gefährlich, wenn die Katze Schnee frisst?

Nein, ist es nicht. Allerdings kann es zu einer schmerzhaften Magenschleimhautentzündung (Gastritis) kommen, wenn die Katze zu viel Schnee frisst. Liegt Streusalz auf dem Schnee, kann auch das für die Katze gefährlich werden.

Auch bei der Körperpflege können Freigänger-Katzen Streusalz zu sich nehmen. Die Folgen können Erbrechen oder Durchfall sein.

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Bei der Körperpflege kann die Katze Streusalz aufnehmen. © stock.adobe.com/Jossi

9. Müssen Katzen nach dem Freigang aufgewärmt werden?

Ja, Sie sollten die Pfoten Ihrer Katze im Winter nach dem Freilauf mit lauwarmem Wasserabspülen. So werden auch Salzreste entfernt. Vaseline oder Melkfett pflegen die strapazierten Katzenpfoten.

Abtrocknen ist kein Muss – das schafft Ihre Katze auch allein. Mit einem weichen Handtuch kann sie dabei unterstützt werden, insofern Ihre Katze das zulässt.

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Lauwarmes Wasser kann guttun. © stock.adobe.com/madhourse

10. Darf das Katzenfell im Winter geschnitten werden?

Bei einer Langhaar-Katze, die ausschließlich in der Wohnung lebt, darf das Fell etwas gekürzt werden. Entfernen Sie zu viel Fell, friert die Katze aber. Bei Freigängern sollte auf die Schur im Winter komplett verzichtet werden.

Manche Katzenrassen besitzen sogar „Schneeschuhe“, also Fellbüschel zwischen den Zehen, die das Einsinken in den Pulverschnee verhindern. Dazu gehören die Maine Coon, Norwegische Waldkatze und Sibirer.

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Manche Rassen haben „Schneeschuhe“. © stock.adobe.com/rosinka79

11. Können sich Katzen im Schnee orientieren?

Ja, auch wenn sehr viel Schnee liegt, können sich Katzen weiterhin orientieren. Vertraute Geräusche, bekannte Häuser oder Bäume helfen ihnen dabei. Die feine Nase der Katze nimmt auch weiterhin Harn-Markierungen durch den Schnee wahr.

Wenn der Schnee nicht zu hoch ist, können sich Katzen auch im Winter leise fortbewegen und erfolgreich jagen. Vorausgesetzt, es sind noch genug Beutetiere in der Nähe, die keinen Winterschlaf halten.

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Auch im hohen Schnee finden sich Katzen zurecht.© stock.adobe.com/nataba

12. Können Katzen im Winter einen Sonnenbrand kriegen?

Tatsächlich ja, der reflektierende Schnee kann einen Sonnenbrand bei Ihrer Katze verursachen. Vor allem Katzen mit heller Fellfarbe, hellen Ohren und Nasenrücken sind betroffen. Sonnenbrand ist die häufigste Ursache für Hautkrebs bei Katzen. Ein katzengerechtes Sonnenschutzmittel mit hohem UV-Schutz kann Ihre Katze vor einem Sonnenbrand bewahren.

Im Winter laufen viele Dinge einfach anders als in den anderen Jahreszeiten. Doch berücksichtigen Sie diese Tipps, sind Sie und Ihre Katze auch für eisige Temperaturen gewappnet.  

Katzen im Winter: Weiterführende Tipps und Informationen

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